»Zu schön, um wahr zu sein«

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Der Sommer ist vorbei
Es ist
Als wäre ich aus einem Traum erwacht
Er war viel zu schön
Um wahr zu sein

Eigentlich
Ja
Eigentlich
Hätte ich es besser wissen müssen
Aber du weißt
Manchmal ist es einfach nicht so einfach

Mir fehlt meistens die Kraft zum Schreiben
Jedes Wort ein Kampf
Dabei sind sie der Ort
An dem ich mich sicher fühle
Und verstanden

Wiedermal spüre ich
Dass sie das Einzige sind
Das bei mir ist

Denn
Du bist fort
Du bist bei ihm
Mein Herz ist zerbrochen
Als er dich berührte

Ich konnte nicht wegschauen
Obwohl ich wollte

Ich dachte
Du magst mich
Dein Blick
Ich war mir sicher
Oder vielleicht hab' ich's auch nur gehofft

Von Tag zu Tag habe ich an dich gedacht
Habe es geliebt, mit dir zu reden
Dir zuzuhören
Dich zu sehen

Doch du
Du hast mich nur toleriert
Dein Ego pushen durfte ich

Wenn er nicht da war

Keine Ahnung
Ob du gemerkt hast
Was ich für dich fühle
Aber mir ist klar
Dass es dich kalt lässt
Wie es auch ist

Ich wollte diesen Schmerz
Ich ahnte, dass es nichts wird
Ich wusste, dass es zu schön ist
Um wahr zu sein
Das ist es immer

Du bist unglaublich
Und das ist das Problem
Die Leute lieben dich
Dein Lächeln besticht
Und das ist das Problem
Denn du weißt das

Wir sind wie Schnee am Strand
Singt Taylor Swift
Ja, das kommt hin
Wir sind mehr, als wir je sein sollten
Und weniger, als ich ertrage
Ich bin eine Schneeflocke
Die an dir verglüht

Ich lache dich an
Wenn du mich siehst
Und wenn ich mich wegdrehe
Brennen die Tränen in meinen Augen
Weil du mich nicht haben willst

Es tut so weh
Obwohl ich wusste
Dass es so kommen wird
Das musste es

Es war zu schön
Um wahr zu sein
Eben Schnee am Strand
Du bist mein Schnee am Strand
Und dein Herz ist kalt
Während du meins zerstörst

Denn du hast ihn nie erwähnt
Ich wusste nicht
Dass es ihn gibt
Nur dass er existiert
Aber was er für dich ist
Hab' ich nicht gewusst

Wieso jetzt?
Wieso musste ich das sehen?
Dich und ihn
Seine Worte, die er dir sagte
Während ich neben dir saß

Du hast gelacht und mich ignoriert
Und ich habe verstanden
Dass ich niemand für dich bin

Ich danke dir
Der Sommer war unbeschreiblich
Ich war kurz glücklich
Hatte Zuversicht
Dass wir etwas Besonderes sind
Ja, ganz ehrlich
Sowas hab' ich lange nicht gefühlt
Und dank dir
Kann ich das nun auch nicht mehr

Mir fehlen die Worte
Dabei hätte ich so viel zu sagen
Ich würde dich am liebsten anschreien
Dir klar machen
Dass ich nie „nur freundlich" sein wollte
Vielleicht hab' ich das auch selbst vermasselt

Dass du jemand anderen liebst
Ist surreal für mich
Irgendwie klingt das falsch

Er
Er kann am allerwenigsten dafür
Er scheint dich zu lieben
Oder so
Wie könnte er auch nicht?
Hoffentlich weiß er
Wie unglaublich großartig du bist
Hoffentlich behandelt er dich
Wie du es dir wünscht
Hoffentlich ist er, was du willst
Hoffentlich schaffe ich es früher
Oder später, ihn zu mögen

Ich
Ich schau' in dein Gesicht
Und sehe
Wie du mich nicht verstehst

Du drehst dich weg und lachst mit ihm
Schon wieder
Und ich
Ich sitze hier
Und versuche zu begreifen
Wie konnte das schon wieder passieren?

Wie soll ich dich jetzt noch ansehen?
Wie soll ich mit dir umgehen?
Wie soll ich bei dir sein?
Wie soll der Herbst gemütlich werden?
Wie soll ich Weihnachten feiern?
Wie soll ich das neue Jahr begrüßen?

Wenn du ferner bist, als Worte fassen können?

Du hast mein Herz gebrochen

Mit ihm
Mit deinem Lachen
Mit deiner Ignoranz

Ich weine, obwohl ich nicht weinen will
Das hast du nicht verdient
Ich wünsche dir, dass du glücklich bist
Ich will doch nur das Beste für dich
Ich hoffe, dass du lieben kannst

Ihn
Und dich
Wenn auch nicht mich

Deshalb schaue ich dich eben an
Rede mit dir
Als würde nicht alles in mir nach dir schreien
Mache Scherze
Als wärst du irgendjemand anders

Denn du darfst es nicht wissen
Nicht mehr

Allein von deinem Namen muss ich weinen
Musik hilft nicht mehr
Selbst schreiben tut weh
Ich schaffe es nicht, zu tippen

Wenn ich daran denke
Wie er dich berührt hat
Schwindet meine Kraft

Du hast ihn
Das weiß ich jetzt
Aber leichter
Leichter macht es das nicht

Du bist eben mein Schnee am Strand
Unrealistisch, aber fucking wunderschön
Du bist so wunderschön, in deinem Herzen

Was soll ich sagen?

Meine Eloquenz verweigert ihren Dienst
Wenn es um dich geht
Bei dir fühle ich
Und das sollte ich nicht
Ich werde aufhören
So sehr es mich bricht
Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt

Du hast dich gefreut mich zu sehen
Bist auf mich zugegangen
Ich habe mir Hoffnungen gemacht
Wie dumm von mir
Pardon

Die kleine Chance
Die ich wahrnahm
War anscheinend nie da
Und selbst wenn
Gibt es ihn
Das wissen wir beide
Und endlich
Frage ich mich nicht mehr
Ob ich einfach mutig sein soll
Denn du willst mich nicht

Du hast mich ignoriert
Von der einen auf die andere Sekunde
Keinen Blick war ich dir wert
Nun ist klar
Wo ich bei dir stehe
Als wolltest du nicht
Dass er weiß
Dass wir uns gut verstehen

Vielleicht dachte ich auch nur
Dass wir das täten
Erinnerst du dich an unser Lachen und Tanzen?
Wahrscheinlich nicht

Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben
Aber alle Worte würden nicht reichen
Um zu beschreiben
Wie ich mich fühlte
Als er zu uns kam
Und dir seine Liebe erklärte
Und du kaum etwas darauf sagtest

Vermutlich, weil ich dabei war
Das ging mich ja nichts an
Dachtest du bestimmt
Haha, da kann ich nur lachen

Stell dir vor
Ich hab' mir das auch nicht ausgesucht
Aber so ist es eben
Ich glaub', du ahnst es

Und wir werden uns demnächst wiedersehen
Und dann muss ich mit dir reden
Als hätte es dich nie für mich gegeben
Dabei lag mein Herz längst in deinen Händen

Es wird heilen
Irgendwann
Doch bis dahin
Bleibst du mein Schnee am Strand
Der viel zu schön war

Zu schön
Um wahr zu sein

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SeelenspiegelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt