Kapitel 15

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"GIDEON!" Erschrocken schaut er hoch zu mir. So laut habe ich ihn noch nie angeschrien. Aber jetzt ist mir endgültig der Geduldsfaden gerissen. Er darf gegen die Tür boxen und hauen, aber wenn ich es mache lacht er mich aus wie ein besoffener Haifisch! "Was ist den Gwennylein?" Jap ganz klar besoffen. "Gideon jetzt reicht es mit lachen! Überleg dir lieber wie wir hier herauskommen!" "Aber Gwen wir kommen hier nicht raus sehe es ein." "GIDEON SPINNST DU JETZT VOLLENDS ?!? WAS GEHT BEI DIR SCHIEF?!? ERST VERSUCHST DU UNBEDINGT HIER HERAUSZUKOMMEN UND JETZT BIST DU NICHT WIEDER ZUERKENNEN!" einen Moment noch kurz. Drei, Zwei, Eins und jetzt! "Es tut mir leid Gwen, ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Wahrscheinlich habe ich einfach angst um dich." Danke Gott, auf Gideons Timing ist doch noch verlass. "So und jetzt komm! Wir schaffen es hier irgendwie schon noch raus!" Also machen wir uns auf die Suche nach einem <Rambock> um die Türe auf zu kriegen. Ich hebe gerade ein Knochen hoch, um ab zu testen wie schwer er ist, als mich etwas spiegelt. Verdutzt schaue ich in die Richtung wo es herkommt und was ich da sehe, gibt mir wieder Hoffnung: Das Messer von dem der Graf von Saint Germain gesprochen hat. "Gideon, du kannst nicht zufälliger Weise ein schloss knacken oder?  Mit einem Messer oder so?" "Zufälligerweise schon, warum Miss Shepherd?" Nachdem er das gesagt hat schnappe ich mir das Messer und Wedel damit in der Luft herum. Doch gerade als ich zu ihm gehen will um ihm das Messer zu überreichen, wird mir schwindelig und rubinrotes Licht blitzt auf.

Hart auf dem Boden aufkommend lande ich in unsere Heimatzeit. Gott sei Dank habe ich das Messer weit genug weggehalten. Bevor ich mir aber noch darüber Gedanken machen kann was passieren hätte können, kommt Gideon auch schon angesprungen, elegant wie immer auf den Füßen. "Bist du gut gelandet? Hast du dich wo verletzt?" fragt Gideon mich besorgt, was wahrscheinlich daran liegt das ich noch auf dem Boden liege. Schnell rappel ich mich auf und stottere ein "Nein nein alles gut".

Ich war noch nie hier unten in den Katakomben. Aber welche normale Frau geht auch freiwillig in die Katakomben von London?

Schnell überreiche ich Gideon das Messer. Dieser macht sich auch sogleich dran, die Tür aufzubekommen. "AU! Verdammte scheiße!" schreit Gideon auf einmal und hebt sich seinen Daumen. Schnell renne ich zu ihm hin, doch was ich da sehe verschlägt mir den Atmen. Gideons ganze Hand mit der er seinen verletzten Finger hebt, ist Blut überströmt. Langsam löse ich seine Hand damit ich seinen Daumen sehen kann. Ein kleiner, aber tiefer Schnitt überzieht seine Fingerkuppe. Eilig schaue ich mich um, bis mein Blick an einem Stofffetzen hängen bleibt. Ich packe es und Wickle es um Gideons Daumen. Nachdem er halbwegs und notdürftig verbunden ist, schnappe ich mir das Messer und versuche selbst die Tür zu öffnen. Nach einer gefühlten Stunde gelingt mir das auch endlich. Stolz drehe ich mich zu gideon um und drücke die Türklinge herunter und öffne die Türe mit Schwung. "Na endlich, wurde auch Zeit." mault auf einmal Gideon rum. "Kotzbrocken!" schreie ich raus "du hättest es ja selber machen können, wärst du nicht so untalentiert um dir in den Finger zu schneiden." Lachend kommt Gideon auf mich zu, nimmt mein Gesicht in seine Hände und schaut mir tief in seine Augen: "Du hast Recht, es tut mir Leid, aber jetzt lass uns versuchen hier irgendwie raus zu kommen, ja?" Er hat Recht. Leslie hat mir erst vor ein paar Tagen erklärt, ( Dank unserem geschichtslehrer, der sie dazu verdonnert hat ein Referat über katakomben zu halten weil wir angeblich zu viel schwätzen. Pff von wegen.) dass die katakomben einzige Irrgarten sind.  Wir nehmen uns an die Hand und laufen den Gang entlang zur ersten Kreuzung. Rechts, links und gerade aus überall sieht man nur einen langen düsteren Weg. Fragend schaue ich gideon an: "Wo lang jetzt? "Werfen wir eine Münze?" fragt er sogleich, also nehmen wir eine Münze in die Hand. "Kopf ist nach rechts und Zahl nach links" sagt Gideon und schon wirft er die Münze hoch. Sie fliegt durch die Luft und dreht sich ein paar mal um die eigene Achse bis sie wie in Zeitlupe herunterfällt und .... auf ihrer Seite senkrecht stehen bleibt. "Das ist jetzt nicht ihr Ernst oder?!? Wo lang sollen wir den jetzt bitte?" Entrüstet starre ich Gideon an und warte auf eine Antwort. "Geradeaus wohl..." meint er schließlich. Also laufen wir weiter geradeaus, doch je weiter wir laufen desto dunkler wird es. Ausserdem kommt noch ein extremer Gestank von Verwesung dazu, der dazu führt das mir auf einmal unendlich schlecht wird. "Gid, warte kurz..." würge ich hervor und muss mich im nächsten Moment schon übergeben. Ich spüre wie eine Hand meine Haare packt und zusammenhält und eine andere meinen Rücken streichelt. "Pscht alles gut, lass alles raus" flüstert Gideon leise.

Nach einer Weile habe ich mich endlich beruhigt und sacke erschöpft in Gids Arme. "Bitte lass uns schnell hier heraus, ich halt es nicht mehr aus." flehe ich ihn an. "Wir versuchen es...aber ich kann dir nichts versprechen...." er klingt so verzweifelt und hoffnungslos das ich anfange zu heulen.

Ich möchte nicht so sterben....

Und mein Kind soll auch nicht schon sterben bevor es überhaupt auf der Welt ist...

Hello meine Lieben :)
Ich wollte mich erstmal entschuldigen das so lange kein Kapitel kam, aber ich hatte einfach keine Inspiration... ich hoffe ihr seid mir nicht böse...

Ach und vielen vielen Dank für 3k + Abonnenten *-* wow wirklich ich hätte nie gedacht das überhaupt jemand meine ff liest ;) vielen Dank :*♥♥

Wie findet ihr das Kapitel? :D

Ich bemühe mich bald ein neues Kapitel zu schreiben, kann aber nichts versprechen :(
Also bis dann
Jessy

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DiamantweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt