»Kapitel 1«

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-Alev-





„Ateş! Komm runter!" schreie ich in den Flur, weshalb meine Mutter mich tadelnd an sieht. „Odasına git de çağır dedim."

„Ich hatte keine Lust wieder hoch zu gehen, tut mir leid Annecim." unschuldig lächele ich sie an und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Lächelnd kneift sie in meine Wange und dreht sich wieder zu dem Herd. Nach ein paar weiteren Minuten hört man Getrampel auf der Treppe und schon kommt mein Zwillingsbruder in die Küche gelaufen. „Günaydın!" Ruft er und gibt unserer Mutter ebenfalls einen Kuss auf die Wange. Ich bekomme auch ein küssen und daraufhin wünsche ich ihm ebenfalls einen guten Morgen.
„Bereit auf die neue Schule zu gehen, Schwesterchen?" grinsend nimmt er sich ein paar Trauben in die Hand und wirft sie sich in den Mund. „Mhh, du?" ich nehme mir ebenfalls ein paar Trauben und muss automatisch beim kauen schmatzen. „Die sind voll lecker, Anne!" gebe ich meiner Mutter Bescheid, woraufhin sie nur Kopf schüttelnd lach. „Bah Alter, schmatz nicht."
Ateş setzt sich neben mich und guckt mich ernst an, bis wir beide in Gelächter fallen. Wir sind zwar Zweieiige Zwillinge und zwei verschiedene Geschlechter, doch trotzdem ähneln wir uns sehr. Unser Kinn, unsere Nase und selbst unsere Ohren sind gleich. Unsere grünen Augen sind natürlich auch gleich, aber einen einzigen Unterschied gibt es schon. Seine Haare sind schwarz, wobei meine rot sind. Wir haben beide Locken, aber warum wir nicht die selbe Haarfarbe haben ist uns allen ein Rätsel.

„Abla!" höre ich meine kleine Schwester schreien, welche im nächsten Moment in die Küche kommt. „Ja?" grinsend schaue ich zu ihr. „Wo ist mein Haarspray?"
Als ich sehe wie verwuschelt ihre ebenfalls roten Haare sind muss ich lachen. „In meinem Zimmer, auf der Kommode neben dem Bett."

Schnaufend läuft sie wieder aus der Küche und in mein Zimmer. Hach wie ich meine Geschwister doch liebe.
Auf einmal spüre ich ein Ziehen an meinem Ohr weshalb ich Aufschreie. „Anne!"

Sie lässt mein Ohr wieder los und versucht mich böse anzuschauen. „Hör auf die Sachen deiner Schwester zu verstecken!" „Tue ich nicht! Ich habe es doch selber gebraucht." entgegne ich ihr.

„Ich werde euch Mädchen nie verstehen." Ateş seufzt laut und schaut dann an mir vorbei. Ich drehe meinen Kopf wieder Richtung Tür und sehe wie unser ältester Bruder rein kommt.
„Günaydın, Annecim." wünscht er unserer Mutter einen guten Morgen, doch ignoriert uns gekonnt. „Dir auch Günaydın, canım Ağabicim."
„Ich dachte ich wäre dein liebster Bruder?" mein Zwilling legt sich spielerisch eine Hand auf sein Herz und tut so als wäre er angeschossen wurden. „Klappe. Du bist nur meine zweite Wahl."

Bei seinem Gesichtsausdruck müssen wir alle loslachen, bis auf er selber. Tja.

„Merk ich mir, Havuç Kafa." Eingeschnappt dreht er sich von mir weg. „Wie alt sind wir? Und du nennst mich ernsthaft immer noch Karotten Kopf?"

„Bist du doch auch!"

Augenverdrehend schaue ich zu meiner Mutter, welche das fertige Menemen auf dem Tisch abstellt.
„Mmh! Ellerine saglik!" sagen mein Zwilling und ich gleichzeitig. „Guten Appetit ihr zwei. Dir natürlich auch mein Sohn." sie kneift dem ältesten von uns in die Wange, welcher sie nur anlächelt.



„Abla!" nach wenigen Minuten kommt Toprak wieder in die Küche und hält einen Kamm in der Hand. „Kannst du mir bitte von oben einen Zopf flechten? Aber unten sollen die Haare noch offen sein." mit ihrem Hundeblick guckt sie mich an, weshalb ich sie schmunzelnd zu mir rufe.


Lächelnd umarmt mich meine Schwester, woraufhin wir beide anfangen zu essen.


„Ist Baba schon bei der Arbeit?" fragt Kartal Ağabey unsere Mutter woraufhin sie nickt. „Ihr drei fährt heute zusammen zur Schule." sie zeigt mit dem Finger auf uns drei jüngsten woraufhin ich nicke. „Aber wenn wir unseren Stundenplan haben, werden wir nicht immer zur selben Zeit wie Kiraz gehen."

Als meine Schwester den Spitznamen hört, muss sie glücklich grinsen. Um ehrlich zu sein gefällt es mir auch wenn ich Havuç genannt werde, aber das werde ich niemals zugeben.

„Ja aynen." stimme ich meinem Bruder zu und frühstücken wir fertig.






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„Hadi Hadi Hadi! Ihr werdet sonst euren Bus nicht mehr bekommen." unsere Mutter scheucht uns aus dem Haus, obwohl ich meine Schuhe noch nicht einmal binden konnte. „Anne hetz uns doch nicht. Der Bus kommt erst in zehn Minuten!" murrt Ateş. Sie schlägt gegen seinen Oberarm und drückt uns noch allen einen Kuss auf die Wange. „Bis heute Mittag." und somit schließt sie die Tür vor unseren Nasen weshalb wir lachen müssen.
„Ach Anne..." Murmeln mein Zwilling und ich gleichzeitig, weshalb wir uns dann gleichzeitig ansehen und grinsen müssen. „Eure Zwillings Telepathie Scheiße ist manchmal ehrlich gruselig." murmelt Toprak weshalb Ateş und ich wieder einmal lachen müssen.


Nach fünf Minuten sind wir an der Haltestelle angekommen und warten nur noch auf den Bus.

Währenddessen reden wir und mir wird wieder einmal klar wie sehr ich meine Geschwister doch liebe.





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Was denkt ihr? Haut eure Gedanken raus.


Wollte das Kapitel eigentlich heute Nacht um 0 Uhr veröffentlichen, hab aber gepennt..

Die Flamme deines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt