Lachend saßen die zwei jungen Damen auf der Wiese des Gartens vom Herrenhause Von Roting, eines berühmten und geschätzten Anwalts in Berlin. "Anastasia", rief eine ältere rundlichere Frau, welche grade aus dem Gebäude heraus kam, "dein Vater will dich sprechen, mein Kind!"- "Ja klar Barbara, ich komme gleich", antwortete eines der jungen Damen. Die Frau, anscheinend hieß sie Anastasia, war groß, geschätzt 1,70m, hatte langes braun gelocktes Haar, welches sie mit einem Band gebändigt hatte. Schnellen, aber trotzdem eleganten, Schrittes bewegte sich die schlanke jung Dame, nicht aber ohne ihrem Besuch noch ein Küsschen auf die Wange zu geben, in Richtung Haus. "Was ist denn los? Geht es ihm gut?", fragte sie an ihre Amme gewandt. "Auch ich weiß nicht was der Herr von dir will, aber das wirst du schon heraus finden, antwortete die Amme, namens Barbara, Anastasia. Nervös nickte das Mädchen und schritt neben der Frau, von welcher sie jahrelang großgezogen wurde, her. Als sie dann die Gemächer ihres Vater erreichten, gab die Amme der jungen Frau noch einen Kuss, klopfte und ging dann zügigen Schrittes zurück zu ihren Räumen. "Herein", ertönte im selben Moment eine Stimme durch die Tür. Vorsichtig öffnete Anastasia diese und betrat die Gemächer. "Vater, du hast mich rufen lassen?! Alles in Ordnung? Was hat der Arzt gesagt, welcher dich besuchen wollte?", fragte die Dame etwas ängstlich. "Der Arzt ist grade erst gegangen und über die Diagnose möchte ich noch mit dir reden." Der ältere Mann wies auf das Bett, in welchem er lag. Vorsichtig setzte sich Anastasia. "So mein Kind, höre mir bitte erst bis zum Ende zu und probiere dich in meine Lage hinein zu versetzen, denn mir fällt es auch nicht leicht zu sagen", meinte der Herr von Roting und sah seine Tochter eindringlich an. Diese nickte. Tief holte der Hausherr Luft und begann zu erzählen: "Ich habe Krebs, eine unheilbare Krankheit, welche mich in ein, zwei Jahren das Leben kosten wird." Anastasia sog erschrocken die Luft ein, blieb jedoch, wie ihr befohlen, ruhig. "Da ich weder einen Bruder, noch einen Sohn oder sonst jemandem dem ich dieses Haus , und somit auch die Verantwortung auf dich acht zu geben, erben kann, muss ich leider dafür sorgen dass du verheiratest wirst." Die Augen Anastasias weiteten sich ungläubig. "Ich weiß wie schrecklich das für dich klingen muss, aber auch für mich ist es nicht leicht! Außerdem musst du dich ja nicht sofort entscheiden, etwas Zeit bleibt mir, und somit auch dir, noch. Ich werde einen Ball veranstalten, an dem ich sehr viele gut aussehende, junge und freundliche Männer einladen werde. Glaub mir auch mir gefällt das nicht, aber das ist der einzige Weg dich nach meinem Tod sicher zu wissen. Nun wein doch nicht mein kleines!" Inzwischen hatte die junge Dame angefangen herzzerreißend zu schluchzen. "Tut mir leid Vater, ich weiß das gehört sich nicht, aber....", schon wieder wurde das junge Mädchen von Schluchzern geschüttelt. Sanft legte der Vater das Mädchen an seine Brust und umarmte es. "Ich weiß, es wird schwer Anastasia, aber dies ist der einzige Weg und nur der beste für dich." Irgendwo konnte die junge Frau ihren Vater verstehen, aber dann war da noch die andere Seite, welche erstens nicht auch noch das zweite Elternteil verlieren wollte und zweitens noch nicht heiraten, aber dieses Mal musste sie leider auf die vernünftige Seite hören und das machen, was ihr Vater befohlen hatte. "Und nun sing doch bitte etwas für deinen alten Herren"; meinte der Herr und bewirkte damit das sich ein kleines Lächeln auf die Lippen Anastasias bildete, welches aber nicht mehr so unbeschwert war, wie dass
Sooooo meine Lieben das wars mit dem ersten offizellen Kapitel und ich hoffe es gefällt euch. Es tut mir leid, dass das hier auch nicht so lang ist, aber das nächste mit dem Ball wird länger! Bis dann Luise :*
