Atlas
Ich schaute direkt in ihre Augen. Sie waren blau grün das konnte ich sogar auf diese Entfernung sehen. Ich hatte noch nie so schöne Augen gesehen. Sie funkelten als sich ihr Mund zu einem Lächeln verzog. Ich drehte mich um aber da stand niemand. Es muss mir gegolten haben. Ich lächelte zurück und ihre Wangen nahmen einen leichten rosigen Ton an.„Hey Kumpel,komm schon". Mein Kumpel Dylan schlug mir gegen die Schulter. „Auf was schaust du denn da so?" Dy beugte sich zu mir herunter und folgte meinem Blick. Ein leiser Pfiff kam ihn über die Lippen. „Hey Mann das kannst du vergessen. Die würde nicht so wen wie dich oder mich ranlassen. Außerdem kriegst du viel bessere. Schau dich doch mal um."
Er machte eine Bewegung um uns herum,um mir all die anderen Mädchen zu zeigen die hier an den großen Holztischen saßen. Es waren echt viele hübsche dabei,aber etwas sagte mir,dass ich kein Interesse an ihnen hatte.
Ich probierte meinen Blick loszueisen und ging mit Dy in Richtung des Schulhofes hinaus. Doch als ich einen Blick zurück warf,schaute sie mir immer noch nach.
Meine Hände kribbelten plötzlich komisch und ich lächelte ihr ein letztes Mal zu bevor ich mich abwandte.Ein paar Wochen später
Verdammte scheiße. Verdammte verdammte scheiße. Ich war viel zu spät dran. Ich rannte durch die Flure,eine Treppe hinauf,rutschte fast aus und konnte mich gerade noch fangen.Als ich die schwere eichentür sah stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus.
Ich drückte die Tür auf und traut mit dem Rücken zum Raum ein.
Im schließen der Tür begann ich mich zu entschuldigen. „Es tut mir so leid,ich hatte noch einen wichtigen Termin es tut mir leid für die Verspätung es t..."Ich drehte mich um und blieb mitten im Satz stehen. SIE saß mir gegenüber.
„Ähhh". Verlegen rieb ich mir über den Nacken.
„Kein Problem. Und du musst dich nicht nochmal entschuldigen es reicht für die nächsten 2 Jahre."Sie legte den Kopf schief und sah mich an.
Ihre Stimme ging mir durch Mark und Bein. Sie war WUNDERSCHÖN.
Ihre hellbraunen Locken gingen ihr bis knapp über die Schulter und sahen so weich aus,dass ich am liebsten meine Haare hineingesteckt hätte und sie berührt hätte.Ihre Augen blickten direkt in mich hinein,ihre Wimpern waren lang und dicht,ihre Nase klein und stupsig und ihre Lippen voll und rot. Auf ihren Wangen lag ein Hauch rosa.
Langsam ging ich durch den Raum und ließ mich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder. Ihr Duft stieg mir in die Nase. Wie frische Blumen. Blumen aller Art.
Blaue,lilane,rote,gelbe,rosane,orangene.„Ich bin Stella. Stella Mason. Ich leite dieses Projekt hier. Du hast mir geschrieben das du etwas wichtiges zu besprechen hast?"
„Ich...äh ja..."
Ich räusperte mich.
„Ich bin Atlas Corrigan. Wie der aus dem Buch. Vielleicht kennst du das ja. Ich bin ein großer Fan von Colleen Hover. Meine Mum war auch einer. Deshalb hat sie mich so benannt. Nicht wie Ryle,den konnte sie nicht ausstehen. Sie mochte Atlas lieber.
Und wie aus Zufall hat sie einen Mann geheiratet der 'Corrigan' mit Nachnamen heißt."„Ich bin auch ein ziemlich großer Fan von Colleen Hover. Und Atlas mag ich auch viel lieber als Ryle. Aber ich bin mir sicher das es hier nicht darum geht. Oder?Ich meine wir können von mir aus auch die ganze Stunde die wir haben über Bücher reden,aber es ist deine Zeit die du hier verbringst..."
„Zeit ist das beste was man haben kann.",murmelte ich.
„Und ich bin nicht hier wegen Büchern. Es geht um ein Mädchen."Noch ehe ich die Worte ausgesprochen hatte,fühlten sie sich falsch an.
Am liebsten hätte ich sie wieder zurückgenommen und geschluckt.Ich sah die Verwunderung in ihren Augen. Und auch einen Hauch von Enttäuschung.
Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein.
Sie war schließlich hier um mir zu helfen,da musste sie auch mal ein bisschen Interesse heucheln.Sie wartete darauf das ich weitersprach.
„Sie heißt Amalia und geht auf die Schule hier. Sie ist echt sehr hübsch,hat dunkle Haare,fast schwarz und ihre Augen sind braun,mit goldenen Sprenkeln drin. Ich hab noch nie so schöne Augen gesehen.
Jedesmal wenn ich sie sehe,dann klopft mein Herz so schnell.
Wir haben kontakt,ab und zu mal was miteinander und sie ist meine beste Freundin. Das glaube ich zumindest. Dummerweise hab ich mich verliebt in die. Und ich glaube auch,sie in mich."Ihr Mund war zu einem kleinen Strich verzogen. „Hast du ihr gesagt das du sie magst?"
„Klar ich sage ihr das jeden Tag. Das ich sie lieb habe. Und wie toll sie ist. Du kannst dir nicht vorstellen wie ihre Augen dann leuchten. Ich glaube sie freut sich darüber.
Wie schreiben jeden Abend. Bis um eins und wir einschlafen."Sie nickt. „Und was soll ich dir helfen?"
„Ich weiß nicht so recht. Einfach reden. Über das was in meinem Kopf passiert und rauswill,vielleicht. Es kann ja soviel in einer Woche passieren,über das ich dir dann erzählen kann."Sie nickt erneut. Und sieht mich an.
„Ich zwinge dich nicht zum reden. Wenn DU reden willst dann kannst du das gerne machen,Atlas."Aus irgendeinem Grund läuft mir ein Schauer über den Rücken. Die Art wie sie meinen Namen ausgesprochen hat...
Ich stehe langsam auf.
„Es war eine kurze erste Stunde. Wenn du einmal nicht kommst dann schreibe mir. Du hast ja meine Nummer."Das stimmte. Und ich hab sie nicht gewürdigt denn ich dachte Stella Mason wäre irgendeine Lehrerin,wie es die letzten Jahre auch gewesen war. Aber Stella Mason war nicht irgendwer. Sie war ein echt netter Mensch. Ziemlich nett sogar.
Als ich die Tür öffnete,hielt ich noch einmal kurz inne,denn ich hörte ihre Stimme.
„Atlas. Ein ungewöhnlicher Name. Ungewöhnlich,aber auch schön."
Sie lächelte mich an.
Ich lächelte zurück und schloss die Tür.
Draußen ließ ich mich gegen die Tür sinken und schloss die Augen.Warum mochte ich sie?Falls ich das überhaupt tat. Ich bin doch verliebt.
Ich atmete tief durch und ging den Flur entlang.
Ab sofort würde ich nur noch mit ihr reden wenn ich die Stunde bei ihr war.
Als ich mein Handy aus der Tasche zog las ich eine neue Nachricht von Amalia.Mein Herz klopfte sofort los.
Das war doch ein gutes Zeichen.
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Maybe Love
Teen FictionStella ist 15,genau wie Atlas der auf ihre Schule geht. Eines Tages treffen die beiden aufeinander,ohne sich vorher je gesehen zu haben. Als sie sich näher kennenlernen wird ihnen bewusst,wie ähnlich sie sich sind.Die beiden werden Freunde- vielleic...