Kapitel 2

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Stella
Ich möchte Atlas wirklich helfen. Ich finde ihn echt nett und glaube das,wenn er das natürlich auch möchte,Freunde werden könnten.
Als ich an diesem Tag nach Hause ging,war ich nachdenklich. Irgendwas an Atlas hat mich verwundert.
Es lag nicht an seinem ungewöhnlichen Namen,oder an seinen unglaublich blauen Augen die wie in mich hinein geblickt haben. Nein,es war irgendetwas anderes das mich fasziniert hatte.

Atlas
Sie hatte es schon wieder getan. Mich versetzt. So getan,als würde ich gar nicht existieren. Ihre Stimmungsschwankungen
gingen mir langsam echt auf die Nerven.
Seit meinem Geburtstag,wo wir uns vor zwei Monaten kennengelernt hatten hatte sie mich mindestens schon ein Dutzend Mal versetzt.
Ich dachte oft an Amalia. Sie war ziemlich beliebt bei den Jungs und das wusste sie auch,trotzdem ließ sie es nicht so raushängen und das mochte ich an ihr.

Ihre Art war bezaubernd,wie sie in den Raum kam und alle Augenpaare auf ihr liegen oder wie sie einen in ihren Bann ziehen kann ist Wahnsinn. Trotzdem verletzte sie mich dadurch,das sie sich nicht mit mir treffen wollte. Oder wenn ich wollte sie nie Zeit hatte.

Seit meinem ersten Treffen mit Stella als Beraterin waren mehrere Wochen vergangen und es war viel passiert. Jede Woche hatte ich ihr ein paar Chats von uns gezeigt,mit und Amalia und sie gefragt was sie davon hält. Ich hatte das Gefühl,das sie wirklich wirklich ehrlich zu mir war,jedes einzelne Mal wenn wir sprachen,dass sie alles was sie sagte auch genauso meint und das sie mir helfen möchte und mir nicht nur irgendwas vorspielt sondern es ernst meint.

Gestern haben Amalia und ich uns getroffen. Wir waren alleine,sonst haben wir uns immer nur in der Gruppe gesehen. Wir waren im Kino und spazieren und am Ende hat sie mich geküsst. Es war wie ein Feuerwerk,es ist explodiert und es hat Sterne geregnet,da bin ich mir sicher.

Als ich nach Hause kam musste ich die ganze Zeit über lächeln und meine Schwester hat mich gefragt ob es was mit dem Mädchen zu tun hat was auch vor zwei Monaten hier war. Sie hat uns beide damals gesehen,wie wir auf der Decke lagen und geredet haben.

Sie war aber bisher auch so taktvoll es nicht anzusprechen. Ich bin mir sicher das sie meinen Eltern davon erzählt hat oder das sie es von selbst bemerkt haben. Und das alle merken,wie schlecht es mir manchmal geht.

So wie jetzt gerade halt auch. Heute ist Dienstag und es ist 19:47. Das ist aber auch das einzige was ich weiß. Mein Kopf tut weh. Womöglich weil ich zu oft an diese eine Person denke. Was sie gerade macht. Wie sie aussieht. Ob sie auch gerade an mich denkt?

Wahrscheinlich nicht,sonst hätte sie mir sowas nicht geschrieben. Das sie sich für mich schämt,das ich ihr vollkommen egal bin,wie unglaublich kindisch ich sei und noch vieles mehr.

Ich schaue aus dem Fenster. Die helle Fassade des Mondes spiegelt sich in der Fensterscheibe wider und ich kann mein eigenes Gesicht erkennen
Es wird angestrahlt und als ich aufstehe und langsam hinüber gehe spüre ich das raue Holz an meinen nackten Fußsohlen.

Es knarrt ganz leicht unter meinen Schritten. Als ich das Fenster erreiche reiße ich es sofort auf und lehne mich hinaus. Tief atme ich die frische Luft ein.
Ein Hauch von Blumen liegt in der Luft aber auch der Geruch eines starken Desinfektionsmittels beißt in meiner Nase.

Tränen treten mir in die Augen. Wieso tut sie sowas?Bin ich ihr wirklich vollkommen egal?Ein Schluchzer durchfuhr meinen Körper und ich hielt mir schnell den Mund zu. Ich wollte nicht das irgendjemand hörte,dass ich weinte. Sowas gehört sich doch nicht. Peinlich,ich habe ws doch am eigenen Leibe erfahren.

Ich entsperrte mein Handy und tippte eine Nachricht. Nicht einmal zwei Minuten später machte mein Handy ein Plinggeräusch,da wusste ich das sie mir geantwortet hatte.

Wobei?

Ich wusste das Verlass auf Stella war. Allein das sie mir in Sekundenschnelle geantwortet hatte,zeigte das ich sie interessierte. Oder wenigstens meine Geschichte.

„Amalia."tippte ich.
Ich fotografierte die Chats ab die sie mir eben geschickt hatte.

Stella war online. Ich ging davon aus das sie die Chats las. „Verdammt",schrieb sie.
„Warum ist sie so gemein?"
„Was fällt ihr ein so mit dir umzugehen,wenn du immer für sie da bist??"

„Ich weiß es nicht.",schrieb ich.
„ich weine gerade."

Ich zögerte kurz bevor ich es absendete und überlegte die Nachricht schon wieder zu löschen,doch da hatte Stella sie schon gelesen.
„Es tut mir so leid. Ich wünschte ich könnte dich jetzt gerade umarmen."

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich presste die Augen zusammen,damit die Welt um mich herum wieder klarer wurde. Eine Träne rann mir über die Wange. Scheiße.

„Ich bin nur leider viel zu weit entfernt",schrieb ich.
Vielleicht weiter auseinander,als wir dachten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 26, 2022 ⏰

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