Kapitel 12 "Ich begleite dich."

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"Wieso jetzt? Was hat den Schänder aus seinem Loch gelockt?" fragt Gandalf und holt Runa aus ihren Gedanken. "Die Orks von Moria und der Hexer in Dol Guldur haben ein Bündnis geschlossen." antwortet Beorn und sieht besorgt zu Runa, welche bei Kira steht und sich die Wunde ansieht. "Seid Ihr Euch sicher?" fragt Gandalf besorgt. "Die Meute versammelt sich dort. Jeden Tag werden es mehr und mehr." antwortet der Hautwechsler und sieht, wie Thorin mit Runa spricht. "Du kannst hier bleiben." flüstert dieser, doch sie schüttelt den Kopf. "Was wisst Ihr über diesen Hexer? Über den, den sie den Nekromanten nennen?" fragt Gandalf ebenfalls besorgt um die junge Frau. "Er ist nicht das, was er zu sein scheint. Seine Macht zieht grausame Wesen an. Azog huldigt ihm." erklärt Beorn. "Eines noch: Es ist nicht lange her, da hieß es, dass die Toten umgehen. Sie wurden gesehen, bei den Felshöhlen von Rhudaur." erzählt Beorn und sofort sieht Runa zu ihm. "Die Toten?" fragt Gandalf. "Ist es wahr? Gibt es Grüfte in diesen Bergen?" fragt Beorn und sieht prüfend zu Runa. "Als Angmar unterging, nahmen die Menschen des Nordens seinen Leichnam und alles, was er besaß, und verschlossen es in den Felshöhlen von Rhudaur." erinnert Gandalf sich an Runas Aussagen beim Treffen des Rates. "Tief im Stein begruben sie ihn, in einer Gruft so dunkel, dass kein Licht sie je erreicht." reißt Runas Stimme den Zauberer aus seinen Gedanken. "Ja. Es gibt Grüfte dort oben." antwortet Gandalf und sieht zu Runa. Diese steht bei Thorin, doch scheint sie nicht auf das Pony steigen zu wollen. "Ich erinnere mich an Zeiten, als ein großes Übel dieses Land beherrschte, das mächtig genug war, die Toten zu erwecken. Falls dieser Feind nach Mittelerde zurückgekehrt ist, ist es besser, du sagst es mir." fordert Beorn und sieht ebenfalls zu Runa, die jetzt mit Thorin zu diskutieren scheint. "Du sagst mir nicht, was ich tun soll und was nicht." widerspricht sie und läuft zu Kira. "Saruman der Weiße sagt, es sei unmöglich. Der Feind wurde vernichtet und kehrt niemals zurück." antwortet Gandalf und spürt den Blick der jungen Frau auf sich. "Und was sagt Gandalf der Graue?" fragt Beorn, doch Gandalf schüttelt nur den Kopf.

"Das Elbentor. Hier ist unser Pfad durch den Düsterwald." reißt Gandalf die junge Frau aus ihren Gedanken. "Es sind keine Orks zu sehen! Das Glück ist auf unserer Seite!" spricht Dwalin und sofort sieht Thorin zu Runa. Diese sieht sich zweifelnd um und entdeckt Beorn auf einem Felsen. "Lasst die Ponys jetzt frei! Sie sollen zu ihrem Herrn zurückkehren!" sagt Gandalf als er ebenfalls den Bären sieht. "Dieser Wald scheint irgendwie... krank zu sein. Als wäre er von einem Leiden befallen. Gibt es denn wirklich keinen Weg herum?" tritt Bilbo an den Wald und sieht fragend zu Gandalf. "Die Felshöhlen." hört Runa den Zauberer flüstern und sofort weiß sie, was er vorhat. " Dann sei es so! Mein Pferd nicht! Ich brauche es!" reißt er jeden aus den Gedanken und sofort hält einer der Zwerge inne. "Willst du uns etwa verlassen?" fragt Bilbo und sieht Gandalf fragend an. Ohne auf die anderen zu achten, tritt Runa auf eine Statue zu, fährt mit dem Finger die sanften Konturen der Figur nach und schließt die Augen. "Du musst ihn begleiten. Es ist dein Schicksal. Du bist die Silberkönigin mit dem Silberschwert Runa." ertönt die Stimme Galadriels in ihren Gedanken und nachdem sie sieht wie Gandalf sich zu seinem Pferd dreht, pfeift sie. "Runa du wirst hier bleiben." tritt Gandalf auf sie zu, doch sie schüttelt den Kopf. "Ich begleite dich." antwortet sie nur und schwingt sich auf ihre Wölfin. "Warum begleitest du mich Kleine?" reißt Gandalf die junge Frau aus ihren Gedanken. "Ich weiß es nicht." antwortet sie, doch Gandalf weiß das sie es genau weiß. "Runa, wenn du deinem Vater beweisen willst, dass du dich verteidigen kannst, dann rede mit mir." fordert der Zauberer, hält sein Pferd an und da er nun vor Kira steht, bleibt eben diese ebenfalls stehen. "Sieh mich nicht so an Runa." sofort senkt sie den Blick und steigt von ihrer Wölfin. "Es ist alles gut Kira." flüstert sie als Kira sich anspannt. "Das meinte sie nicht Kleine." spricht Gandalf und weicht einem Schlag aus. "Bringt mir die Frau." fordert einer der Orks auf der schwarzen Sprache und sofort zieht Runa ihre Schwerter. "Kira hol Beorn." flüstert sie und sofort verschwindet die Wölfin. "Runa hinter dir!" ruft Gandalf, doch mit einem Schrei geht sie zu Boden. Ohne dass jemand reagieren kann, kommen Kira und Beorn und helfen den anderen beiden. "Mit geht es gut." flüstert Runa, als sie wieder steht.

"Vorsicht!" zischt Runa, als sie Gandalf geradeso vor einem Sturz retten konnte. "Ich helf dir." hebt Gandalf die junge Frau zu sich und entdeckt dann Radagast. "Warum bin ich hier, Gandalf?" fragt Radagast und sieht Gandalf an. "Glaub mir, Radagast, ich hätte dich nicht ohne triftigen Grund gerufen." antwortet dieser und legt einen Arm um Runa, welche sich nur schwer auf den Beinen halten kann. "Für eine Zusammenkunft kein schöner Ort." sagt Radagast und sieht besorgt zu Runa. "Nein, ist es nicht." sagt Gandalf und spürt, wie Runa sich auf ihm abstützt. "Das sind dunkle Zaubersprüche, Gandalf, alt und voller Hass." spricht Runa, als sie die Spüre liest. "Du kannst sie lesen?" fragt Radagast und sieht Runa an. "Ja, doch ich kann nicht sagen, was sie bedeuten." antwortet sie. "Wer ist hier begraben?" fragt der braune Zauberer erneut. "Wenn er einen Namen hatte, ist er lange vergessen. Er wäre nur bekannt als ein Diener des Bösen. Einer einer Schar. Einer von Neun." antwortet Gandalf und sieht, wie Runa beginnt zu zittern. "Warum jetzt, Gandalf? Das begreife ich nicht." spricht Radagast und sieht fragend zu Gandalf. "Die Ringgeister wurden nach Dol Guldur gerufen." erklärt Runa und sieht Gandalf an. "Der Nekromant kann es aber nicht sein. Ein menschlicher Hexenmeister könnte solch ein Übel nicht beschwören." widerspricht der braune Zauberer, doch Runa sieht stumm zu Gandalf. "Wer sagt etwas von menschlich? Die Neun gehorchen nur einem Herrn. Wir waren blind, Radagast. Und in unserer Blindheit ist der Feind zurückgekehrt." antwortet dieser und sofort sieht Radagast zu Runa, doch sie sieht sich noch immer zu den Schriften. "Er ruft seine Diener herbei. Warum? Azog der Schänder ist nicht nur ein Jäger, er ist ein Anführer. Er befehligt Legionen. Der Feind bereitet sich auf Krieg vor. Es wird im Osten beginnen. Er hat es auf diesen Berg abgesehen." reißt Gandalf sie aus den Gedanken.

Die Geschichte der Silberkönigin (Der Hobbit/Herr der Ringe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt