Kapitel 8 "NEIN!"

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"Knochen werden brechen, Hälse umgedreht, Es wird alles zertrümmert, Erschlagen und gequält, Hier, wo jeder euch heut grausam sterben sieht, so wie's in Orkstadt gern geschieht." singt der Goblin als die anderen Foltergeräte herbei bringen. "Ich kenne dieses Schwert. Das ist der furchtbare Orkspalter! Der Beißer! Die Klinge, die 1000 Pelze durchschnitten hat! Zerfetzt sie! Erschlagt sie!" ruft der Goblin als er Thorins Schwert sieht. Sofort schlagen die Goblins auf die Zwerge ein, doch als Runa sich gerade gegen drei wehren kann, wird sie vom "König" zu sich gezogen. "Ich wusste nicht, dass du es bist, Runa." spricht er und sofort fängt Runa an, sich zu wehren. "Tötet sie! Tötet sie alle!" ruft er und Runa muss mit ansehen wie die Goblins Thorin zu Boden bringen und auf ihn einschlagen. "Schlagt ihm den Kopf ab!" fordert er und gerade als ein Goblin dem Befehl nachkommen möchte, wird die Halle von einem gleißendem Licht erhellt. "Nehmt eure Waffen. Kämpft. Kämpft!" ruft Gandalf und sofort folgen die Zwerge dem Befehl, nur Runa wird noch immer von dem Goblin festgehalten. "Er schwingt den Feindhammer! Den Schläger! Hell wie Tageslicht!" ruft dieser und als er die junge Frau für einen Moment loslässt, rennt sie zu Thorin, hilft ihm auf die Beine und gemeinsam kämpfen sie gegen die Goblins. "Folgt mir! Rasch!" sofort folgen sie dem Zauberer, doch Runa steht noch immer in der Halle und muss sich gegen die Goblins verteidigen. "Runa!" ruft Gandalf und ohne zu wissen was sie tut, hebt sie ihren linken Arm und fängt ein Schwert auf. "Das Silberschwert!" ruft einer der Goblins und sofort kann Runa den anderen hinterher rennen.

"Die Stange!" ruft Dwalin und sofort hilft Runa den Zwergen, die Stange zu befreien. "Lauft weiter!" ruft Runa und schwingt ihre Schwerter. "Kappt die Seile!" ruft Thorin, als Goblins ein paar Seile herunter rutschen. Immer wieder weicht Runa den Schlägen der Goblins aus, doch langsam spürt sie, wie ihr die Kraft ausgeht. "Verdammt." zischt sie leise als sie ihre linke Hand betrachtet. Diese lag vor wenigen Sekunden noch auf ihren rechten Rippen und ist nun voll mit Blut. Sie merkt, wie das warme Blut ihre Seite herunter fließt. Wie sich der Stoff ihres Oberteils und ihres Mantels mit eben jenem vollsaugt, doch eine Pause kann sie sich nicht nehmen. "Weiterlaufen! Los!" reißt Dwalins Stimme sie aus ihren Gedanken und sofort läuft sie weiter. "Springt!" ruft Dwalin und sofort springen sie auf eine andere Brücke. "Habt ihr geglaubt, ihr könntet mir entkommen?" fragt der Goblinkönig, als er vor den Zwergen auftaucht und nach Gandalf schlägt. "Und was machst du jetzt, Zauberer?" fragt er und sieht Gandalf an. Dieser sticht dem Goblin ins Auge und schlitzt dessen Bauch auf. "Das dürfte reichen!" spricht der Goblin, doch Gandalf durchtrennt noch dessen Kehle und als der Goblinkönig auf der Brücke aufkommt, stürzt dieser mit den Zwergen Gandalf und Runa in die Tiefe. "Na ja, hätte auch schlimmer kommen können!" spricht einer der Zwerge, nachdem Gandalf aufgestanden ist. "Ah! Das soll wohl ein Scherz sein!" beschwert sich Dwalin, als der tote Goblin auf ihnen landet. "Gandalf!" ruft Kili als er die Goblins sieht. "Es sind zu viele! Das schaffen wir nicht!" spricht Dwalin und hilft den anderen Zwergen beim Aufstehen. "Nur eins kann uns noch retten. Tageslicht! Kommt! Los, auf mit euch!" ruft Gandalf und sofort laufen sie durch die Gänge.

"Fünf, sechs, sieben, acht, Bifur, Bofur, macht zehn. Ah, Fili, Kili, macht zwölf. Bombur macht dreizehn. Und Runa macht vierzehn. Wo ist Bilbo? Wo ist unser Hobbit? Wo ist unser Hobbit?" fragt Gandalf, als er das Fehlen des Hobbits bemerkt. Ohne dass jemand auf sie achtet, lehnt Runa sich an einen großen Felsen und legt ihre Hand erneut auf ihre rechten Rippen. "Verfluchter Hobbit! Jetzt ist er weg!" beschwert sich Dwalin sofort. "Wo habt ihr ihn denn zuletzt gesehen?" fragt Gandalf, als die Zwerge anfangen zu diskutieren. "Ich glaub, als sie uns gefangen haben, konnte er sich davon stehlen." erklärt einer der Zwerge und sofort sieht Runa, wie Gandalf sich anspannt. "Was ist genau passiert? Sprecht!" fordert der Zauberer. Runa hat ein leises Rascheln gehört und sieht wie Bilbo sie bittet nichts zu sagen. Kaum merklich nickt sie und konzentriert sich wieder auf die Zwerge. "Ich sag dir, was passiert ist. Meister Beutlin hat die Gelegenheit erkannt und sie ergriffen. Seit er aus seiner Tür getreten ist, hat er nur an sein weiches Bett und seinen warmen Ofen gedacht. Wir werden unseren Hobbit nicht wiedersehen! Er ist fort, schon längst!" antwortet Thorin. "Warum sollte er das tun, Thorin?" fragt Runa und sieht den Zwerg an. "Du hast ihn in der Höhle selbst gehört Runa. Er wollte dort schon verschwinden und tat es nun." spricht Thorin und sieht Runa in die Augen. "Ich weiß das du ihn nicht leiden kannst, doch er würde uns niemals verlassen." verteidigt sie den Hobbit weiterhin. "Sowie du damals?" fragt Thorin und ohne dass er es wollte, versetzt er ihr einen Stich ins Herz. "Das reicht jetzt." mischt sich Gandalf nun ein und gerade als er Runa zu sich ziehen möchte, weicht sie zurück. "Runa komm her." flüstert der Zauberer, doch sie schüttelt nur den Kopf. "Egal was geschieht, ihr werdet nicht Schuld sein." ertönt eine alte Erinnerung in ihren Gedanken und zusätzlich blitzen immer wieder Bilder vor ihrem inneren Auge auf, dass sie zu Boden sinkt. "NEIN!" Ihr Schrei hallt selbst nach mehreren Minuten noch in Thorins Ohren wieder. "Nein, ist er nicht." reißt Bilbo alle aus ihren Gedanken und sofort sieht jeder zu ihm "Bilbo Beutlin! In meinem ganzen Leben war ich noch nie so froh, jemanden zu sehen." spricht Gandalf. "Wie bist du an den Orks vorbei gekommen?" fragt Fili. Bilbo sieht jeden einmal an, lächelt und steckt sich etwas in die Jackentasche. "Was spielt das für eine Rolle? Er ist wieder hier!" spricht Gandalf, doch Thorin räuspert sich. "Es spielt eine Rolle! Ich will es wissen! Wieso bist du wieder hier?" möchte Thorin wissen und sieht den Hobbit fragend an. "Ich weiß, dass du an mir zweifelst und das schon von Anfang an. Und du hast Recht. Ich denk oft an Beutelsend. Ich vermiss meine Bücher. Und meinen Sessel. Meinen Garten. Da gehöre ich nämlich hin. Das ist Heimat. Und deshalb bin ich zurückgekommen, weil... ihr keine habt. Eine Heimat. Sie wurde euch genommen, aber ich will euch helfen, sie zurückzuholen." erklärt der Hobbit. Sofort reißt Runa sich von Gandalf los und umarmt den Hobbit. "Ich danke dir." flüstert sie und merkt, wie er leicht nickt.

Die Geschichte der Silberkönigin (Der Hobbit/Herr der Ringe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt