Der Start des neuen Lebens (14)

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Pov: Izu

Ich hänge mit den Schurken schon seit drei Tagen zusammen im Versteck. Sie verhalten sich wie eine normale Familie und haben mich auch genauso aufgenommen. Ich fühle mich wohl bei ihnen. Sie sind alle so nett zu mir, nicht so wie die anderen aus meinem Umfeld. Natürlich ausgenommen meine Mutter und Yukki. Was sie wohl im Himmel machen. Wie es meinen Mobbern geht? Ob sie sich ein anders Ziel zum mobben ausgesucht haben? Wenn ja, es tut mir Leid für das Kind. Wäre ich doch bloß standhaft geblieben und hätte es beschützt. Aber nein. So ein feiges Ding wie ich bin, bin ich vor meiner Verantwortung weggelaufen und habe alle in Stich gelassen. Mein 'Tod' wurde in den Medien berichtet und Kacchan wurde einem Interview unterzogen. Er faselte irgendein Schwachsinn vor der Kamera, was man nicht verstand. Jaa, so ein Tod macht schon was mit einem. Vorallem wenn man selber Teil des Grundes ist.

Noch bevor ich weiter nachdenken konnte kam Yukki auf mich zugelaufen. ,,Akuumaaa! Frühstück!" ,,Jaja, bin gleich da." ,,Nicht gleich. Jetzt. Sonst ist das Essen kalt und ich hab mir doch so Mühe dafür gegeben." Sie schaute mich durch ihre Maske traurig an. ,,Oke oke, aber nur wenn du aufhörst traurig zu sein." ,,Oki!", schrie sie durchs Zimmer und schleppte mich hinter sich her.

In der Bar angekommen sah ich Dabi, welcher grade wohl auf jemanden wartete. ,,Also wachen wir auch mal auf Kleiner?" ,,Haha, lustig. Ich bin schon länger wach, wollte nur nicht raus." ,,Das sagen sie alle. Übrigens, Layla hat sich extra Mühe gegeben, Katsudon zu machen." ,,Zum Frühstück?" ,,Klar, wieso nicht. Wenns dein Lieblingsessen ist?" ,,Woher wusste sie das?" ,,Glaube mir, sie kennt dich sehr gut. Oh, da ist sie."
Mit diesen Worten ging die Tür auf und Layla trat mit drei Schalen Katsudon an den Tisch. ,,Ich hoffe ihr habt Hunger. Ich habe noch ganz viel in der Küche." ,,Musst du nicht gleich los Layla? Oder fällt was aus?" ,,Nee, ich dachte ich mache Toga auch Essen bevor ich gehe. Übrigens Akuma, ich habe mit Kurogiri gesprochen. Wir können das mit dem Sachen holen heute machen." ,,Oh, das klingt super. Und was machen wir danach? Ich meine, das Versteck kenne ich jetzt nun auswendig und es wird langsam langweilig, nur im Zimmer zu sitzen." ,,Natürlich natürlich, ähmm.. Ich habe bis um 17 Uhr Schule und brauche mit den Verkehrsmitteln eine Stunde. Also bin ich erst 18 Uhr zurück. Dabi, was ist mit dir? Hast du Zeit oder bist du auf Bereitschaft für Kämpfe?" ,,Bin auf Bereitschaft, aber das hindert mich ja nicht, bis ich gerufen werde, ihn zu trainieren. Zudem ist Shiggy ja heute bei der Konfernz weshalb er erst heute Abend zurück kommt." ,,Wie gut, dass euer Zimmer schalldicht ist. Aber so können wir das machen. Dann bis später, ich muss los."

Sie sprintete die Treppe hoch und kam irgendwie nicht wieder. Wahrscheinlich nimmt sie ein anderen Ausgang. Ich wendete mich zu Dabi und guckte ihn an. ,,Was guckst du so, versuchst du mich zu analysieren? Oder hast du andere Fragen?" Ich guckte erschrocken auf. ,, Woher wusstest du, dass ich eine Frage hatte?" ,,Lag in deinen Augen, sie strahlten mal was anderes aus, außer Nervosität. Also, schieß los. Was macht dich so neugierig?" ,,Oh, ja. Ähm. Ihr spracht über eine Bereitschaft, was heißt das?" ,,Achsooo. Verstehe. Du willst wissen was genau die LoV macht. Das ist ganz einfach. Was verstehst du den unter LoV, der League of Villans?"

Er blickte mich mit einem Lächeln an, was mir zeigte dass ich alles sagen kann was ich will, ohne irgendwelche Konsequenzen davonzutragen.

,,Mir kam die LoV immer wie eine fiese Schurkenbannde rüber, die alle tötet die in ihre Wege kommt. So unaufhaltsam, dass selbst die Helden sich an ihnen die Zähne ausbeißt. Und das mit Bereitschaft verwendet man doch nur unter Helden, oder nicht?"

Fragend sah ich ihn an, er bleib still. Hatte ich etwas falsches gesagt? Ist er jetzt sauer? Doch er kicherte kurz auf und schaute mich belustigt an. Macht er sich etwa lustig?

,,Also klappt der Plan. Akuma. Wir sind eigentlich keine Villans. Wir nennen uns nur so, damit andere Angst vor uns haben und wir Informationen von anderen Villan Vereinen haben. Diese leiten wir weiter an die Polizei und Helden. Nur die wenigsten Helden wissen, was wir machen. Wir sind aber trotzdem keine Helden, wir sind schon Villans auf einer Weise, da wir auch Menschen töten. Dies hat aber kein Verlauf auf dich oder deine Zukunft. Du musst auch niemandem töten. Wir machen das nur mit denen, die es auch verdient haben. Es gibt so abartige Menschen, welche es nicht anders verdient haben. Layla musste sich richtig zusammenreißen, diesen Katzuki Bakugo nicht sofort umzubringen, da dort in der Nähe andere Leute waren, welche es direkt weitergeben hätten. Als ich das nur gehört hatte, stand mir der Ekel ins Gesicht geschrieben. Sowas ist nur noch abartig."

Ich schaute ihn geschockt an. Sie töten Menschen? Aber sie helfen ihnen auch. Was sind sie nun? Muss ich mir ein eigenes Bild davon machen? Wie kompliziert ist das denn. Frag mich nicht, ich habe das noch nie verstanden. Wie noch nie? Ich habe Layla ab und zu mal gefragt. Und wann das? Am Abend vom ersten Tag. Oh, oke.

,,Verstehe. Und was mache ich? Also als 'Mitglied' nur im Versteck sitzen klingt jetzt nicht grade berauschend." ,,Du bist ehrlich. Gefällt mir kleiner. Also, wir werden dich trainieren damit du später an der UA angenommen werden kannst. Das gute ist, du weißt dass du einen Quirk besitzt, und weißt was er macht. Deswegen können wir gleich mit dem Training starten." ,,Und wie soll ich das trainieren? Ich meine, ich habe den Quirk immer nur verwendet, wenn ich es selber nicht einmal bemerkt habe." ,,Das ist richtig, deshalb werde ich dich auch angreifen und du wirst ausweichen. Schaffst du das?"

So einfach soll das sein? Dass ich nicht lache, das schafft sogar ein Neugeborens. Wo soll das so schwer sein? Egal, ich schaffe das schon. Es ist schon komisch, wie aus einem verpatzten Selbstmord so eine große Sache wurde. Naja, zumindest kann ich jetzt helfen und mich halbwegs verteidigen.

Nach unserer Konversation öffnete sich die Tür sperrweit und ein blondes Mädchen betrat den relativ hellen Raum. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und nahm Dabi ins Visier. Mit großen, aber hüpfenden Schritten kam sie auf unser Tisch zu und ließ sich neben mich auf der Sitzfläche fallen.

,,Hey ihr beiden, worüber redet ihr?" ,,Ach, nichts besonderes. Nur die Plannung vom Tag heute. Und was machst du noch heute so?" Die blauen Augen trafen auf braune. ,,Nah, nicht wirklich etwas. Ich muss nur nachher meinen gelben Ordner abarbeiten und ein paar Sachen aus dem roten. Sonst hab ich nichts zu tun. Und was macht ihr so?" Gelbe und rote Ordner? Was ist den das schon wieder? ,,Ich werde diese grüne Bohne nachher trainieren bis ich aufgerufen werde." ,,EY, wer ist hier eine grüne Bohne du verbrannte Pflaume!" ,,Oha, das hat mich jetzt hart getroffen." In nicht einmal einer Sekunde kitzelte er mich zu Boden. ,,Neih- ohp! Abihihi, reicht." ,,Nein, du verdienst das! Ich hör nicht auf. Für diese böse Beleidigung!" ,,Oga! Helpheh mihihir!" ,,Du hast ihn gehört, ich werde dir da nicht raus helfen." ,,Verräterin!" ,,Nup, ich mache nur das, was ich für richtig halte." ,,Ehhy! Aaah! Stop! Reicht! Bitte!" ,,Ach, jetzt kannst du sprechen? Interessant."

Ich schaffte es, mich von Dabi zu befreien und holte erstmal richtig Luft. Das war ein fieser Hinterhalt! Die nächste Zeit wird lustig. Ich fühle mich jetzt schon zuhause, ich freue mich, dass ich trotz meines Tiefpunktes in meinem Leben, ein wundervollen Platz gefunden habe, an dem ich so respektiert werde, wie ich bin. Alle sind so nett und verschieden, dass es unglaublich ist, wie sehr jeder einander hilft. Was wohl noch passieren wird?

Meine Neue HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt