Was wäre wenn | The Promised Neverland

Prolog - Norman

Das läuten der Hausglocke weckte mich langsam und so öffnete ich meine Augen. Alleine lag ich im Krankenzimmer und blickte stumm an die Decke. Die ersten Sonnenstrahlen hatten sich bereits durch das Fenster in den Raum gefressen wodurch ich meine Augen recht schnell wieder zusammenpresste.

Was war heute für ein Tag? Leicht öffnete ich ein Auge wieder. Gestern...Langsam kamen die Erinnerung vom gestrigen Abend zurück. Ich hob meinen Oberkörper Schwunghaft an und blickte unter die Decke auf mein gebrochenes Bein.

Mama hatte es sauber verbunden und gut versiegelt. Es war alles kein Traum gewesen...Emma war...

Ein leises Klopfen drang von der Tür zu mir ehe diese Sich öffnete. Helle orangene Haare kamen zum Vorschein und sofort hellte sich meine Stimmung auf "Emma!?"

"Ich bin nicht Emma, Norman." Antwortete Gilda die ein kleines Kind mit tiefen Orangenen Haaren im Arm hatte. Carlo. Leicht senkte sich mein Blick wieder "Mama sagt du musst aufstehen, wir frühstücken gleich." Dabei trat sie in den Raum und schloss die Tür langsam hinter sich "Wie geht es dir...?" Ihre Stimme klang leise und sichtlich traurig sodass ich den Kopf hob "Ist Emma wirklich weg?" Murmelte ich was Gilda mit einem leichten nicken beantwortet.

Kurz hatte ich meinen Atem angehalten ehe ich die Luft abließ und vor mich sah "Ach so." Damit erhob ich mich langsam von Bett und zog die Krücken direkt an mich. "Wie geht es dir damit Gilda?" Ich sah sie langsam an und sie senkte lediglich langsam den Blick "Ich habe meine beste Freundin verloren..." war das einzige was sie sagen konnte. Ich blickte leicht vor mich auf das Holz "Keine Sorge, dafür rächen wir uns..."

Ich ging daraufhin langsam an ihr vorbei und öffnete mit einem Schwung die Tür vor mir.

Sofort nahm ich das getrubel der Kinder wahr die Glücklich wie immer durch das Haus rannten. Fast nostalgisch blickte ich zu Phill, Lannion und Thoma welche sich gegenseitig jagten. Sonst war Emma immer bei ihnen gewesen.

"Guten Morgen, Norman" Nahm ich Rays Stimme wahr der gerade den Tisch deckte, mich aber nicht ansah. Genauso wenig wie er es nicht Tat, hatte ich auch nicht vor ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Dafür fehlte mir momentan einfach die Kraft. Irgendwie muss ich mir etwas einfallen lassen...

Humpelnd begab ich mich an den Tisch wo Mama sich ebenso gerade niederließ und lächelnd die Hände faltete "Lasst uns heute auch wieder dankbar sein, dafür dass ihr mit euren 37 Geschwistern, glücklich unter einem Dach lebt. Guten Appetit"

Ich löste meine Hände und begann leise zu essen. Ich hatte überhaupt nicht die Lust etwas zu essen und doch musste ich. Ich muss überleben...solange wie möglich! Diese Welt wird bezahlen...für alles.

Langsam ließ ich mich an einem Baum hinunter fallen und starrte vor mich auf den Boden. Anna muss einen weg finden...sie wird etwas an der Mauer finden...bestimmt!

"Norman?" Ich hob meinen Kopf an und blickte genau zu dem Mädchen an das ich gerade gedacht hatte "Anna...hast du gefunden was ich gesagt habe?" Mit einem Nicken beantwortete sie meine Frage und setzte sich neben mich "Es gibt eine Stelle am Abgrund wo wir rüber kommen könnten...auch gibt es eine Brücke bei der Zentrale aber irgendwie glaube ich nicht, das wir dort fliehen könnten..." murmelte sie leise "Damit hast du auch recht...wir gehen über den Abgrund" Beantwortete ich ihre Frage "In zwei Monaten, an Rays Geburtstag" fügte ich hinzu wodurch Anna mich verwirrt ansah "An Rays- Nein! Dann wird er doch auch noch ausgeliefert!"

Leicht sah ich zur Seite wo ich Mama sah die mich mit einem Kind auf dem Arm betrachtete "Keine Sorge, vertrau mir..."

Emma ist die letzte gewesen...dafür sorge ich! Knurrend wendete ich meinen Blick von Mama ab "Trainiert weiter, Ray hat aufgegeben und ich kann nichts machen ohne Aufmerksamkeit zu erregen..." Ich war am Ende mit meiner Kraft. Aber wenn ich jetzt aufhören würde...wäre vermutlich alles vorbei und dass würde ich nicht zulassen...niemals