Kapitel 24 - *Ethan*

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„King Ethan! Sie sahen aber auch schon besser aus!" Ich schmunzle ihn automatisch an, denn so haben wir uns tatsächlich schon früher geneckt, als er .. noch mein bester Freund war. Dieser Gedanke, lässt mein schmunzeln jedoch wieder schnell erlöschen und ich merke das diese alte Wunde wohl nicht so sehr verheilt ist wie ich es gerne hätte. „Also Skar! Willst du mir nicht erzählen warum genau du wirklich versucht hast meine Frau zu töten?!" ein dunkles knurren kann ich dabei nicht unterdrücken. Er lässt seinen Kopf nach hinten gegen die Wand fallen und grinst mich frech an, es dauert einen Moment doch dann antwortet er ganz ruhig „SKAR.. den Namen habe ich ewig nicht mehr gehört.. und nun aus deinem Mund.. mein Name ist Cliff! Von dem Namen Skar inklusive der Armseligen Gestalt dazu, habe ich mich schon vor Jahre verabschiedet!"
Ich beobachte genau wie er spricht und fahre mit meinen Augen immer wieder über seine Wunden, er hat recht viel abbekommen. „Also Ethan! Wie kommst du zu der Annahme, dass ich deine Frau umbringen wollte? Einen Urwerwolf? Warum sollte ich so dumm sein?!" und bei dem Wort Urwerwolf werde ich aufmerksam und alle Nerven in mir sind bis aufs übelste gereizt. Er weiß also das Cara ein Urwerwolf ist. „Du wolltest sie also nicht töten? Das kann ich schwer glauben, nach dem wie es ausgegangen ist bei diesem Angriff!" ein sehr dunkles knurren entweicht mir. FUCK! Er darf nicht merken wie sehr er mich getroffen hat mit seinem Angriff. Ich darf keine schwäche zeigen. Doch was ist es was ich da sehe, was kurz über sein Gesicht huscht, ist er selber überrascht? Ich wage es und traue mich einen Schritt voraus. „Du wolltest also nicht meine Frau und mein ungeborenes Kind töten? Nun meine Frau hat es gerade so überlebt, mein Kind jedoch nicht!" ich drehe den Kopf zur Seite, denn nun bin ich es der seine Emotionen nicht verbergen kann. „Cara war schwanger?!" ich höre in seiner Stimme sowas wie Mitleid, was jedoch nicht sein kann, schließlich war er es der den Angriff in Auftrag gegeben hat und ich werde einen Teufel tun und ihm glauben, dass es nicht sein eigentlicher Plan war, sie mir zu nehmen! Dieser kranke Eifersüchtige Bastard! Ich knurre nur als Antwort und kann seine nächsten Worte kaum ertragen. „Ethan! Das war es nicht was ich wollte! Der Angriff ist aus dem Ruder gelaufen! Du.. du warst es der sterben sollte! Niemand anderes und schon gar nicht Cara! Nicht sie! Sie ist doch .." dann bleibt er stumm. Er scheint mehr gesagt zu haben, als er es eigentlich wollte. „Du scheinst also noch immer verbittert zu sein! Wie armselig kann man sein und so lange an dummer Rache hängen?!" Sie doch was es dir bisher gebracht hat!"
Und dann fällt es mir wie schuppen von den Augen! Meine eigenen Worte. Ich habe mich selber so lange nun in meine Rache vergraben, dass ich Cara verloren habe. Ich springe auf und lass Skar oder Cliff oder wie auch immer dieser Bastard nun heißt, alleine. Mit ihm kann ich mich immer noch beschäftigen, wenn ich das wichtigste überhaupt endlich wieder gerade gebogen habe! Ich sprinte zu meinem Wagen, hole dabei mein Handy raus und rufe Kiran an. Es dauert einen Moment doch dann geht er ran „Ethan! Was kann ich für dich tun!" ich fahre auf die Autobahn und spreche über Lautsprecher mit Kiran weiter „Du bist dir also sicher!? Sie hat eigentlich bisher keinerlei Möglichkeiten mich einfach so zu verlassen oder? Sie hat den Ehevertrag so unterschrieben, mit allen Klauseln die ich extra einfügen lassen habe oder?" Ich brauche noch einmal die Bestätigung von Kiran, es dauert etwas bis er antwortet und es hört sich so an, als würde er in etwas blättern. „Hier ist ihre Unterschrift! Und ja deine Klauseln sind alle drin. Sie kann sich nicht einfach scheiden lassen, erst müsst ihr alles möglich versuchen um eure Ehe zu retten. Das bedeutet Paartherapie und mindestens 1 Trennungsjahr, bevor sie sich endgültig scheiden lassen könnte". Mit einem kurzen und knappen „Danke" lege ich auf und bin ein wenig beruhigter, da Cara mich nicht so einfach verlassen kann, jedenfalls nicht ohne das ich noch genug Zeit habe alles wieder gut zumachen!
Ich fahre weiter Richtung meiner kleiner Wölfin und das nicht gerade langsam. Irgendwie kann ich es jetzt gar nicht abwarten endlich meine Ehefrau endlich wieder zu sehen und vor allem zu berühren! Ich muss mich entschuldigen und sie wieder mitnehmen und alles wieder gut machen! Ich hab es endlich geschnallt und es ist mir egal wenn sie geküsst oder berührt hat! Bei dem letzten Gedanken wird mein Griff am Lenkrad etwas härter, doch ich werde aus meinen Gedanken gerissen, denn mein Handy klingelt. Es ist Cara. Ich muss mich jetzt zusammenreißen egal wie viel Eifersucht in mir brodelt! Was wirklich nicht einfach sein wird, ich atme zweimal tief ein und nehme den Anruf dann an. Ich sage nichts da es noch immer schwer ist meine Wut und Eifersucht gerade zu kontrollieren, gefühlt wird es mit jedem km den ich näher komme, schwieriger für mich. „Ethan ich.." Ich höre ihren Schmerz in der Stimme und muss sie sofort unterbrechen, ich kann nicht zulassen, dass sie mich jetzt am Telefon verlässt oder wir beide irgendwas falsches sagen. Vor allem nicht da ich ihr so viel zu sagen habe, von Angesicht zu Angesicht! Ich unterbreche sie und sage direkt „Lass es! Ich bin heute Abend bei dir! Dann reden wir! Ich will jetzt nichts hören! Nicht übers Telefon, ich habe auch bereits mit Kiran gesprochen! Bis heute Abend!" Dann lege ich schnell auf um ihr nicht die Chance zugeben, sich am Telefon von mir zu trennen und würde sie mir irgendwas über den..
Ich muss mich wirklich zusammenreißen, denn wieder reiße ich fast das Lenkrad ab vor Eifersucht! Ich versuche mich auf sie zu konzentrieren. Zu lange habe ich sie nicht gerochen, zu lange habe ich sie nicht gespürt. Ich versuche alte Erinnerungen hervorzurufen. Ihr weichen Lippen, dieses wundervolle Lächeln! Wie konnte ich nur genau so dumm wie Skar sein! Als ob diese dumme Rache mich bisher auch nur irgendwie weiter gebracht hat! Nein! FUCK! FUCK FUCK FUCK! Wieso kommt diese Erleuchtung erst jetzt! Ich habe mir diese ganze scheiße wirklich selber geglaubt, dass wir beide heilen müssen, getrennt von einander. Quatsch sie ist meine bessere Hälfte, meine Seelenverwandte! Nur mit ihr an meiner Seite bin ich doch vollständig! Ohne sie bin ich verloren! Ich werde alles tun, damit sie mir verzeiht! Ich vermisse sie! Das erste mal seit sehr langer Zeit bin ich wirklich ehrlich zu mir selber! Ich brauche Cara, ich will Cara jede Sekunde meines verfickten Lebens um mich haben! Sie und sonst keine! Sie ist mein Lebenselixier! Ich schmunzle etwas, denn ich freu mich jetzt schon auf ihren Gesichtsausdruck, wenn ich ihr verkünde, dass sie die ganze Zeit recht hatte und das ich dumm bin!

Die nächsten Stunden verfliegen wie im Flug und meine Vorfreude wird immer größer. Als ich auf den Hof fahre bin ich völlig drüber vor Freude. Ich habe ein fettes Grinsen im Gesicht, weil ich es nicht abwarten kann endlich Cara wieder zu erblicken und zu spüren. Ich springe aus dem Auto und laufe zum Haupthaus, ich bin noch nicht ganz angekommen, als Aiden aus der Tür tritt und sofort abwehrend die Hände hoch hält, mit einem Panischen Blick. FUCK FUCK FUCK FUCK FUCK FUCK!!! Ich hatte also recht, er war es also! Dieser dreckige Hurensohn! Mein grinsen wandelt sich blitzartig in ein lautes knurren und ich spüre wie die Adern auf meinem Gesamten Körper heraustreten. Aiden hat keine Chance ich zerpflücke ihn! Nein HUNTER zerpflückt ihn! Hier und jetzt auf der Stelle. Ich steure Wutentbrannt auf ihn zu, als er direkt zur Seite springt um den Zaun der Veranda zwischen uns zu bringen. Er hält noch immer die Hände hoch und nun spricht er zu mir in einem etwas zu hellem, zu nervösem Tonfall. Wüsste ich es nicht besser, hat dieser ach so krasse Urwerwolf, gerade Angst vor mir. Was mir wiederum ein kleines schmunzeln entlockt. Doch seine Worte dann, treffen mich mitten ins Herz! „Cara ist verschwunden seit eurem Telefonat und bisher nicht wieder aufgetaucht. Ich habe wirklich überall nach ihr suchen lassen Ethan! Bitte! Wir haben jetzt andere Sorgen! Umbringen kannst du mich später immer noch!" Abrupt bleibe ich stehen und meine komplette Haltung verändert sich „Wie Cara ist verschwunden? Wohin? Ist sie einfach abgehauen?" Mein Herz schlägt ins unermessliche. Aiden lässt die Arme sinken und sagt „Ja, sie hat ihr Handy fallen lassen und ist abgehauen. Sie hat sich verwandelt und LEXI hat nicht aufgehört zu rennen.." Langsam nähert er sich mir, hält jedoch noch weit Abstand und gibt mir mit sehr weit ausgestrecktem Arm ihr Handy. Alles an Wut und Eifersucht auf Aiden ist wie verpufft, das einzige was ich empfinde ist Schmerz. Cara..
Ich nehme ihr Handy und tippe auf den Bildschirm. Das Licht geht an und ich erblicke uns. Ein Bild was noch gar nicht so alt ist, wo ich sie auf die Wange küsse. Ich schließe die Augen und spüre ihre Haut förmlich auf meinen Lippen. Ich zwinge mich meine Augen wieder zu öffnen und wische zur Seite. Das erste was mich förmlich anschreit ist die Anrufliste, wo ich nicht nur der letzte Anrufer war, nein auch quasi der einzige. Egal wie weit ich runter scrolle, es erscheint fast nur mein Name. Ich schlucke schwer und bin etwas überfordert. Hat sie mich verlassen? Wollte sie mir das am Telefon wirklich sagen und ist nun vor Angst geflohen? Nein! Das kann es nicht sein, schließlich ist Aiden der Bastard auch noch hier. Ich habe wieder alles falsch gemacht! FUCK! Ich hätte ihr am Telefon sagen müssen, dass alles gut wird und ich sie liebe. So unendlich dolle liebe, so sehr das es mein Herz gerade zersprengt, bei dem Gedanken, was ihr alles da draußen alleine passieren könnte und das ich sie womöglich nie wieder sehen werde. Langsam stecke ich ihr Handy in die Hosentasche und überlege was ich tun kann. Ich dreh mich um und laufe zurück zum Auto. Als sich plötzlich meine Nackenhaare aufstellen. HUNTER und auch ich riechen sie! Ich drehe mich um schließe die Augen und wittere sie. Sie ist nicht weit entfernt. Blitzartig verwandle ich mich in HUNTER und überlasse es ihm unsere kleine Wölfin aufzuspüren. Und HUNTER ist wieder einmal exzellent in seinem Gebiet. Er rennt so schnell, so schnell habe ich ihn noch nie rennen sehen. Und dann finde wir sie. Ein paar Meter vor ihr bremse ich ab, verwandle mich zurück und laufe langsam auf sie zu. Sie sitzt kaum ansprechbar an einen großen Stein angelehnt, hat ihre Knie an ihre Brust gezogen und ihre Stirn liegt auf ihren Armen. Dieser Anblick bricht mir mein Herz, ich rieche Blut und suche mit den Augen schnell alles an ihrem Körper ab, bis ich schließlich die quelle finde. Ihr Füße sind es. Sie bzw. LEXI muss so viel gerannte sein, dass ihre Füße davon blutig wurden. Ich lasse mich vor ihr auf die knie fallen und wage es sie sanft am Arm zu berühren. Ihr Kopf geht schwerfällig hoch und wäre mein Herz nicht bereits von ihrem Anblick eben gebrochen, wäre es spätestens jetzt explodiert. Ihr Gesicht ist rot und voller Tränen, sie weint und das wohl schon sehr sehr lange. Ihre gequälten Augen trauen es sich kaum mich anzuschauen. Immer wieder suche ich den Augenkontakt, doch sie weicht etwas aus. Und jetzt ist es mir scheiß egal ob sie sich von mir trennen will. Ich reiße sie zu mir und nehme sie in den Arm, ziehe sie auf meinen Schoß und versuche sie zu wärmen, denn sie zittert am Gesamten Körper. Meine Muskeln umhüllen fast ihren gesamten Körper. Ich küsse sie auf die Stirn, wiege uns beide etwas hin und her und flüstere vor mich hin „Endlich habe ich dich wieder.." Vorsichtig hebt sie ihren Kopf, ihre Tränen hören auf, sie wischt sich sanft über Nase und Wangen und sagt „Du liebst mich noch? Du willst mich immer noch?" diese großen Kulleraugen die mich völlig überraschend mit absolutem Erstaunen anblicken.. die direkt in meine Seele blicken, so wie sie es immer schon taten. „Bist du verrückt Cara! Du bist, warst und wirst immer das einzige sein, was mich am leben hält!"

The Alpha and HER new future - Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt