20. Der Wolf ist aus dem Sack

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Die Kälte durchflutet meinen Körper. Hüllt ihn ein und obwohl ich sie spüre, obwohl ich weiß das es kalt ist nehme ich sie doch nicht richtig war.

Eine betäubende Hülle. Das einzige was mich davon abhält zusammenzubrechen. Ich weiß das mein Körper eiskalt ist, aber die Hülle vermittelt mir das es nicht schlimm ist, dass mir gar nicht so kalt ist wie es mir mein Überlebensinstinkt vermitteln will.

Meine Beine tragen mich nicht weit, als der Sand unter meinen Füße knirscht merke ich wie meine Beine nachgeben. Ich warte auf den Fall, eigentlich wollte ich ihn auch. Einfach im Sand liegen bleiben, aber er kommt nicht.

Pure Hitze strömt mir entgegen, als zwei Arme mich auffangen. Fast hoffnungsvoll driftete mein Blick von der Brust zum Gesicht. Der Geruch hatte ihn eigentlich schon verraten, aber ich hoffte dennoch, dass er ein anderer wäre.

Quil. Und doch hatte ich gehofft das es Camdon ist. Noch während dieser Gedanke meineb Kopf flutet hasse ich mich dafür.

Mein Mund öffnete sich um etwas zu sagen, aber es kommt kein Laut heraus, während er sich mit mir auf den Boden hockte.

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Ich wusste nicht wie lange wir dort saßen, nur das Quils wärme mich schützte.

Früher waren wir oft hier, doch seit ich weggegangen war war es merkwürdig. Seitdem all das passiert war war es merkwürdig.

"Es tut mir leid...", war meine Stimme brüchig, als ich endlich Worte fand, wenn auch ungenügende Worte.

"Claire...", fing er an.

"Nein, jetzt sag nicht das ich das nicht müsste. Ich habe mich von dir Distanziert, weil du mir bei dem Kuss nicht mehr die Sicherheit gegeben hast, die du mir sonst gegeben hast.... es hat mich verunsichert, daher hab ich mich ferngehalten und dich widerlich behandelt", raterte ich die Worte runter die mich eigentlich schon so lang belasten.

Ich habe sie verdrängt- ich habe das Gefühl verdrängt, dass blöde am verdrängen ist nur, dass irgendwann alles wieder hoch kommt.

"Das wollte ich gar nicht sagen...", unterbrach er mich.

"Ich kann dir nicht böse sein weil ich dich Liebe, sogar mehr als das, aber ich hätte dich nicht von der Entschuldigung abgehalten, da du sie mir schuldig bist", sagte er so ruhig und doch versetzten mir die Worte einen Stich ins Herz. Er hatte Recht und doch war es zu hören so viel härter als es nur zu Wissen.

"Was meinst du mit mehr...?", versuchte ich daher den Knoten in meinem Magen zu verdrängen und war tatsächlich verwundert über meine eigenen Frage, dass es genau das war was ich genau jetzt wissen musste.

"Claire, du bist doch vertraut mit unserem Bräuchen... mit der Kultur...", fing er an, während ich mein Gesicht fragend verzog.

"Ja, natürlich, aber was hat das Erbe unserer Kultur und das schätzen unseres Landes damit zutun?", fragte ich verwirrt.

"Das Meine ich nicht", seufzte er leicht, sodass ich die Augen weiter aufriss.

"Was dann? Der Werwolf Aberglaube?", ich liebte unsere Legenden und alles was dazu gehörte. Ich war immerhin zu der Familie meiner Mutter gezogen, auch dort gab es immer noch den Glauben vom Wolfsgen. Krieger, welche uns schützen. Eine schlne Geschichte, aber nicht mehr, oder? Es konnte nicht mehr als das sein und ich erwartete das Quil mir gleich zustimmen würde, aber das Schweigen, welches herrschte, zusammen mit den folgenden Worten verunsicherten mich.

"Es ist kein Aberglaube. Sie existieren.  Diejenigen, bei denen das Gen aktiviert wird können eine sogenannte Prägung entwickeln. Diese Prägung geht über ein normales verliebt sein hinaus, es ist eine Bindung welche zwischen zwei Personen entsteht. Eine Bindung durch welche es dem sogenannten Gestaltenwandler nicht möglich ist ohne seine oder seinen erwählten - seinen Seelenverwandten zu leben, er das leid des anderen spürt und nicht sehnlicher wünscht als bei demjenigen zu sein. Diese Intime Form....", fing Quil an ehe ich ihn ins Wort fiel.

"Warum erzählst du mir das? Und glaubst du allen ernstes das sie exsitieren?!", entfuhr es mir schockiert. Mein ungutes Bauchgefühl war bei seinen Worten leider nicht geschrumpft. Ich Verstand nicht was das sollte - warum er mir das erzählte. Wobei das nicht ganz stimmt, ein Teil von mir wusste es und wollte es nicht glauben.

"Claire, du weißt das es Wahr ist, zumindest ein Teil von dir weiß es. Ich habe mich auf dich geprägt und ich er ertrage es nicht dich mit Camdon zu sehen", er griff nach meiner Hand und umschloss sie mit der seinen.

"Ich habe noch nie einen größeren Schwachsinn gehört", hämmerte mein Herz unbeständig gegen meine Rippenbögen, während ich aufsprang und ein Stück von ihm wich.

"Ich zeig es dir...", schien Quil entschlossen.

"Ich weiß nicht was der scheiß soll, aber das ist nicht lustig. Es tut mir leid, dass du durch mich gelitten hast, aber diese Geschichte zu verwenden...", weiter kam ich nicht bis mein Atem stockte und ich zusah wie Quil sich auf dem Boden Krümmte, seine Kleidung von ihm flog und seine Hände sich in Pfoten wandelte.

Mein Herz galoppierte nur noch stärker in meiner Brust, dass war ein Scherz, ich vergass das Atmen und starrte ihn nur an.

Sekunden, vielleicht auch Minuten, ehe ich es schaffte kehrt zu machen und los lief, so schnell wie ich konnte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 04 ⏰

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Quileute - Verbundene des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt