Er stoppte nur ungefähr zehn Zentimeter vor mir und sagte:„War die Vase schon immer dort? Ich könnte schwören, dass die mal wo anders stand." Dann drehte er sich um und folgte Wenesam ins Büro. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich wartete noch, bis sich die Tür schloss und ich sicher war, dass niemand mehr kam. Dann löste ich den Zauber und schlich vorsichtig die Treppe runter. Unten angekommen, kam mir auch schon Zehra, ausgerüstet mit ein paar Waffen aus der Waffenkammer entgegen:„Hier, nimm das", sagte er und drückte mir einen merkwürdigen, kurzen Metallstab in die Hand. „Was soll ich damit", fragte ich ihn stirnrunzelnd. „Drück einfach auf den Knopf da. *er deutete auf einen kleinen, dunkelgrauen Knopf, in der Mitte der Stange* Aber mach das erst, wenn es zum Kampf kommt. So, wir müssen jetzt-" Ich stoppte ihn:„Nein, Wenesam und noch so ein Junge sind gerade oben. Wir müssen ein anderes Mal wieder kommen." „Wir sind also um sonnst hier her gekommen",sagte er und klagt schon fast beleidigt. „Naja nicht ganz",versuchte ich ihn auf zu muntern:„Wir kennen uns jetzt besser hier aus, wir haben ein paar Waffen und wir wissen, dass Wenesam noch einen Komplizen bei sich hat. Wir sollten fürs nächste mal die anderen mit nehmen. Für alle Fälle." „Und denen beichten, dass wir hier waren? Ohne mich. Du weißt, was Roscha mir letztes Mal angetan hat",er verschränkte die Arme und ging zur Tür. Ich sagte nichts, verdrehte die Augen und folgte ihn nach draußen. Mittlerweile war es vollends dunkel und von weitem hörte man leises Rauschen der Schutzhülle. Wir machten uns auf den Weg zu unserem Hauptquartier, wo die anderen unserer Truppe wahrscheinlich schon schliefen. „Meinst du, sie werden sehr sauer sein?", fragte ich nach einer unangenehm langen Stille. „Ich denke, dass Arasin und Musra das verstehen werden, was ich allerdings von Roscha nicht behaupten kann." Er sah ziemlich blass aus, was zwar auch am wenigen Mondlicht hätte liegen können, aber von der Tatsache her, dass er solche Angst vor ihr hat, war es kein Wunder, dass er nahezu Leichenblass war. Als wir endlich am Quartier ankamen, wurde uns auch schon die „Tür", eher eine Art Wand aus Ziegelsteinen und Efeu, welche man zur Seite schieben konnte, geöffnet und eine wutentbrannte Roscha stand vor uns. Zehra sprang mit einem Quieken hinter mich und flüsterte mir zu:„Du opferst dich doch bestimmt gerne für mich, oder?" Ich seufzte und wollte es ihr erklären, als alles durch eine laute Explosion erschüttert wurde...
Joa, das war auch schon das zweite Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und da es ja meine erste Story ist, würde ich mich natürlich über etwas Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen.
~V