Kapitel 2: Blindes Vertrauen Teil 6

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Lilli Pov:

Ed und dieser andere, ich glaube er hieß August, hatten nach einem lauten Knall und Gelächter von diesem Mann den Essenssaal verlassen, wobei Ed recht amüsiert war.

Müde gähnte ich in meinen Handrücken und stützte meinen Kopf auf meine linke Hand als ich von Peter ein kehliges Kichern hörte.
"Na komm Schlafmütze, Zeit dich ins Bett zu bringen" meinte er amüsiert und ich zwickte ihm reflexartig in die Seite, ehe wir aufstanden und er mich an der Hand nahm.

Dieses Gefühl der Sicherheit umgab mich als wir den, anscheinend sehr überfüllten, Speisesaal verließen, der so stark nach Fleisch, Wein und altem Holz roch.

Es war immer so. Peter war mit Emilia der einzige, der mein ganzes Vertrauem hatte. Wir hatten es schließlich noch nie einfach gehabt und als meine Augen nicht mehr funktionierten, hatte ich immer das Gefühl gehabt, es würde nicht mehr besser werden.

Aber solange wir beide uns hatten, konnten wir bisher immer zusammen jedes Problem beweltigen, bald würden es meine Augen sein und diese Prüfungen auch.

Da war ich mir sicher.

Peter führte mich anscheinend ein Stockwerk weiter hoch in Richtung unseres Zimmers, einen langen Gang nach rechts, noch einige Meter links, dann öffnete er die Tür mit einem lauten Knarzen.

Er schob mich in Richtung eines Bettes und schloss dann die Türe, während ich mich vorsichtig hinsetzte. Wie lange wir wohl hier bleiben würden? Und ob wir diesen Allistor noch in dieser Stadt treffen würden? Ich fragte mich wirklich...

"Ahhh...."

Durch ein kräftiges Knacken und das lautstarke Rascheln vom wahrscheinlich gegenüber liegenden Bett wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und musste leicht schmunzeln.

Anscheinend hatte sich Peter einfach mal aufs Bett geworfen.

"Also die Betten sind bequemer als erwartet.." nuschelte er mit einem hörbaren Grinsen in etwas hinein und ließ ein weiteres beherztes Seufzen hören.

Ich rutschte von der Kante des Bettes auf die wirklich weiche Matratze und legte mich dann vollkommen darauf.

Mein Rücken dankte mir wirklich für diese Entlastung, denn nach der Reise hier her, bei der Alice und der Boden die einzigen Schlafmöglichkeiten gewesen waren, wäre mir so ziemlich jede Matratze, recht gewesen.

Ich striff mir meine Schuhe ab und versteckte meine Füße in dem weichen Laken, als ich von Peters Bett Gequietsche hörte und dann nur erahnen konnte, dass er in unseren Taschen kramte.

Ich ignorierte das Geraschel, das er verursachte und mein Körper entspannte sich, Faser für Faser mehr.

Hätte Peter mich nicht angesprochen, wäre ich mit Sicherheit eingeschlafen.

"Lilli?" sagte Peter leise und ich spürte wie sich die Matratze an der Kante senkte.

Seufzend murmelte ich:"Hm?"

"Was ist das hier genau?" fragte Peter und legte mir etwas kleines und kaltes in die Hand.

Wieder aufmerksamer ließ ich meine Finger über den kalten Gegenstand gleiten und erkannte nach einigen Sekunden das Fläschchen, welches mir Emilia mitgegeben hatte, zusammen mit der anderen Medizin.

Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen als ich die Sorge und die gleichzeitige Neugierde in Peters Aura erkannte, weshalb ich die Flasche leicht hoch hob und er so auf sie sehen sollte.

"Das", ich tippte mit meinem Ringfinger auf die Flasche, "ist dafür" dabei strich ich über das Tuch über meinen Augen.

"Also hat Lorelai...?!" stieß Peter plötzlich aus und seine Aura sprühte vor Aufregung und Freude gelb-orange auf.

Ich nickte breit grinsend und wurde plötzlich halb erdrückt.

Glücklich legte ich meine Arme um Peter und wir verharrten so. Es war einfach immer so gewesen, dass ich mich in seiner Umgebung und besonders seiner Umarmung, am sichersten fühlte.

Und das war uns beiden immer klar.

Wenn es einem von uns nicht gut ging, ließ der andere einen nie alleine. Wir versorgten uns immer und als wir noch ganz frisch im unserem Dorf waren, hatte ich immer Angst vor den Älteren, besonders als meine Augen nicht mehr zu gebrauchen waren.

Doch wenn Peter mit mir gewesen war, fiel mir einiges nicht mehr so schwer.

Weil ich wusste er war dort.

Und er würde auch immer da sein. Tief in mir drinnen. Oder einfach neben mir.

Er war ein Teil von mir.

Sry dass dieses Kapitel so kurz ist aber ich habe wirklich eine gute Überleitung gebraucht für das was kommen wird.

Mal schauen ob ich es in den Ferien schaffen werde wirklich SAMSTAGS upzuloaden aber njoa...

Bald gehts auf jeden Fall los und ich hoffe euch hat dieser kurze Einblick in die Bindung der Geschwister, wenigsten ein bissl gefallen :D

Voten und kpmmentieren wer mag ;)

Also bis dannchen ihr Federlies

Eure RedfeatherWriter ^~^

Beneath light and shadows *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt