Kapitel 17

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*Adam* (Wavebreaker)

Ich hatte das Bedürfnis, jemandem aussenstehendes von all dem hier zu erzählen. Tyson zum Beispiel. Bleib professionell, Adam! Riet mir mein Gewissen. Es war schwierig ihm zu gehorchen, doch die Mission für ein Telefonat aufs Spiel zu setzen wäre zu viel verlangt. Denn wir hatten genug Probleme.

Flashback:

Eric und ich trafen uns vor der High School. Schliesslich konnte ich ja nicht immer mit Freedom zu ihm gehen. Seine Augen huschten von einer Ecke zur Anderen, als hätte er angst, jemand würde uns belauschen. ,, Seth, wer ist er?", fragte er und sah mich mit seinen blauen, treuen Augn ängstlich an. Ich wollte nicht lügen. Ich wollte niemandem etwas vormachen. Doch der Agent in mir liess die Worte nur so aus mir heraussprudeln. ,, Das warein alter Bekannter von mir. Wir waren einmal sehr eng verbunden... Doch wir lebten uns auseinander." Eric warf mir noch ein gequältes Lächeln zu. ,, Vielleicht achtest du darauf, dass es so bleibt." Mit diesen Worten drehte er sich um und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. Mein Atem verschnellerte sich, Tränen schlichen sich in meine Augen. Schnell ballte ich meine Hände zu Fäusten und verdrängte die Flüssigkeit aus meinen Augen. Ich durfte nicht schwach werden. Ich dachte immer, Ally würde mich schwach machen. Verletzlich. Doch dabei konnte mich nur eine Person auftauen - die, die mich einfrieren liess. Als der schrille Ton meines von mir gehassten Handys ertönte, zuckte ich heftig zusammen und holte das Teufelteil fluchend aus meiner Hosentasche. ,, Hallo?", sagte ich genervt. ,, Adam!", ertönte die leicht hysterische Stimme meiner Freundin. ,, Hey Süsse, was gibts?", fragte ich schnell, damit sie nicht einmal auf die Idee kam mich nach Eric zu fragen. ,, Adam, ich muss dir ganz dringend etwas erzählen! Können wir uns treffen?" Ich runzelte meine Stirn. ,, Ähm... Klar! In einer viertel Stunde bei dir?", schlug ich vor. ,, Ja, ja das ist gut!", beteuerte sie. ,, Okay, bis dann." Ich wollte gerade auflegen, da sagte sie nich etwas. ,, Ich liebe dich." Es war ein berauschendes Gefühl, diese Worte von ihr zu hören. Sie spendete mir damit trost und zeigte mir was sie fühlte. ,, Ich dich auch."

Flashback ende

Ich stand vor Allys Haustür und klingelte. Mein Haar war wegen des Regens durchnässt, doch in der CA sahen sie nie anders aus. Allys 'Mom' öffnete mir freundlicher Weise die Tür und grinste mich an. ,, Seth! Hi, Emily ist oben. Komm doch rein!" Das Zwinkern, als sie unsere falschen Namen nannte, entging mir nicht.
Als ich ihre Suite betrat, empfing sie mich in einer irgendwie viel zu grossen Jogginghose und einem schwarzen Hoodie. Anscheinend war sie gerade duschen, denn ihr Haar war nass. Abdererseits hätte sie auch draussen gewesen sein können, doch ich bezweifelte dass sie sich das freiwillig antat. Sie sprang von ihrem viel zu grossen Bett auf und schloss mich in eine lange Umarmung. ,, Hey Adam.", flüsterte sie und gab mir einen kurzen Kuss. Ich lächelte gequält und setzte mich zu ihr aufs Bett. ,, Also, was wolltest du erzählen?", fragte ich sie. Ihr Blick wurde dunkel, ihre Augen fast wehmütig. ,, Ich war mit Freedom ausreiten. Im Wald bin ich auf... Caleb gestossen. Er war mit so einem vermummten Typ da. ,, Ich zähle auf dich", hat er gesagt. Es schien, als hätten sie einen Deal, über den sich das FBI nicht sonderlich freuen würde." Ich sah zu Boden. Eric hatte recht. Mein grosser Bruder, derjenige, zu dem ich immer aufgeschaut hatte, wollte unsere Königin umbringen. Die Queen. Und meine Aufgabe war es, ihn mit allen verfügbaren Mitteln zu stoppen. ,, Ich muss gehen!", sagte ich schnell und sprang auf. Allys Rufe ignorierend stürmte ich aus dem Zimmer. Ich wusste genau, dass es eine Schnapsidee war. Doch ich musste wissen, wieso Caleb dies tat.
Kal zu finden, stellte sich als schwieriger heraus, als ich gedacht hatte. Der einzige Anhaltspunkt den ich hatte, war die alte Lagerhalle. Ich bezweifelte zwar schwer, dass ein FBI Agent in einer Lagerhalle im Wald pennte, doch was blieb mir anderes übrig? Also schnappte ich mir Freedom, da ich feststellen musste, dass der Tank meines Cheeps so leer wie Doofs Kopf war. Dick und Doof war einer der wenigen Filme die ich jemals gesehen hatte. Der Weg zur Lagerhalle, die wohl mal eine Fabrik gewesen war, kam mir ewig vor. Freedom hielt am Waldrand an, worauf ich abstieg. Stirnrunzelnd betrachtete ich die vielen schwarzen Pick Ups und Range Rover, die vor den Gebäude geparkt waren. Mein Agenteninstinkt sagte mir, ich sollte mich von oben anschleichen. Also ging ich schnell zur Seitenwand des Gebäudes, wo ein Leitungsrohr bis zur Dachrinne führte. Ich konnte gut klettern, was ich ja bei den Klippen bewiesen hatte. Also zog ich mich an dem Rohr hoch. Durch das obere Fenster konnte ich sehen, dass sich niemand in der oberen Etage befand. Schnell hievte ich meinen Körper durch das eingeschlagene Fenster und atmete tief durch. Ich hörte Stimmen, die unmöglich von nur zwei Personen stammen konnten. Langsam wagte ich mich an den Rand der Galerie, bis ich genau da stand, wo Caleb und ich gesessen haben. Was ich da sah, war absurd. Ich kam mir wie ein Mädchen mit rosanem Tütü in 'Herr der Ringe' vor: völlig fehl am Platz. Da unten standen um die zehn weisse, High tech Tische herum, deren Tischplatten Displays zu sein schienen. Es tummelten sich Leute in schwarzen Klamotten, sie besprachen Dinge, von denen ich nicht einmal Wortfetzen verstehen konnte. Mein Blick glitt von einer Ecke zur Anderen - da entdeckte ich Caleb. Er stand vor einem der Tische. Ich konnte erkennen, was er sich da ansah. Es war ein Bild der Queen und Eric. Sie standen vor dem Buckingham Palace und lächelten glücklich. In diesem Moment stiess ein Mann zu ihm, gut gebaut, blond, blauäugig. Auf seinem Rücken pragte ein Logo. Doch es stand ganz bestimmt nicht für das FBI. Es war ein um 90° gedrehtes, symmetrisches, rotes Kreuz, neben dem zwei grosse Buchstaben pragten. F.E.

The agent academyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt