Jeff
Widerwilllig öffnete ich meine Augen, mein Herz noch vor Aufregung in meiner Brust flatternd.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte Luc mich an, mit seinen, vom Kuss noch leicht geröteten Lippen, stumme Worte vor sich hersprechend. Er machte einige Schritte zurück, sodass wieder Platz zwischen uns kam.
Das Blut rauschte noch immer in meinen Ohren und das Rasen meines Herzens ließ mich ganz schwummrig fühlen. Ich glaube ich hatte mich noch nie so glücklich gefühlt. Meine Wangen waren ganz erhitzt.
Trunken vor überbrodelnder Freude über das eben Geschehene, wagte ich ein vorsichtiges Grinsen, das sich schnell über mein gesamtes Gesicht ausbreitete. Seine Mimik veränderte sich jedoch nicht einmal ansatzweise, weshalb ich es wagte, einen Schritt auf ihn zuzugehen, während sich ein unangenehmes, mulmiges Gefühl in meiner Magengegend ausbreitete.
Wie vor Eis erstarrt blieb Luc an Ort und Stelle stehen, nur seine Hand wanderte langsam zu seinem Mund und strich vorsichtg darüber.
"Luc?", meine Stimme war noch ganz unsicher. Ich räusperte mich und versuchte dann erneut zu sprechen: "Alles gut?".
Diese Worte schienen seine Starre zu lösen. Er stolperte noch ein paar zusätzliche Schritte nach hinten, weiter von mir weg. Mein Herz sackte in den Keller. Das hatte ich gerade ganz sicher nicht damit bezwecken wollen...
"Luc, bitte sag mir bitte nicht, dass du das zwischen uns wirklich nicht gespürrt hast...", meine Worte schienen zu zittern, nun nicht mehr vor Überwältigung dieses atemberaubenden Kusses, sondern vor Angst.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als Luc als Antwort wehement mit dem Kopf zu schütteln begann.
"Nein", flüsterte er und trat noch einen weiteren Schritt zurück. "Nein, Jeff, du vestehst das alles nicht", seine Stimme klang rau und viel tiefer als üblich und ließ einen Schauer über meinen Rücken laufen.
Wie konnte ein Mensch über solch eine angenehme Stimme verfügen?
"Was verstehe ich nicht?", fragte ich mit bebender Stimme, obwohl ich bereits ahnte, was er mir sagen wollte. Doch diese dähmlich Hoffnung, die immer wieder trotz aller Widrigkeiten in meinem Herzen aufblüte und sich in meinem gesamten Körper auszubreiten schien, ließ sich trotz meiner Anstregungen nicht ersticken und schwellte stadessen in meiner Brust immer weiter und größer an.
Mit dem Gefühl seine Antwort lieber nicht hören zu wollen, ließ ich dennoch noch ein auffordnerndes Brummen verlauten.
"Du- Ich kann niemanden wie dich als meinen Mate annehmen", seine Stimme brach etwas in der Mitte des Satzes.
Jemanden wie mich?
Was sollte das überhaupt bedeuten?
Meine Welt schien bei seinen Worten in sich zusammen zu brechen.Das war es. Ich würde aufgeben. Es hatte keinen Sinn mehr. Er hatte mich mehr als genug zurück gewiesen. Das alles hatte doch keinen Sinn mehr. Luc würde nie seine Meinung über unsere Beziehung ändern. Er würde mich niemals akzeptieren.
Nicht in diesem Leben.
Meine schlimmsten Befürchtungen hatten mit einem Mal feste Gestalt angenommen und packten mich mit eisernen Händen in dem Versuch meine Luft abzudrücken. Ich griff mir an den Hals als würde ich die kalten, klammernden Finger wahrhaftig an meiner Haut spüren. Ich schlappte panisch nach Luft.
Wie konnte das sein?
Er musste die Spannung zwischen uns auch gesürrt haben...
Der Raum zwischen uns hatte vor Energie regelrecht pulsiert!
"Ja, jemanden wie dich kann man einfach nicht lieben". Seine Stimme war kalt und schneidend.
Es fühlte sich an als hätte mir jemand in den Bauch geboxt. Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Magengegend, sodass ich mich zusammen krümmen musste.
"Jeff?", erklang seine panische Stimme.
Warum?
Seine warme Hand legte sich auf meine Schulter, um mich zu stützen.
Warum sorgst du dich dennoch um mich?
Ich hob meinen Kopf, um Luc in die Augen zu blicken.
Mein Stiefbruder starrte mich mit vor Schreck geweiteten Augen an. Er hatte so schöne Augen. Ich hätte ihn Stunden lang ansehen können."Geh nicht", flüsterte ich ohne zu überlgen und legte meine Hand auf die seine. Diese Worte hatten einfach meinen Mund verlassen ohne, dass ich sie davon hätte abhalten können.
Verdammt, ich hatte doch nicht betteln wollen. Schnell senkte ich meine Hand wieder. Er nahm mir nun auch noch meinen Stolz.
Ich konnte sehen wie Luc stark schluckte. Er öffnete seinen Mund als würde er etwas sagen wollen. Doch kein Wort durchdrang seine Lippen.
Stumm starrte er mich an. Seine Augen nun wieder kalt und berechnen auf mich gelegt. Sie waren nun nicht mehr ganz so schön wie zuvor. Es waren nun nicht mehr die Augen des Menschen, in den ich mich verliebt hatte.
Er schien vielmehr durch mich hindurch zu starren, als wirklich mich zu sehen.
Einige Sekunden verstrichen und ich genoss trotz allem die Wärme, die seine Hände auf meinen Schultern ausstrahlen.
Und ich hasste mich selbst in diesen Augenblick unglaublich dafür, doch die Sehnsuchtnach liebe verzehrt sich nach ihm.
Langsam rappelte ich mich auf, immer noch von Schmerzen geknechtet.
Als hätte er sich verbrannt zuckte Luc wieder zurück. Wo seine Hände gelegen hatten drang nun eisige Kälte auf meine Haut. Ein kurzer Schauer lief mir den Rücken hinunter.
"Nein. Es ist vorbei", knurrte Luc energisch und schüttelte wieder den Kopf, als würden seine Worte allein nicht schon dafür sorgen, meine Welt in Stücke zu zerreißen. Vielleicht versuchte er damit noch das ganze Universum mit zu reißen...
Mit diesen Worten drehte er sich aufeinmal um und verließ die Küche. Keinen Blick verschwendete er mehr an mich. Hoffnungslos starrte ich ihm hinterher. Was hätte ich auch tun sollen?
Keinen Augenblick später durchfuhr ein stechendener Schmerz mein Herz.
Zischend fasste ich mir an die Brust. Alles verschwomm vor meinen Augen und ich brach zusammen.
Der Boden war kalt und hart und als mein Kopf darauf aufprallte hätte ich den plötzlichen Schmerz registrieren müssen, der durch meinen gesamten Körper fuhr und mich Sterne sehen ließ.
Doch mir war alles egal.
Mit offenen Armen empfing ich die schwarze Dunkelheit.
Und die Sterne funkelten weiter am Himmelszelt.Das war das Ende, nun war alles vorbei.
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Hi meine Lieben!
Hier ist noch ein neues Kapitel.
Mein Weihnachtsgeschenk für euch! ♡♡♡ Ich hoffe es gefällt euch... Also frohe Weihnachten!Sagt, wisst ihr wie es weiter gehen könnte? Brauche dringend Inspo für die Weihnachtstage♡
C u in the next Chapter!
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Er ist nicht mein Mate!
Teen FictionLuc und Jeff sind Stiefbrüder. Luc, ein Alpha und beschützt seinen Bruder mit allen Mitteln. So steht Jeff, ein Omega, unter seinem vollen Schutz. Nach seinem Geburtstag weiß Jeff wer sein Mate ist und auch Luc wird nun volljährig und kann somit sei...