Während Enid jetzt anfing uns voll zutexten, wie toll diese Schule sei und noch den ganzen Mist, wann sie gegründet wurde und so, zog ich wieder meine Kopfhörer auf. Ich konnte das gerade nicht ertragen, wieder ein Neuanfang. Wie oft denn noch, wahrscheinlich sind wir hier auch wieder in ein paar Wochen raus. Was soll das denn alles bringen. Ich schaute mich in der großen Eingangshalle um, während ich über das alles nachgrübelte. Für die Uhrzeit waren recht viele Schüler hier unterwegs, die uns anstarrten. Ich kann es nachvollziehen, alle haben hier fast dasselbe an und aus dem nichts sind hier zwei merkwürdige Fremde, die komplett anders aussehen und sich dazu noch anders aufführen. Fände ich wohl auch ziemlich komisch, in ihrer Situation. Wednesday und Enid blieben auf einmal stehen, und unterhielten sich über irgendwas. Das kam mir aber sehr gelegen, da ich mir dadurch einen besseren Überblick über den Raum verschaffen konnte. Er war groß. Auf der einen linken Seite war eine große Vitrine, wenn man in diese hineinschaute sah man direkt das lächelnde Gesicht meiner Mutter. Mann! Muss man denn überall daran erinnert werden, wie toll sie damals war?! Gegenüber der Vitrine stand ein Automat an dem man sich Chips und den ganzen andern Süßkram holen konnte. Der Raum wurde von je vier Marmorsäulen umgeben. Ansonsten war er sehr schlicht eingerichtet. Länger konnte ich mir denn Raum aber nicht anschauen, da meine beiden Begleiterinnen fertig mit ihrem Gespräch waren und nun ihren Weg durch eine riesige Metalltür fortsetzten. Ich trottete denn beiden widerwillige hinterher. Als wir aus der Tür hinaustraten, kamen wir auf einem großen Platz an, der die Form eines Pentagons hatte. Nun setzte ich meine Kopfhörer ab, um zu hören wie meine Schwester gerade das selbe sagte, was ich gedacht hatte. Enid wendete sich nun an uns beide und sprach:,, Eure versnoppte Grufti-Art hat vielleicht bei den Normies gezogen, aber hier ist das anders. Ich werde euch nun noch über Nevermores soziales Gefüge aufklären." Ich verdrehte nur genervt die Augen. ,,Ich denke nicht, dass wir in pubertäre Klitsches involviert sein möchte" gab Wednesday nun von sich, während ich nur zustimmend nickte. Aber Enid war das egal, sie erzählte einfach weiter. Wie nervig! Jetzt kam sie zu den 4 Hauptgruppen hier auf der Schule, den Beisers, die Heuler, die Gorgonen und die Sirenen. Nun zeigte sie uns, wo jede einzelne Gruppe von ihnen saß und erklärte uns noch, dass sie ein Werwolf war. Na super, da freu ich mich ja schon auf die Vollmonde! Bei den Sirenen saß die Queen der ganzen Schule, Bianca oder so, aber Enid meinte, dass ihre Krone wohl nicht mehr so fest sitze, da sie mit dem Künstler der Schule zusammen gewesen wäre Xavier Thorpe. Der Junge, der in dem Moment noch mit dem Rücken zu uns gedreht stand, drehte sich um und blickte sich in dem Fünfeck um, als hätte er gehört, das man über ihn geredet hatte. Ich schaute mir das Wandbild an, das er gerade malte. Es waren ein großer Rabe. Lustig unsere Mutter bezeichnete Wednesday immer als Rabe. Enid schwärmte nun von ihrem super tollen Blog, naja wenn man sowas mag. Ein Junge tauchte plötzlich neben Enid auf und fing an ihr zu erzählen, dass sie besser auf sich aufpassen solle, da wir Menschenfleisch essen würden. Anscheinend hatte er uns nicht gesehen, und schien nun sehr geschockt zu sein, als Enid einen Schritt zur Seite ging, und wir zum Vorschein kamen. Wednesday meinte nun: ,,Ganz im Gegenteil, eigentlich filetieren wir unsere Opfer und verfüttern sie an unsere Tiere. Die Schlange die anfangs unter seiner Mütze hervorkam, verkroch sich ganz schnell wieder unter die Mütze. Das Beste an der Situation war aber sein Gesichtsausdruck, er schaute sowohl verstört als auch verwirrt. ,, Ajax, das sind meine neuen Mitbewohnerinnen Nex und Wednesday." erzählte Enid diesem Jungen nun. Ajax war also sein Name. ,, WOW, ihr seid ja schwarz und weiß, wie echte, lebende Instagram-Filter!" sagte Ajax nun und wirkte etwas neben der Spur. Enid schob den Jungen an der Schulter weg und meinte an uns gewandt, dass wir ihn einfach ignorieren sollten, die Gorgonen seien meistens bekifft. Sympathisch ist er trotzdem, ich mag verpeilte Leute, mit denen kann man immer was Erleben und sie sind lustig. Mal sehen vielleicht finde ich ja doch ein paar Freunde. Sie hängte noch dran:,, Er ist zwar süß, aber zu nichts zu gebrauchen." ,,Nevermore ist eine kleine Schule und zu euch gab es kaum was im Internet zu finden! Ihr solltet echt mal überlegen, ob ihr euch Tik Tok, Instagram oder Snapchat holt." erwähnte sie nun. ,,Wieso sollte ich, mit Freaks wie uns will da eh keiner befreundet sein" motzte ich sie nun an. Geschockt schaute sie mich an, fing sich aber recht schnell wieder und meinte nun: ,,Das stimmt doch gar nicht, probiers doch einfach mal aus". Genervt schaute ich sie an und ihr Lächeln verblasste wieder.
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Das chaotische Leben von Nex Addams// Xavier Thorpe
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Nex Addams. Sie und ihre Schwester Wednesday kommen auf eine neue Schule: Nevermore. Hier lernt sie viele neue Leute kenne, sowohl Freunde also auch Feinde. Wie sie sich hier einlebt und was alles passiert, könnt ihr...