3. Kapitel Kamil

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Mein Körper sackte zu Boden.

Mit der Zeit öffneten sich meine Augen mühsam. Mein Kopf dröhnte und die Lichtstrahlen drangen durch meinen Schädel.

Wo bin ich? Was ist passiert?

Beim dem Versuch aufzustehen spürte ich, wie etwas mich dabei hinderte. Ich schaute auf meine Beine, sie waren festgebunden, genauso wie der Rest meines Körpers. Ich versuchte mit aller Kraft meinen Körper zum Aufstehen zu zwingen, ohne Erfolg.

Ein Wiehern ertönte, vor mir das Hinterteil eines Pferdes. Langsam realisierte ich was hier vor sich ging. Sie hatte mich an den Sattel ihres Pferdes gebunden und mich auf dem Boden umher geschliffen. Das erklärt auch meinen mit Staub bedeckten Körper.

Ich war anscheinend schon länger bewusst los, denn die eisige Landschaft war nicht mehr zusehen. Um mich herum Gras, große Bäume und Grün. Vögel sangen leise im Chor und ein kleiner Bach war nicht weit entfernt zu hören. Ich beobachtete und nahm detailliert meine Umgebung wahr als wäre ich ein Fremder, der zum ersten Mal die Welt sah.

Wo verdammt ist dieses weiß haarige Miststück? Wo bringt sie mich hin?

Aus dem Nichts strömte kaltes Wasser in mein Gesicht. Ich kniff die Augen zusammen, das Wasser sickerte in meine Nasenhöhlen und gelang in meine Lunge. Ich hustete. 

Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich sie, wie  sie über mir stand, mit einem Bota in der Hand. Ihre Haare auf meinem Gesicht hängend

>> Nah, wach?<<

Ihre Stimme klang anders als ich sie erwartet hatte.

>> Wer bist du und was willst du von mir?<< fragte ich eiskalt.

Keine Antwort.

>>Wer bist du und was willst du von mir?<<

Sie entfernte sich von mir und stieg auf ihren Sattel.

>>Antworte mir. Wer bist du und was willst du von mir?<<  rief ich ihr hinterher.

Sie stieg ab und schaute zu mir rüber.

>>Eigentlich wollte ich ja gar nicht mit dir reden aber da du schon wach bist und mir ziemlich langweilig ist, kann ich dir gerne auf einer deiner fragen eine Antwort geben<< antwortete sie mit einem spielerischen ton.

>> Dein Onkel will dich sehen. Kamil Vantylon<< sie grinste und wendete sich von mir ab, wohl wissen was ihre Antwort bei mir auslösen würde.

Mein ganzer Körper versteifte sich. Wut pochte durch meine Adern, bei jedem Herzschlag wurde es schlimmer. Hass, Trauer und Rache das war das Einzige, woran ich noch denken konnte. 


SchlangenherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt