I'm not home yet, am I?

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Im Hintergrund schlug der mächtige Big Ben Englands seine Glocken, als ich um Punkt 04:00 Uhr Morgens vor meiner Haustür stand.

Der Regen hatte mich wie sonst auch erwischt und ich war komplett durchnässt. Meine Sachen hatte ich im Rucksack auf meinem Rücken und ich hatte mich noch in meine eigenen Sachen umgezogen, bevor ich abgehauen war. Mein Kopf dröhnte aus unerklärlichen Gründen und ich war dauerhaft kurz vorm weinen.

Leer drückte ich die Klingel meines eigenen Hauses, denn ich hatte keine Ahnung wo ich den Schlüssel gelassen hatte. Nach einigen Minuten wurde die Tür aufgerissen und eine Frau keifte mich im Schlafmantel an.

"Are you insane-?!!" Ihre Blicke entgleisten ihr als sie mich auf dem Fußabtreter stehend erblickte. "J-... Jimin... Mein Junge. Was tust du hier? Warst du nicht-... komm rein." Ich hatte gedacht Ihre Stimme zu hören würde mich aufheitern doch vergebens.

"Ich will nach Hause, Mom." Hauchte ich und senkte meinen Blick. Meine Fäuste verkrampften sich und ich biss mir auf die Lippen um nicht direkt in Tränen aus zu brechen.

"Was ist nur passiert? Mein armer..." Meine Mutter wollte nach meiner Hand greifen, doch ich wich zurück. Ich hielt es einfach nicht mehr aus und erneut wurde ich Opfer meiner Tränen.

"Mom! Ich will nach Hause! Nach Korea! Wieso war ein Hausbrand der Grund, dass wir auf die andere Seite der Welt ziehen mussten?! Dort in Korea hatte ich Freunde, hatte ich Hobbys, in Korea hatte ich ein Leben!" Kam es unkontrolliert aus mir raus und immer mehr Tränen vermischten sich mit den Regentropfen in meinem Gesicht.

Ich erkannte, dass es meine Mom überwältigt hatte. "Aber Jimin, ich-" doch ich ließ sie nicht ausreden. Zu viel Schmerz trug ich in mir. "In Korea war ich einem schönem Leben nahe, war ich der Sonne nahe, war ich meinen Freunden nahe! Dort war ich meinem Vater nahe!!" Verließ mich mit Leid in der Stimme. All die Gefühle, die ich so lange in mir unterdrückt hatte.

Plötzlich hatte ich die Flammen vor Augen. Die Flammen, die mich traumatisierend umhüllt und aus meinem Leben gerissen hatten. Kurz keuchte ich auf und schniefte.

"Papaaa! Wonyoung!! Soojin!!" Schrie ich Schluchzend nachdem ich mein Gesicht hinter meinen Händen versteckt hatte. Ich schrie nach meinem Vater und meinen Freunden. Den Freunden die nur noch als Fetzen der Erinnerung, als Fotos an meiner Zimmerwand hingen.

"Alles was ich- was ich je wollte war tanzen!!" Mir blieb die Luft weg, weshalb ich tief ein atmete bevor ich weiter lautstark weinte.

Währenddessen starrte mich meine Mutter weiter fassungslos an ehe sie mich in eine feste Umarmung zog und mit mir zu weinen begann.

Und von da an war es nicht wie früher.

Als ich mich den ersten Tag, nach diesem Ereignis, in die Schule wagte, fragte niemand wo ich so lange gewesen war.

Der Unterricht war so gewöhnlich wie sonst. Als wäre ich nie weg gewesen. Eine gewisse Sache war jedoch gewaltig unterschiedlich.

Ich hatte etwas richtig beantwortet.

Die Lehrerin kritzelte etwas an die Tafel während ich meinen Blick dem Regen außerhalb gewidmet hatte. In England schüttete es wie aus Eimern, doch anders als sonst kümmerte es mich nicht. Mein Körper und meine Psyche hatten wohl einfach aufgehört zu kämpfen etwas ändern zu wollen, also stützte ich einfach meinen Kopf weiter an meiner Hand ab.

"Park Jimin?"

Sofort erhob ich mich als ich meinen Namen hörte und wurde mit meiner eigenen Enttäuschung konfrontiert, als es bloß meine Lehrerin war. Obwohl ich nicht weiß was ich mir erhofft hatte.

I'm the King of England(Jikook) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt