I loved you

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- Bang Chan

Es war Frühling. Man konnte beobachten wie die ersten Kirschblüten anfingen zu blühen. Wie das Gras grüner wurde und die Blätter an den Bäumen wuchsen. An diesem Samstag hatte ich beschlossen mich mit Felix in einem Café zu treffen. Ich wollte ihm endlich gestehen, was ich für den jüngeren fühlte. Es hatte mich so lange gequält, dass ich nicht wusste, ob er vielleicht das gleiche für mich empfand. Es ließ mich oft nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten sich nur noch um Felix.

Wir hatten uns im neuen Jahr etwas besser kennenlernen können. Er erzählte mir, das er in Australien geboren war. In dem Land, in dem ich ebenfalls Jahre lang gelebt hatte. Ich kam zurück nach Korea, da mein Vater hier einen besseren Job angeboten bekam. Felix kam her, weil seine Eltern Heimweh bekamen. Er hatte mir erzählt, dass er anfangs nicht nach Korea wollte, da er die Spreche bis heute noch nicht gut sprechen konnte. Verstehen tat er sie gut, aber das sprechen fiel ihm ziemlich schwer. Deswegen hatten wir beschlossen uns auf Englisch zu unterhalten. Er hatte mir von seiner Leidenschaft für das tanzen erzählt und das er regelmäßig in einem Studio trainierte, was mich ein wenig neugierig machte. Er hatte mir versprochen, dass er mich irgendwann mitnahm, damit ich ihm zusehen konnte. Er hatte mir auch erzählt, dass seine Familie seit ein paar Jahren sehr aggressiv war. Das seine Eltern ständig Alkohol tranken und wenn sie es sichtlich übertrieben hatten, dass sie meistens Felix schlugen. Das zu hören war wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Warum tat man sowas seinen eigenem Kind an? Das war doch nicht mehr Menschlich. Felix meinte zwar, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, aber das tat ich. Immerhin wusste ich nie, was mit ihm passierte, nachdem ich ihn nach Hause gebracht hatte. Vielleicht wurde er in ruhe gelassen? Oder er wurde geschlagen? Er erzählte mir das nicht. Jedes mal wenn wir uns trafen, erzählte er, dass alles gut sei. In solchen Momenten wünschte ich mir, dass ich die gleiche Gabe wie Minho besaß. Es würde mir jedenfalls helfen. Aber vielleicht wollte Felix einfach nicht, dass ich mir nicht so viele Sorgen um ihn machte.

,,Hey Chan.", Felix begrüßte mich mit einem lächeln und setzte sich mir gegenüber. Es war immer schön ihn lächeln zu sehen, auch wenn ich wusste, das ihm nicht danach zumute war.

,,Du wolltest mit mir reden?" fing er gleich an, denn darum hatte ich ihn ja auch hier her eingeladen. Ich wollte es endlich hinter mich bringen. Ich wollte ihm endlich sagen, dass ich in ihn verliebt war. Natürlich wäre es schmerzhaft, wenn er nicht so fühlte wie ich, aber ich musste es akzeptieren.

,,Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll." Ich wurde plötzlich so nervös, obwohl ich die ganze Zeit davon nichts gemerkt hatte. Jetzt traf mich die Nervosität wie ein Schlag ins Gesicht.

,,Chan ich weiß es." Das überraschte mich. Er wusste, dass ich ihn mochte? Das ich mich in ihn verliebt hatte?

,,Ich wusste es schon die ganze Zeit. Ich habe ehrlich gesagt darauf gewartet, dass du es mir erzählst." Ich hielt mir die Hand an die Stirn um meinen Kopf am Tisch abzustützen. Auf einmal war mir das wirklich peinlich. War ich ihm gegenüber so auffällig gewesen?

,,Und was denkst du?" fragte ich ihn dann, denn ich wollte Klarheit. Wenn er es wusste, warum ist er dann geblieben? Hatte er etwa die selben Gefühle?

,,Ich musste einige Zeit darüber nachdenken. Ich hab es rausgefunden, als du mit Minho und Jisung gesprochen hast. Ich habe nicht absichtlich zugehört, aber als ich meinen Namen in eurer Konversation gehört hatte, bin ich neugierig geworden." Ich erinnerte mich an den ersten Tag nach den Weihnachtsferien, wo Minho mich gefragt hatte, ob ich Felix gesehen hatte. Als ich darauf geantwortet hatte, dass ich mich nicht mit ihm getroffen hatte, meinte Minho ich sollte endlich mal den Schritt wagen, weil es mich sonst noch auffressen würde. Diese Ungewissheit über Felix und was mit ihm passierte. Das musste er wohl mitbekommen haben und hatte daraus den Schluss gezogen, dass ich auf ihn stand.

,,Ehrlich gesagt hatte ich am Anfang Zweifel gehabt. Ich wusste nicht ob es auf Dauer etwas mit uns werden würde. Außerdem wusste ich nicht mal ob ich auf Jungs stehe. Doch irgendwann wurde es mir klar. Irgendwann wurde mir klar, was ich für dich empfinde, auch wenn ich es erst nicht zulassen wollte. Aber ich mag dich Chan. Ich mag dich wirklich sehr und ich würde es mit dir versuchen. Als Paar." Am liebsten wollte ich ihn hier und jetzt küssen, doch leider ging es nicht. Homosexualität war in Korea leider nicht gerne gesehen, weshalb ich es dabei ließ. Außerdem wollte ich nicht, dass Felix sich dabei unwohl fühlte. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühlte. Ich fühlte mich erleichtert und glücklich. Als wäre ein Traum wahr geworden, wovon ich ausging, dass ich sowas nicht mehr erleben würde.

,,Lass uns gehen. Es gibt noch etwas was ich tun muss." meinte Felix plötzlich und wir verließen das Café. Felix zog mich in die nächstgelegne Gasse, schaute sich um. Als er wieder zu mir sah, konnte ich nicht anders. Ich musste ihn küssen. Wie lange hatte ich schon darüber nachgedacht, seine Lippen zu küssen? Wie lange hatte ich schon auf diesen einen Moment gewartet? Ich wollte, dass dieser Moment nicht endete. Ich habe dich geliebt. Ich habe alles an dir geliebt. Noch jede so kleine Narbe, jede deiner Macken. Ich habe dich über alles geliebt. Ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. So wichtig warst du mir.

Summer Rain (All about you) || chanlix ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt