Hexenglut

Kapitel 2 ❄️

Verwirrt und orientierungslos, wachte Raziel aus einem unangenehmen Fiebertraum auf. Sein Schädel pochte und sein ganzer Körper fühlte sich an wie durch den Fleischwolf gedreht. Es gab keine Stelle die nicht beißte und ziepte. Ein leichter Schweißfilm bedeckte seine Haut. Ob er Fieber hatte? Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte er sich mühsam aufzurichten und sich seine Umgebung genauer anzuschauen. Schwummriges Licht schien durch ein kleines Fenster, es schien früher morgen zu sein. Die fenster waren von zartem Frost bekleidet. Ein Glas sprudelndes Wasser stand auf einer Ablage in greifbarer Nähe. Seine Kehle war wie ausgetrocknet und er kippte es sich mit einem kräftig Zug hinter die Binde. Er hustete daraufhin und wusch sich den Mund mit dem Handrücken ab. Nun bemerkte er die Verbände die nahezu seinen ganzen Körper bedeckten. Irgendjemand musste ihn gepflegt haben. Was wird hier eigentlich gespielt? Wurde er entführt? Wieso war er so zugerichtet? Seine Erinnerungen waren lückenhaft. Er konnte sich dunkel an eine Sturz erinnern, er fiel und...eine kalte Hand berührte seine Wange....er dachte eigentlich das der Tot ihn holen wollte doch....wieso war er dann hier? Seine Kopfschmerzen wurden schlimmer und er fasste sich an die Schläfen. Mit einer leichten Bewegung checkte er die Lage seiner Schwingen, die rechte schien unversehrt, die Linke war... Arg, verdammte Ziegenkacke tat das weh! Er hatte sich wohl der verdammten Flügel zerlegt. Ein poltern ließ ihn aufhorchen. Seine Elfenhaften Ohren spitzen sich und er versuchte das Geräusch zu lokalisieren. Es waren Schritte, leichte, schnelle Schritte, von draußen. Sie kamen näher, immer näher. Sein instinkt veranlasste ihn sich anzuspannen, zu wappnen für die mögliche Gefahr die da anrauschte. Alles schmerzte, jeder Muskel pulsierte doch er war zum Sprung bereit. Egal wer dieses Zimmer betreten würde. Er würde seine Antworten bekommen.
Egal wie. Die Holztür öffnete sich.