Das Bild

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Er war verwirrt.
Alles drehte sich um ihn, sein Gehirn war vernebelt.
Draco fühlte sich wie in Watte gepackt, von einem undurchdringlichen Nebel umgeben.
Immer wieder starrte er schockiert auf das Bild in seinen Händen.
Es konnte nicht sein, es durfte nicht. Wie konnte ihm das nur passieren?

Unruhig flogen seine Augen über die Gestalt auf dem Bild.
Fahrig wischte er seine feuchten Hände an der grauen Hose ab.
Grau, wie die Augen von Lucius.
Wunderschön.
Lange blonde Haare umrahmten ein blasses Gesicht. Fein geschwungenen Lippen und aristokratische Züge ließen den Mann auf dem Foto edel wirken.
Er trug teure Roben aus kostbarer, dunkelgrüner Seide.
Wie eine zweite Haut schmiegten sie sich um seine schlanke Statur.
Und in seinen grauen Augen tobte ein wilder Sturm.

An nichts anderes konnte Draco mehr denken.
Er war geblendet von der Schönheit und Erhabenheit seines Vaters.
Kein Makel ließ sich für ihn auf dem Gesicht des Älteren finden.

Er war perfekt.
Perfekt für ihn.
Für Draco.

Seinen Sohn.

Noch lange träumte der Blondhaarige vor sich hin.
Als ihn plötzlich ein Schrei aus seinen Träumereien riss.
Seine Mutter rief zum Abendessen.
Doch wie so oft dachte er nur an eine Sache.
Sein Vater war von der Arbeit zurückgekehrt.
Von Freude und dem angenehmen Kribbeln im Bauch getrieben, rannte er zum Salon.

unreachable love (Draco x Lucius Malfoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt