Erwacht

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Vorsichtig schlug er seine Augen auf und unterdrückte ein Stöhnen. Höllische Schmerzen jagten durch seinen Kopf. Eilig schloss er sie wieder.

Seine Hand wanderte zum Nachtisch und suchte nach dem Schmerz mildernden Trank. Onkel Sev hatte ihm bestimmt einen da gelassen.

Dracos Finger berührten etwas weiches, haariges. Was war das? Hatten sie ihm ein Tier gebracht?

Bevor er sich weiter den Kopf zerbrach, griff er die Phiole, entkorkte sie und stürzte die Flüssigkeit hinunter. "Bah", murmelte er. Was für ein widerlicher Geschmack. Doch gleich darauf entspannte er sich und bemerkte zufrieden, wie der Pein verschwand.

Zum zweiten Mal öffnete der Blonde die Augen und sah sich im Zimmer um. Nichts hatte sich während er im Koma war verändert. Beruhigt wollte er sich wieder in die Kissen fallen lassen, als sein Blick auf das weiche Etwas fiel.

Es war sein Vater. Zum Glück hatte er seinen Gedanken nicht laut ausgesprochen. Draco klopfte sich innerlich auf die Schulter und musste kurz schmunzeln.

Da war er. Die Haare auf dem Kissen verteilt und ein seliges Lächeln im Gesicht, lag dort Lucius Malfoy. Jedoch konnte sein ruhiger Gesichtsausdruck nicht die Spuren der Sorge verbergen.

Seine Haut war blass, nicht alabasterfarben, sondern kränklich blass. Unter seinen Augen waren tiefe Ringe und er wirkte zerbrechlich. Gebrochen, dachte Draco. Die Haaren waren zerwühlt und sein Vater wirkte schlanker, als er ihn vorher gesehen hatte.

Draco wurde unruhig. Sollte er Lucius wecken oder ihn schlafen lassen?

unreachable love (Draco x Lucius Malfoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt