Kapitel 15 ~ It's okay, Draco

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Kurze Info:
Die Mudblood-Narbe ist schon da und Bellatrix hat sie gemacht als das goldene Trio ein wertvolles Buch im Manor gesucht hat. Haben keins gefunden, ist jetzt aber unwichtig...

~Hermione~

Na super!
Jetzt war ich offiziell die feste Freundin von Draco Malfoy!

Ich hätte nie wetten sollen!
Weiß er von meiner Schwäche für Wetten? Wenn ja, woher?

Da waren eindeutig zu viele Fragen und Gedanken in meinem Kopf!
Ich musste unbedingt in die Bibliothek!

Die Geschichte, welche ich las war interessant, ich konnte mich nur, um Himmels Willen, nicht konzentrieren!
Ich stellte sie zurück ins Regal und ging daran entlang um mir ein anderes Buch zu suchen. Dabei stieß ich mit jemandem zusammen und, wer hätte es gedacht?, es war Draco Malfoy.

„Hey, ich dachte du wartest vor dem Feld auf mich. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht! Am besten, du sagst mir nächstes Mal Bescheid, wenn du woanders hingehst, Babe."
„Nenn mich nicht so Malfoy!" zischte ich und er lachte.
„Ich bin mit dir zusammen. Ich finde dann hast du einen Spitznamen verdient... Was meinst du? Babe, Baby, Schatz, Süße oder Honey?"
„Am besten du nennst mich wieder Schlammblut! Das ist nicht so auffällig und wundert mich aus deinem Mund auch nicht!"
„Ehrlich, ich brauche einen Spitznamen! Hermione ist viel zu lang!", nörgelte er und klang dabei eher so, als wollte er mich nur ärgern.
„Dann nenn mich Mione", zische ich und hätte ihn am liebsten geschlagen, als er grinste und mich auf die Wange küsste.
„Mione nennen dich alle. Du bist jetzt meine kleine Hexe, du brauchst einen besonderen Namen! Ah! Kleine Hexe..."
„Wehe Draco! Ich bring dich um und kotz dann auf deine Leiche!"
„Schon gut Babe"
Damit war diese Diskussion erstmal beendet.

~:o:~

„Lass uns zum Astronomieturm gehen", schlug er vor, nachdem wir zwei Stunden in der letzten Ecke der Bibliothek gesessen und gelesen hatten. Er hatte darauf bestanden, dass ich mich auf seinen Schoß setzte und nach langer Diskussion hatte ich es auch getan. Es war garnicht so unbequem wie ich dachte.
„Okay, aber nicht lang. In einer Stunde ist Filch in den Gängen unterwegs und sucht nach Schülern, die nach Sperrstunde noch draußen sind. Darauf hab ich echt keine Lust."
Es hätte eh nichts gebracht, wenn ich mich gewehrt hätte. Außerdem fand ich es auch irgendwie schön so viel Zeit mit ihm zu verbringen.

Oben angekommen zauberte Draco ein gemütliches Lager aus Kissen und Decken, auf welches wir uns legten. Nach einer Weile schlief ich neben ihm ein.

~:o:~

Als ich am nächsten morgen aufwachte lag ich eingekuschelt in eine grüne Decke.

[Warum sind die Kissen der Slytherins so viel weicher?]

[Warum bin ich bei den Slytherins?]

[Warte... Das ist kein Kissen!]

Schnell schlug ich meine Augen auf und das war ein Fehler. Naja, ein Fehler nicht wirklich, denn sonst hätte ich nie das durchtrainierte Eightpack von Draco Malfoy gesehen. Im ersten Moment war ich geschockt, im zweiten noch geschockter uns in dritten kniff ich meine Augen wieder aufeinander. Aber ich konnte mich immer wieder dabei erwischen, wie ich die Augen öffnete und auf seinen Bauch starrte. Irgendwann gab ich es auf, kuschelte mich näher an ihn und behielt meine Augen offen. Er hatte mich hierher gebracht. Er hätte ja auch etwas mehr anziehen können, als nur eine Boxershorts, wenn er nicht wollte, dass ich hingucke.
Doch nach einer Weile konnte ich mich nicht mehr beherrschen, sah nochmal nach, ob er wirklich schlief und fuhr dann ganz leicht mit den Fingerspitzen seine Bauchmuskeln nach.
„Na Babe, beeindruckt", fragte er plötzlich mit rauer Morgenstimme und ich erschrak mich.
„Nein, ich, ähm, egal...", stammelte ich vor mich hin und er grinste mich verschlafen an.
„Du hast heut Nacht einmal gewimmert. Warum?"
„Mh, ich hab manchmal so Alpträume..."
„Um was geht es in den Träumen? Es hilft, mit anderen darüber zu sprechen."
Er fuhr über meinen Arm und ich bekam eine Gänsehaut, doch plötzlich brach er ab.
„Das... ich... Es tut mir so leid", sagte er plötzlich und ich sah ihm an. In seinen Augen hatten sich Tränen gebildet und er sah unentwegt auf meinen Unterarm. Ich wusste, was er meinte, doch ich konnte die Narbe nicht ansehen. Zuviel Schmerz hatte sie mir bereitet, bereitete sie mir noch jetzt. Auch in meine Augen stiegen Tränen, doch ich versuchte sie so schnell wie möglich wegzublinzeln.

Schnell nahm ich ihn in den Arm. „Es ist okay, Draco, es ist okay", murmelte ich immer wieder während er sein Gesicht in meinen Haaren vergraben hatte. Mir rannen still die Tränen die Wange herunter und ich wünschte mir nichts anderes, als das Draco aufhörte zu weinen.
„Es ist okay"

Nach einer Weile hatte ich es geschafft, dass er aufhörte zu weinen. Er hatte sich pausenlos entschuldigt und immer noch ein paar Tränen im Augenwinkel.
Plötzlich spürte ich seine Hand an meiner Wange und er wischte mir eine zurückgebliebene Träne von der Backe. Ich lächelte ihn tapfer an und im nächsten Moment lagen meine Lippen auf seinen.

Es war nicht so wie bei unserem ersten Kuss. Nicht so aggressiv, sondern viel vorsichtiger und liebevoller. Ich dachte immer, der erste Kuss löst ein Flattern im Bauch aus, aber der Kuss den ich damals mit Ron geteilt hatte war nicht halb so schön, wie der mir Draco. Er schlang seine Arme um mich und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, doch irgendwann mussten wir Luft holen und das Knistern, welches eben noch in der Luft gelegen hatte, erstarb.
Keiner von uns beiden hatte es bemerkt, doch es war da, und wäre in diesem Moment des Kusses, jemand anderes im Raum gewesen, hätte er es gehört und gefühlt. Doch das interessierte uns jetzt am wenigsten. Weder ich noch Draco konnten es benennen, doch eins war klar:
Es machte süchtig

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Dramione - please don't talk Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt