13 Kapitel- Lerne oder krepier

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Das obere Bild solltet ihr euch so vorstellen, dass der Stab schwarz ist.

Nicole P.O.V
Ich befand mich nun wieder im Korridor. Es war still, kein Anzeichen darauf, welches Szenario sich gerade eben abgespielt hatte. Ich schluckte. Vieleicht waren die Kopfschmerzen tatsächlich so schlimm, dass ich jetzt auch noch Halluzinierte?! Nein, das war unmöglich. Der Junge hatte so echt gewirkt.

Ich kniete mich nieder und berührte die Stelle, wo die Schrift gestanden hatte. Sie glühte wie eine Hertplatte. Plitzschnell zog ich sie zurück und stand auf. Ich putzte mir meine Beine ab, obwohl es nichts zum wegputzen gab. Schnell rannte ich den Gang entlang und merkte erst, als ich am Ende angekommen war, dass ich garnicht wusste wohin ich gehen sollte.

Wo fand das Training eigentlich statt? Aufeinmal öffnete sich eine Tür und eine Hand streckte sich mir entgegen. Jace schrie:"Komm Nicole, hier rein." Und da war auch schon der Grund für meine Kopfschmerzen. Ich ignorierte die Hand und ging an Jace vorbei, die Treppen hinauf.

Oben am Dach angekommen schlang ich frierend meine Arme um mich. Jace trat neben mich und die Tür viel hinter uns in die Angeln. Der tosende Wind zerzauste meine Haare und ließ sie mir ins Gesicht peitschen.

Ein paar verfingen sich in meinem Mund und ich würde Opfer eines ziemlich heftigen Hustenanfall. Als ich mich halbwegs davon erholt hatte, spürte ich ein ranziges, kratziges Gefühl im Rachen. "Geht's jetzt wieder?", Fragte Jace belustigt. Grrrrrrrr.

"Ja, danke. Mir geht es gut.", antwortete ich übertrieben höflich. "Komm jetzt!", er winkte mich zu sich. Ich folgte widerstrebend und blieb neben ihm stehen.

Er beugte sich hinunter und zückte einen schwarz glühenden Stab, von dem eine kühles Licht ausging. Dann kniete er sich nieder und begann etwas auf den Boden des Daches zu malen. Es war ein Zeichen, bestehend aus geschwungenen und verschnörkselten Linien. Auf einmal begann vor uns der Boden zu schmelzen.

Er fiel in sich zusammen und gab ein Loch Preis. Dieses war gerade so groß, dass ich hindurch passen würde. Ich sah wie gebannt auf das klaffende Loch vor meinen Füßen.

"Was ist das?", fragte ich. "Das ist ein Loch.", antwortete er knapp.

Uuuu du Genie. Lachte Chantal.

Ich verdrehte die Augen. "Nein, das mein ich nicht. Was ist das für ein Stab in deiner Hand. Kannst zaubern oder so?" Jace lachte:" Nein, es heißt Stele und wird zum auftragen von Runen benutzt, ich erkläre es dir später genauer."

Ich nickte und starrte weiter stumm auf den Boden.

"Worauf wartest du denn?", fragte Jace ungeduldig. Ich sah ihn irritiert an. Er neigte den Kopf und deutete auf das Loch.

"D-du meinst....I-ich soll springen?" Ich sah ihn geschockt an. War das sein Ernst!! "Jep und jetzt mach schon. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit."

Ich wannte mich von ihm ab und blickte in die Tiefe Dunkelheit, die von weißen, dünnen Fäden durchzogen wurde. Wie ein Strudel. Ich holte tief Luft und sprang dann hindurch. Mit der Gewissheit, dass Jace dicht hinter mir war.

Ich wurde herumgewirbelt und landete dann unsanft auf einer Matte. Ich stöhnte und fuhr mir mit den Händen über das Gesicht. "Nicole! Weg da!", schrie von irgendwo her Daven. Blitzschnell rollte ich mich weg, als ich Jace auf mich zufallen sah. Sein linker Fuß landete direkt neben meinem rechten Auge(das ist logisch oder?).

Ein paar Centimeter weiter rechts und dein Gehirn wäre Matsch!, lachte Cantal glucksend. Ich verdrehte nur meine imaginären Augen.

Ich gab ein Keuchen von mir und fauchte dann:"Gib deinen stinkenden Fuß da weg."

RacheengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt