Kapitel 7

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Amanda POV

Es war Halloween, der 31.10.1978. Ich konnte bis zu dem Tag überhaupt kein Auge zudrücken, da mir die Worte von Tony O' Malley nicht aus dem Kopf ging.

ER IST ENTKOMMEN UND WIRD DAS GLEICHE MIT DIR MACHEN! ER WIRD DICH ZERSTÖREN, AMANDA! DU WIRST IHM NICHT ENTKOMMEN.

Ich versuchte seine Worte aus meinem Kopf zu beseitigen, doch das war schwerer als gedacht. Ich musste zugeben, dass mich dieser Tony richtig eingeschüchtert hatte und ich deswegen schlaflose Nächte hatte. Dadurch, dass ich so wenig Schlaf hatte, war ich auch ständig müde, unkonzentriert und hatte wenig lust auf irgendetwas gehabt. Dazu kommt auch noch mein Haus, dass abgefackelt wurde. Solange ich noch nichts gefunden hatte, werde ich bei Trish wohnen müssen. Nicht mal Trish konnte mir die Sorgen und Ängste nehmen. Trotz ihre Ablenkungsversuchen, Themenwechsel bei unseren Gesprächen, wanderten meine Gedanken entweder bei meinem Problemen oder bei meinem Stiefbruder.

Michael...hatte er sich tatsächlich verändert? Ins negative?

Würde er mich tatsächlich ruinieren wollen?

Würde er mich tatsächlich umbringen wollen?

Sonst würde er doch nicht an mich denken und sich einen...runterholen?

Ich merkte wie rot ich im Gesicht wurde und wie mein Herz raste. Meine Vagina fühlte sich feucht an, als ich mir meinen Stiefbruder vorstellte, wie er sich unten berührte. Der Wunsch in seiner Nähe zu sein war groß, aber auch beängstigend, da mir wieder Tonys Wörter durch den Kopf gingen. Auf einer Sache war ich froh. Und die war, dass Michael noch lebte.

"Amanda, hörst du mir überhaupt zu?"

"W..w..was? Was hast du gesagt?" fragte ich Trish in voller Panik. Und ja, ich war mal wieder in meinen Gedanken vertieft. Trish rollte ihre Augen. Wir saßen auf dem Sofa und schauten uns Graf Dracula, den Film an.

"Ich habe gefragt, warum du noch kein Kostüm gekauft hast? Die Party ist heute und du hattest paar Tage Zeit gehabt."

Ich atmete tief durch, bevor ich Trish ein Geständis machte, wieso ich noch kein Kostüm hatte.

"Trish, hör zu. Sei mir nicht sauer, okay? Aber ich habe mich dazu entschieden auf Tommy Doyle aufzupassen. Mit Laurie."

Vor paar Tagen hatten mich die Doyles angesprochen, ob ich auf Tommy aufpassen konnte, während sie weg waren. Die Doyles waren meine Nachbarn und sie hatten mitbekommen, was mit meinem Haus geschah. Deshalb baten sie mir für eine längere Zeit in ihrem Haus zu schlafen. Sie hätten als alternative Laurie als Babysitterin genommen, falls ich nicht konnte.

"Nicht dein Ernst oder? Und warum?" fragte Trish enttäuscht. Ich hasste mich dafür, weil ich sie damit verletzte. Sie hatte die Halloween Party mit mir schon lange geplant. Wir würden bei Arthur feiern, doch seit den ganzen Vorfällen vor paar Tagen war mir nicht zum feiern zumute. Auch weil ich zu müde und erschöpft von den ganzen Ereignissen war.

"Amanda, Schatz. Ich weiß, was du alles durchmachen musst. Ich weiß, was du alles erlebt hast, doch genau deshalb solltest du mit auf die Party gehen, bisschen Alkohol trinken und versuchen das alles zu vergessen. Glaub mir das hilft." Trish versuchte mich zu überzeugen. So sehr sie dies auch versuchte, stand schon meine Entscheidung fest. Ich werde Tommy babysitten.

"Trish, hör zu. Die Party ist genau für mich die schlechte Wahl. Zum Einem kann ich nicht mit vielen Partygästen mithalten. Zum Anderen ist Alkohol nicht die Lösung für meine Probleme. Ich wäre dort die Spaßverderberin in der Party und außerdem willst du auch ein bisschen Zeit mit Arthur verbringen und ich wäre dann nur im Weg." Ich sehe schon, wie Trish ein trauriges Gesicht machte. Ich seufzte und versuchte sie aufzumuntern.

Halloween - Stepsiblings loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt