Kapitel 12

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Trish POV

Normalerweise würde ich im Krankenhaus liegen, da mein Arm gebrochen war. Es war nämlich ein schwerer Bruch, den mir Amandas Stiefbruder hinzugefügt hatte, sodass ich bald operiert werde. Doch in der Nacht platze Loomis in mein Krankenzimmer rein und weckte mich auf. Er berichtete mir, dass Amanda gesichtet wurde, wie sie von Michael wegrannte und sie von zwei Polizisten Hilfe suchte.

Er wollte alleine zu dem Ort gehen, wo die Polizisten ihren Standort nannten, doch ich bestand darauf mitzukommen. Mir war das scheißegal, was mit meinem Arm war, denn mir war die Sicherheit meiner Freundin wichtiger als mein Arm. Um ehrlich zu sein war der Armbruch sogar meine Rettung, weil ich für eine längere Zeit nicht mehr in den scheiß Stripclub gehen musste.

Loomis stimmte zu, dass ich mitkam und wir gingen dann in sein Auto und fuhren nach Lampkin Lane.

Als wir schon ankamen, hob ich schockierend meine Hände vor dem Mund. Ich wollte schreien und wollte abhauen, als wir die toten Polizisten auf dem Boden sahen. Leider gab es keine Spur von Amanda.

"OMG AAAHH!" Ich schrie und deutete auf Einen der Polizisten, dessen Augen zerstochen waren. Loomis blickte rüber, doch bei ihm konnte ich keine Reaktion sehen. Macht ihm das den keine angst? Er schaute rüber und sagte nichts. Stattdessen parkte er sein Auto und stieg aus. Eigentlich wollte ich sitzen bleiben und nicht aussteigen, doch ich war neugierig und hoffte wenigstens auf weitere Anzeichen von Amanda, z.B. ob sie spuren hinterließ.

Und dann stand ich vor der Leiche der Polizisten, mit weiten Augen und der inneren Panik, die sich in mir langsam ausbrach. Ich wollte so schnell von hier wegrennen und wieder im Krankenhaus sein. Sowas hatte ich im meinem Leben noch nie gesehen: Leichen. Ich wollte, dass Arthur jetzt bei mir wäre. Ich wollte, dass er mich in den Arm nahm und dass ich mich bei ihm ausheulte.

Loomis blickte zu mir rüber und sah meinen schockierenden Gesichtsausdruck, die auf die Leichen blickte. Er fing plötzlich an zu sprechen.

"Hast du angst, Trish?" fragte er mich, doch ich schwieg und gab ihm keine Antwort.

"Hast du in deinem Leben jemals Leichen gesehen?" Ich nickte. Das hatte ich noch nie.

"Schlägereien..." antwortete ich, ohne den Blick auf die Leichen abzuwenden.

"Schlägereien?" fragte er mich verwundert.

"Ja...ich arbeite im Stripclub, um die Schulden zu begleichen, die meine Eltern mir nach dem Tod hinterließen. Und da gibt es zwischen Kunden und den Securities öfters Schlägereien. Aber Leichen noch nie. Dies ist mein erstes Mal, wo ich Leichen sehe, Dr. Loomis."

"Verstehe..." Loomis blickte wieder zu den Leichen und lief auf Sie zu. Er entnahm von den Leichen jeweils eine Pistole.

"Was tun Sie da?" fragte ich ihn verwundert, doch er antwortete mir nicht. Er nahm einfach die Pistolen und stellte mir weitere Fragen.

"Sei ehrlich Trish: Die Männer im Stripclub, die Schlägereien und jetzt Michael. Was macht dir am meisten angst?" Ich blickte nach der Frage zu Loomis rüber und sah ihn entsetzt an. Um ehrlich zu sein hatte ich mir davor keine Gedanken gemacht. Ich hatte nur brutale Männer im Stripclub gesehen, die nichts anderes, außer Brutalität kannten. Dazu gehörte auch mein Chef und Arthur, die in Schlägerein beteiligt waren.

Doch ab heute hatte sich meine Einstellung zu dem Ganzen geändert.

"Um ehrlich zu sein...weiß ich ab heute, was tatsächlich Brutalität bedeutet. Sagen Sie mir Dr. Loomis: Wer ist er wirklich? Mit wem haben wir es zu tun?"

"Ich werde dir was zeigen Trish, doch lass mich Sheriff Brackett von dem Vorfall hier berichten. Er sollte sich drum kümmern." Loomis stieg in den Streifenwagen und sprach in das Funkgerät, bevor wir verschwanden.

Halloween - Stepsiblings loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt