Heute war es so weit. Mein 17. Geburtstag.
Ich wachte mit dem unbeschreiblich guten Gefühl auf, dass hier endlich alles hinter mir zu lassen.
Ich zog ein rotes spitzen Kleid an und darüber eine schwarze Lederjacke. Dazu schwarze High Heels. Dezent geschminkte Augen, eine roten Lippenstift und die Haare zu einem lockeren Dutt zusammen gebunden, machte ich mich auf den Weg nach unten zum Frühstück.
Wie jeden Tag an meinem Geburtstag ist alles festlich geschmückt und eine 5 Stöckige Erdbeer Sahne Torte stand auf den Tisch. Wie jedes Jahr. Auch gratulierten mir meine Eltern mit einer festen Umarmung und überreichten mir mein Geschenk. Wie jedes Jahr.
Diese Einfältigkeit in meinem Leben ist zum Mäuse melken.
Von meinem Vater bekam ich einen Autoschlüssel in die Hand gedrückt. Mit großen Augen und voller Vorfreude stöckelte ich in die Garage, wo mich ein roter Porsche Panamera und beigen Ledersitzen mit einer riesigen Schleife darauf erwartete.
Ich quiekte und ein paar Freudentränen liefen über meine Wange. Meine Mutter nahm mich in den Arm und sagte darauf hin: "Wenn er dir nicht gefällt bekommst du ein anderes Auto."
"Mum...", schmunzelte ich, "Das sind Freudentränen."
Wir lachten.
"Wenn die wüssten, dass ich morgen um die Zeit nicht mehr hier bin..."
Ich sprintete hoch in mein Zimmer und packte sofort den Koffer, um heute Abend los zu fahren.___________________________________________
18:37 Uhr zeigte meine graue ICE Whatch an. Nur in Jogginghose und übergroßen Pullover ging ich nach unten um Abschied, welcher mir nicht schwer fallen wird, zu nehmen.
"Mum? Dad?", klopfte ich an den Türrahmen unseres Wohnzimmers.
Geschockt starrten mich meine Eltern an.
"Schatz?", offenbar hatte es ihnen die Sprache verschlagen.
"Ich fahr jetzt los."
"Wann kommst du denn wieder?"
"Nie!"
Mit großen Augen sahen mich die Alten geschockt an. "Das ist wohl ein Scherz?!!", sprang meine Mutter in Rage auf.
"Nein ist es nicht. Könnt ihr mir das schwer nehmen? Mich hier gefangen zu halten wie ein wildes Tier?!", gab ich zurück und brachte mich in Bewegung. Ich hetzte, obwohl mich niemand zu verfolgen schien, zu Huges Zimmer und nahm ihn mit. Mein Kater machte sich in meinem Handgepäck breit.
"Komm mein großes.", grinste ich über beide Ohren zu Huge.
Er lief zur Garage, als würde das Tier genau wissen worum es ging.
Er fand auf den Rücksitzen Platz und mein Kater neben mir in meiner Handtasche. Ich hatte meinen Geldbeutel und meinen Koffer. Das wichtigste war aber die Adresse, in der mein Bruder wohnen sollte.
Ich drehte den Schlüssel um und der klangvolle Motor sprang an. Ich drückte auf das Pedal und raste los, dabei schrie ich Freude: "Neues Leben, ich komme!!!!"
Ob mir nicht vielleicht die Freude schon bald vergehen wird.
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Gad, Heute gut morgen böse
ChickLitDie 16-jährige Karry Lanston ist seid der Rufschädigung, welche ihr großer Bruder darstellt, eingesperrt in ihrer wohlhabenden Familie. von Privatunterricht bis zum begleiteten Hinausgehen ist alles dabei. Doch irgendwann reicht es Karry und sie ent...