5.Bitches got trouble.
„Jenna Colton?"
Eine kleine, blondierte Schülerin mit knallpinken Stränchen, hochgekrempelten Rock und freizügigem Top macht sich vor uns breit, wütend sieht sie mich an.
„Bitch. Du bist so eine Bitch. Zu erst Kylan dann Tailor. Hau ab und lass dich nie wieder hier blicken! Du kleines billiges Flittchen! Geh dahin wo du hergekommen bist, ja?"
Das ist eine Ansage.
Ehm sorry, natürlich! Tut mir leid dass ich Kylan gefragt hab, ob er mich bitte lieb in den Arm nimmt. Natürlich nicht, bitch! Kannst du dir wohl selber merken.
Ich habe Grund und Recht dazu sie bitch zu nennen. Sie ist Paulina McFlittchen, hat sich in den letzten vier Jahren nicht mal auf die Stränchen verändert, denkt Jungs sind ihr Eigentum, glaubt Gott predigt für sie und Unterwäsche ist unnötig. Freut mich, dass sie sich noch an mich erinnern kann.
Tailor lässt mich auf den Boden und ich will jetzt sicherlich nicht vor McFlittchen dumm darstehen.
Ich lache sie einfach besserwisserisch an und gehe von Tailor weg, an ihr vorbei, kreuze die Blicke mit Kylan und sage laut über die Schulter: „Tut mir leid, ich wollte dir nicht dein Amt als Schulschlampe wegnehmen."
Ich trete aus dem Raum und merke, dass ich meine Sachen am Tisch vergessen habe.
Verdammte Scheissse!
Wieso muss das immer mir passieren?
Ich beschließe die Nächste Stunde, von der ich keine Ahnung habe welche sie ist, sausen zu lassen und am Pausenhof zu chillen.
Also bahne ich mir den weg nach draussen und suche meinen ehemaligen Lieblingsplatz, wo man mich wenigstens nicht finden kann. Zumindest fast nicht alle.
Ich plaziere meine Kopfhörer im Ohr, höre Musik und mache mir Gedanken.
Ob mich dieser Tailor noch von früher kennt und mich deshalb gerettet hat? Oder ob er einfach nett ist. Jedenfalls scheint er sehr beliebt zu sein. Man, ich habe echt keine Ahnung was gerade hier ab geht, alles hat sich so verändert.
Ich hoffe so innigst, dass Kylan nicht der geheimnisvolle Unbekannte auf der Party ist. Aber er kommt mir so bekannt vor, als ob er sich in meine Gedanken gebrannt hätte.
Das letzte was ich beschließe, bevor ich der Musik verfalle ist, dass ich unbedingt herausfinden muss, wer der Kerl auf der Party ist.
Und dass ich Tailor wiedersehen muss. Auch wenn ich nur Danke sagen will.
