1.Bad nights never end.

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1.Bad nights never end.

Angelehnt an eine Wand sehe ich den anderen beim wilden tanzen zu und suche mir bekannte Gesichter.

Ich erkenne Lea, die mich eingeladen hat mit auf diese ätzende Party mit zu kommen. Sie scheint sich gut mit einem Typen zu amüsieren, der sie gerade wild zusammenknutscht und Lea macht mit voller Begeisterung mit.

Wenn man die beiden so ansieht denkt man sie hätten schon länger was am laufen, aber diesen Typ sehe ich zum ersten mal. Ein weiterer Flirt, der nach ein paar Minuten uninteressant wird.

Die Musik erdrückt mich fast mit seinen Beats und mein Blick schweift durch die Massen, einige von ihnen erkenne ich als ehemalige Freunde, andere als wildfremde. Oder vielleicht habe ich sie in den vier Jahren, die ich weg war einfach vergessen.

Als ein verschwitzter und alkoholisierter Typ auf mich zusteuert wird es echt Zeit mich zurückzuziehen und zu warten bis Lea mich endlich nach Hause fährt.

Genau als ich kehrt machen will spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, ruckartig drehe ich mich um.

„Hey, ich bin gleich fertig. Wenn du keine Lust mehr hast, verzieh dich nach oben, da sind keine Leute."

Erleichtert atmete ich auf. Es ist Lea, der ich als Antwort nur ein nicken gab.

„Ich schreib dir wenn ich bereit bin.", verabschiedet sie sich kurz und läuft zu dem Kerl dem sie kurz etwas ins Ohr flüstert und dann dort weiter macht wo sie aufgehört hatten.

Ich zögerte nur kurz um zu sehen wo der betrunkene Bastard hin ist, aber ich kann ihn nirgends entdecken. Also suche ich die Treppe zum Obergeschoss, auf der schlafende Besoffene liegen und ihre Kotze auf dem Boden verteilen.

Ich unterdrücke meinen plötzlichen Würgreiz und laufe die Stufen hoch, bis ich einen langen Gang auffinde, in dem es tatsächlich ruhiger aussieht.

Ich gehe an den verschlossenen Türen vorbei, am Ende des Ganges klopfe ich an einer Tür, die wohl ein Kinderzimmer sein muss, da in weit auseinander geschriebenen Buchstaben »EMMIE« steht. Ich klopfe erneut.

Ich will ja nicht plötzlich reinplatzen wenn zwei alte Bekannte gerade Spaß haben.

Als ich keine Antwort bekomme öffne ich dir Tür und sehe mich um. Am Anfang entdecke ich nur einen kleinen Raum, in dem in der Mitte ein Bett steht, darauf viele Kissen platziert sind und daneben ein Schrank für Ordnung sorgt.

Dann entdecke ich ein Fenster, in das das Mondlicht schein und das Zimmer beuchtet aber als mein Blick einen anderen kreuzt erschrak ich so stark, dass ich mit einem Schritt nach hinten die Tür zuschlage. Angelehnt an das kalte Holz der Tür atme ich auf und erkenne immer mehr die Schwarzen Umrisse des Fremden, der seine Schulter am Heizkörper unter der Fensterbank angelehnt hat und mich mit erschrocken großen Augen ansieht.

"Ehm...Ent-schuldigung, ich wollte nicht...", redete ich, wie ich schon dabei war die Tür wieder aufzumachen und zu verschwinden, aber ich wurde von dem Jungen unterbrochen.

"Warte, warte bitte noch kurz einen Augenblick.", hielt er mich zurück und wollte aufstehen, aber ich schloss sie Tür und kam auf ihn zu. Vielleicht bracuht er ja wirklich hilfe. Außerdem habe ich nicht wirklich was besseres zu tun. Jetzt kann ich sein Gesicht besser erkennen. Seine Haare sind dunkelbraun und er hat blaue Augen, die auch das Mondlicht reflektiert haben, ausserdem hat er Wangenknochen, die seinem Gesicht einen gewissen Wiedererkennungswert geben.

"Kannst du mir zuhören?",fragt er mich hoffnungsvoll und bietet mir einen Platz neben sich an. Verunsichert zögere ich, aber ich kann ja nicht einfach abhauen. Also setze ich mich und sehe ihn an. Unter seinen Augen kann man deitliche rote Abdrücke sehen.

Bad boys don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt