Wir lagen einige Zeit nur da, bis ich beschlief und ihn (wieder) als Kissen missbrauchte.
Seelenruhig träumte ich erst von irgendeiner alltagssituiation.
Ich betrat das Café. Eine hübsche Mitarbeiterin kam zu mir und brachte mich an einen Tisch. Der Tisch neben mir war ein drei Personen Tisch an welchem Chris, Niklas und Philly saßen (Ja den kannte ich mittlerweile auch). Eine junge Frau betrat das Café und lief zielstrebig auf Chris zu. Sie war ca. 1,70m groß, schlank, blond, halt ein stereotypisches Modell. Chris begrüßte sie mir einem Kuss, woraufhin sie sich auf seinen Schoß setzte und er seine Arme um sie schlang. „Chris, verdammt was soll das? Du hast eine Freundin! Was ist mit Helli!?" Niklas wirkte als würde er sich zusammenreißen ihn nicht komplett zusammenzuschreien. „Was soll sein? Sie ist doch sowieso nur eine Übergangslösung." erneut küsste er die blonde schlampe auf seinem Schoß. „Du gehst jetzt besser Blondie." Philly schien auch nicht sonderlich begeistert. Die Jungs Schliffen Chris aus dem Café und schickte ihn nach Hause. Philly und Nik mussten noch irgendwo hin. Ich spawnte plötzlich in meinem Zimmer als er die Tür aufschloss. „Schatz, ich bin zuhause!" rief er durch die Wohnung. Ich zitterte. „Schatz?" ich hörte Schritte vor meinem Zimmer. Die Tür öffnete sich. „Wenn ich nach dir rufe hast du gefälligst zu antworten!"
⚠️triggerwarning häusliche Gewalt⚠️
Er griff nach dem Lineal welches auf meinem Schreibtisch lag und lief weiter auf mich zu. Die Schläge die er mir verpasst taten mehr weh als jegliche Schläge die ich bisher jemals abbekommen habe. Es war als würde er gleichzeitig auch mein Herz schlagen.
Das kleine Lineal schien ihm nicht genug zu sein, denn er griff nach meinem Gürtel, welcher auf einem klamottenstapel lag und faltete ihn einmal in der Mitte. Er schlug immer mehr auf mich ein, doch anstatt mich zu wehren kauerte ich mich einfach nur zusammen. Als ich nach einiger Zeit den Versuch wagte aufzublicken wandelte sich Chris in meinen Vater um. Er hatte ein mordlustiges grinsen auf dem Gesicht. Er würgte mich mit meinem eigenen Gürtel und trat zugleich nach mir.
⚠️triggerwarning ende⚠️
Ich schreckte hoch. Ich war schweißgebadet und Tränen rannen über mein Gesicht. Chris blickte mich überfordert an. Er hielt sich den Arm, welchen ich bis gerade fest umklammert hielt. Hatte ich so einen festen Griff? „Guten Morgen Schatz." lächelte er mich an. Ich sagte nichts. Der tränenfluss wurde stärker und meine gesamte Sicht verschwamm. Es war der schlimmste Albtraum den ich seit Jahren hatte. Chris nicht aus den Augen lassend krabbelte ich rückwärts aus dem Bett und verließ fluchtartig den Raum. Ich schloss meine Zimmertür sobald ich drinnen war ab und schnappte mir meine Bettdecke, in welcher ich mich in meinen hängesessel kuschelte. Es klopfte und Chris stimme drang an mein Ohr: „Hey, Helena. Was ist passiert?" ich wimmerte. Linda kam dazu: „Chris was ist los?" seine Stimme klang traurig: „Ich weiß es selbst nicht. Sie muss einen Albtraum gehabt haben, im Schlaf hat sie sich sehr stark an meinen Arm gekrallt und gezittert. Als sie aufgewacht ist hat sie geweint und ist in ihr Zimmer gerannt." Linda gab einen verstehenden Laut von sich. „Ich glaube ich weiß was los ist. Lass mich mal mit ihr reden." Schritte entfernten sich von der Tür. Es war eher ein schlurfen. „Hey Helli." Lina stand vor der Tür. Ich hatte den Schlüssel stecken gelassen, war aber nicht in der Lage mich zu bewegen, geschweige denn etwas zu sagen. „Ich breche gleich bei dir ein!" warnte sie mich vor. Ich schluchzte nur. Ein Blatt Papier schob sich unter meiner Tür durch und etwas drückte von der anderen Seite gegen den Schlüssel. Er fiel zu Boden und landete auf dem Blatt. Sie zog daran und hatte den Schlüssel schnell auf ihrer Seite. „Ich komme jetzt rein!" warnte sie mich vor und schloss die Tür auf. Sobald sie mich sah schloss sie die Tür und lief sofort zu mir. „Oh mein Gott Helli! Was ist passiert?" sie war außer sich. „E-er..a-also sein T-Traum e-er." ich schluckte. „Hey. Es ist alles gut. Es war nur ein Traum." versuchte Linda mich zu beruhigen, was tatsächlich klappte. Ich erzählte ihr den Traum in jedem kleinsten Detail. Als ich fertig war sprach sie die Wörter aus, die mir bewusst waren, ich aber irgendwie hören musste: „Sowas würde Chris nie machen! Ich schwöre dir bei seinen pinken Haaren, er würde sich die eher abrasieren als dir soetwas anzutun! Und das muss schon etwas heißen." ich lächelte leicht. Für ihn waren seine Haare heilig. Ich umarmte sie und schälte mich aus meiner Decke. Mit geschwollenen roten Augen, einer Igelfrisur und Pyjama tapste ich Linda hinterher in die Küche.
Chris stand an der Theke und wollte sofort auf mich zulaufen, doch Linda signalisierte ihm, dass er es erstmal lassen sollte. Ich wusste ich würde mich bei ihm entschuldigen müssen. Mit einem nachdenklichen Blick schaute er geradeaus gegen die Wand und nippte zwischendurch mal an seinem mittlerweile kalten Kaffee.
Linda machte den Wasserkocher an und schnappte sich zwei Tassen. Beide befüllte sie mit jeweils drei Teelöffeln Pulver und goss dann das kochende Wasser darüber.
Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch und schauten Nachrichten. Jedes Mal wenn die Szene wechselte zuckte ich leicht zusammen. Chris betrachtete uns eine Weile, bis bei ihm Ende war: „Ich halte das nicht aus, was ist los?" ich blickte auf den Boden. Linda drehte sich zu ihm um und begann eine Konversation oder eher disskusion über irgendetwas. Ich tapste leise auf den Balkon. Sobald es zwischen den zwei wieder in Ordnung war kam Chris zu mir raus: „Hey." ich drehte mich zu ihm um und zwang mich zu einem Lächeln: „Hi." er setzte sich neben mich: „Du hattest einen Albtraum wegen mir, nicht?" ich schüttelte heftig den Kopf wie ein kleines Kind, welches schwer von Begriff ist. „Nein nein nein nein nein! Also nicht ganz. Über dich, ja. Wegen dir, nein." anfangs klang meine Stimme noch hysterisch, wurde aber ruhiger und vor allem leiser. Verwirrt blickte er mich an: „Ist das nicht das gleiche?" erneut schüttelte ich den Kopf. „Wegen jemandem einen Albtraum haben ist wegen etwas was jemand getan hat. Über jemanden einen Albtraum haben bedeutet-" er unterbrach mich: „von einer Person zu träumen die einem wichtig ist und einen verletzt, nicht wahr?" ich nickte. „Darf ich fragen was du geträumt hast?" ich blickte ihn an: „Erzähl ich dir wann anders, ja? Das war nicht der erste Traum den ich von dir hatte, aber der erste und hoffentlich letzte Albtraum unter diesen vielen." er lächelte und bot mir an mich in den Arm zu nehmen. Süß wie vorsichtig er war. Ohne darüber nachzudenken ließ ich mich in seine Richtung fallen. Zwar lag ich jetzt mit dem Kopf auf seinem Schoß, weil wir weiter auseinander saßen als ich erwartet hatte, doch erlitten wir beide deshalb einen kleinen bis mittelgroßen lachflash der die bedrückte Stimmung von vorhin beinahe wieder wett machte.
„Du Chris?" fragte ich ihn nach einer Weile. „Ja Schatz?" er blickte zu mir runter und ich zu ihm hoch: „Ich hab noch garkeine passenden kurzen Spitznamen für dich der nicht super kitschig ist." Er lachte: „Ich mag es wenn du meinen Namen aussprichst. Kannst du gerne bei bleiben." ich grinste: „Kk Chris." grinsend ließen wir unsere Blicke wieder über Spandau kreisen. Es klingelte: „Oh Fuck die sind zu früh!" Ich gib meinen Kopf an, doch Chris stand nicht auf. Er streckte sich nur um in die WG-Gruppe zu schreiben, dass jemand die Zür auf machen gehen sollte. „Ihr faulen Nudeln." grinste Franzi und an als sie an der offenen Balkontür vorbeilief. „Hallöchen ihr vier." „Guten Morgen." zwei von vier Leuten wirkten hypermotiviert, die anderen zwei hingegen eher Müde. „Achtung, wenn sie nach draußen auf den Balkon blicken sehen die zwei turteltauben und ihrem natürlichen Lebensraum." lachte Nik als er in den Eingangsbereich trat. Sechs Fußpaare kamen näher. Ich überdehnte meinen Rücken um zu sehen wer da war. Dass ich nur in meinem einhornpyjama war war mir ziemlich egal, genauso wie meine geschwollenen roten Augen. „Hi, ich bin Helena." lächelte ich und machte Anstalten mich aufzusetzen als mein Kopf wieder vorsichtig runtergedrückt wurde. „Dann nicht." murmelte ich mehr zu mir selbst als zu jemand anderem. „Uh hast's auch mal geschafft Chris. Ich bin stolz auf dich." Matteo grinste Chris dreckig an. „Und du wie ich sehe immernoch nicht. Die Haare musst du dir immernoch pink färben und die Perücke zählt nicht." ich lachte leicht. „Hi, ich bin Rezo." „Ich bin Freddie" „und ich bin Anissa, kannst much aber Anni nennen." ich grinste: „Es ist mir eine Ehre sie alle kennen zu lernen." und deutete eine Verbeugung an.
Wir brachen in allgemeines Gelächter aus. Die anderen setzten sich zu uns und wir quatschten ein wenig.
Finally I did it!!! Neues Kapitel!!!!
1473 Wörter. Versuche jetzt öfter zu updaten!
Luv yall
Samantha ♥︎