Rabenpfotes Schatten

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Achtung ⚠️! Enthält Spoiler zu Staffel |

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Rabenpfotes Wunden vom Kampf schmerzten noch. Ein Teil von ihm war unentschlossen und wollte Hilfe holen, der andere hierbleiben und zusehen, was sich auf den blutbefleckten Felsen abspielte.

Sein Herz pochte so schnell, wie es es niemals zuvor getan hatte, obwohl Rabenpfote von Natur aus eher ängstlich war. Er verkroch sich im nächstbesten Gebusch und war starr vor Angst.

Er beobachte wie Rotschweif, der zweite Anführer des DonnerClans sich mutig gegen Eichenherz stellte. So mutig werde ich nie sein... Eichenherz schwankte und fiel einen felsigen Abhang hinunter.

Rotschweif trat an die Kante und blickte nach unten. In diesem Moment löste sich ein gewaltiger Felsen, oberhalb von Eichenherz. Rotschweif erschrak und sprang von der Felskante weg.

Der massige Felsbrock stürzte hinab. Rabenpfote konnte mit Schaudern den entsetzten Schrei von Eichenherz hören. Rotschweif zitterte und trat noch einen Schritt zurück.

Tigerkralle fuhr die Krallen aus. Er schlich sich an den immernoch betäubten Rotschweif heran. Was hat er vor? Will er ihn angreifen?

Tatsächlich! Tigerkralle sprang auf den überraschten Rotschweif. Rotschweif wand sich unter dem Gewicht des massigen Kriegers und jaulte überrascht.

Aber Tigerkralle hatte die Überraschung auf seiner Seite und mit einem Stöhnen ging Rotschweif zu Boden. Blut quoll aus einer klaffenden Wunde in seinem Genick und stöhnend lag er halb bewusstlos auf dem grauen Stein der Sonnenfelsen.

Der Kampflärm dämpfte seine Schwerzensschreie, aber Rabenpfote konnte sie doch deutlich vernehmen. Niemals werde ich das vergessen, was ich gerade gesehen habe.

Tigerkralle stand triumphierend über dem zweiten Anführer und sah mit einem boshaften Funkeln in seinen Augen zu, wie der Hauch des Lebens aus Rotschweifs Körper wich.

Dann packte er den Kater im Nackenfell und trommelte seine Krieger zusammen. „Es ist noch nicht vorbei!", knurrte er den FlussClan-Kriegern entgegen.

Dann aber wandte er seinen Blick dem Gebüsch zu, wo sich Rabenpfote versteckt hielt. Rabenpfote duckte sich und Tigerkralle kniff misstrauisch die Augen zusammen.

Nun aber los! Mit fliegenden Pfoten machte sich Rabenpfote auf den Weg zum Lager. Getrieben von seiner neuen Angst: Tigerkralle! Seinem Mentor!

Er hatte den dunkelbraunen Krieger noch nie sonderlich gemocht, aber einen Mord hätte er ihm um den Willen des SternenClans nicht zugetraut!

Angekommen im DonnerClan Lager richteten sich sofort alle Blicke auf ihn. Er stammelte irgendetwas wahrscheinlich unverständliches.

Seine Wunden pochten immer noch. Alles drehte sich. Dann sah er Tigerkralles misstrauische Augen, die sich in seine Gedanken drängten. Und dann- sah er gar nichts mehr...

Als er die Augen wieder öffnete lag er in Tüpfelblatts Bau. Die auffallend hübsche Heilerin bereitete gerade eine Paste vor. Als ihre waldgrünen Augen sich auf ihn richteten schnurrte sie erfreut.

„Du bist wach! Wie geht es dir?" Rabenpfote antwortete: „Mir geht's gut." Tüpfelblatt blickte ihn lange an. „Rotschweif ist im Kampf ums Leben gekommen. Aber Tigerkralle hat seinen Tod gerächt, indem er Eichenherz ermordet hat!"

Da kam sie wieder- die Erinnerung: An den mörderischen Tigerkralle, der Rotschweif kaltblütig ermordet hatte, an Eichenherz der durch den Felsen ums Leben gekommen war, an seine Angst...

Statt einer Antwort schwieg er. Es war ein bedrückendes Schweigen, das in der Luft lag. Erst nach ein paar Herzschlägen, die sich wie Blattwechsel angefühlten brach Tüpfelblatt die Stille.

„Graupfote möchte dich sehen. Und unser neuer Schüler, Feuerpfote ist glaube ich auch ganz aufgeregt dich richtig kennenzulernen." Rabenpfote nickte erfreut.

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„Wie mäusehirnig kann man bloß sein?!", fauchte Tigerkralle verärgert, als Rabenpfote das Eichhörnchen nur um eine Schwanglänge entkommen ließ. Rabenpfote senkte den Kopf.

Er wagte es nicht in die bösen Augen des Kriegers zu blicken. Er hatte dem Clan nichts von Tigerkralle erzählt, mit Ausnahme von Graupfote und Feuerpfote. Der Clan hätte ihn sowieso nur als verrückt abgestempelt.

Seit er gesehen hatte, wie Tigerkralle Rotschweif ermordet hatte glaubte Rabenpfote dauerhaft verfolgt zu werden. Nachts, wenn er in seinem Bau lag hatte er Angst Tigerkralle könnte kommen und ihn holen.

Denn ohne Frage hatte Tigerkralle ihn bemerkt. Seine Blicke, mit denen er Rabenpfote beäugte sprachen Bände. Ich fühle mich einfach nicht mehr sicher und geborgen im Clan...

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„Tigerkralle will mich also wirklich töten.", miaute Rabenpfote fassunglos. Noch mehr als in den letzten Monden hatte ihn die Angst gepackt, als er dies erfahren hatte.

Graupfote und Feuerpfote hatten ihm daraufhin angeboten ihn an einen sicheren Ort, abseits des Clans zu bringen. Jetzt liefen sie über feindliches Gebiet.

Die drei Katzen waren auf der Hut, aber mit der Hilfe des SternenClans schafften sie es an das Ende des WindClan Territoriums. Hier stand eine einladende Scheune, in der er jetzt leben sollte.

Mikusch, der Kater der hier bereits gelebt hatte hatte eingewilligt ihn hier aufzunehmen. „Ich werde euch vermissen. Aber immerhin muss ich jetzt nicht mehr in ständiger Angst leben...", miaute er.

Endlich war er von seinem ständigen Begleiter befreit worden: Der Angst! Oder besser gesagt Tigerkralle, der sich wie ein dunkler Schatten über das Territorium des DonnerClans- sein Zuhause gelegt hatte.

Er blickte Graupfote und Feuerpfote nach, deren gestalten vor der untergehenden Sonne immer kleiner wurden. Dies ist nicht der Abschied, ich werde euch immer zur Seite stehen meine Freunde...

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Ich hoffe, dass euch auch diese Kurzgeschichte gefallen hat. Tut mir leid, dass ich so lange keine mehr geschrieben habe. Würde mich echt freuen, wenn ihr mir eine kleine Rückmeldung geben würdet (natürlich auch gerne zum Cover). 😁

✈︎𝐾𝑢𝑟𝑧𝑔𝑒𝑠𝑐ℎ𝑖𝑐ℎ𝑡𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑇𝑎𝑢𝑡𝑟𝑜𝑝𝑓𝑒𝑛✈︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt