What is Love

Eine Wendung um 180 Grad

Als ich aus dem Fenster der Kutsche schaue, sehe ich die Schule, welche ich bisher nur aus Bildern kenne. Sie ist groß. Größer als ich erwartet habe. Aber als Schule würde ich das nicht bezeichnen. Das ist eindeutig ein riesiges Schloss! Von hier aus sieht es leicht rosa aus. Zudem hat es viele kleine und hohe Türmchen. Ich würde wage behaupten das die Dächer blau sind. Genau kann ich das aber nicht sagen, da es wirklich weit in den Himmel ragt und die Sonne dahinter hervor lugt.

Als ich meine Blick wieder der Landschaft zuwende, merke ich das wir vor dem großen, eisernen Tor gar nicht angehalten haben. Als ich überrascht zu William herüber sehe, merke ich ein lächeln in seinem Gesicht, dies war auf jeden fall ansteckend und ich lächle sofort zurück. Ich glaube ich muss das „Arsch" von vorhin zurücknehmen.

Als ich wieder aus dem Fenster sehe bemerke ich das es schon anfängt zu dämmern. Die Kutsche hält an und William steigt mit einem großen aber alt aussehendem Rucksack aus. Vor der Tür reicht er mir die Hand und hilft mir somit auch auszusteigen. Wir laufen ein wenig, bis wir vor einem alten, rostigen Tor stehen bleiben. Das große Gebäude dahinter ähnelt sehr einer Villa. Ich bin mir ziemlich sicher das die schon länger hier steht. Ich kann sie nicht genau erkennen, da es schon sehr dunkel ist aber bis jetzt gefällt sie mir. Auch von dem Gebäude hab ich schon viel gehört. Es ist auch eine Schule aber diese ist für alle. Also meistens kommen hier die Kinder vom Schlosspersonal drauf oder die, die es werden möchten. Im Schloss wird man meist am besten bezahlen und kann so seine Zukunft am besten finanzieren. Auch ich hab mich hier beworben aber ich hätte niemals, auch nur daran gedacht, dass ich wirklich angenommen werden könnte.

Erst als das Tor mit einem Lauten knarzen geöffnet wird fällt mir die Frau auf die wohl schon auf uns oder mich gewartet hat. Sie kam mit großen Schritten auf uns zu und bleibt vor uns stehen. Das erste was mir auffällt ist ihr großes, freundliches und einladende Lächeln im Gesicht.

Sie mustert erst meinen Butler und dann mich. „Du musst Luna sein stimmt's?" Ich nicke nur und hoffe, das sie es in der Dunkelheit überhaupt erkennt. Viel zu überwältigt bin ich von der Tatsache das ich wirklich hier stehe. „Ich bin Miss Smith und die Direktorin des Internates." Nun meldet sich William auch wieder zu Wort. „Ich müssten dann wieder los, wenn das in Ordnung ist." Noch bevor ich etwas erwidern kann, redet Miss Smith schon wieder. „Natürlich, gehen sie ruhig. Ich werde mich gut um Luna kümmern. Keine Sorge." Interessiert es eigentlich niemanden was ich dazu zu sagen habe? Ich kann nicht einmal etwas erwidern, denn William dreht sich schon um und geht Richtung Kutsche und die Direktorin zieht mich mit in das große Gebäude.

Na das kann ja lustig werden.