Kapitel6

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Ich fülle die Haferflocken gedankenverloren in die Schüssel und lausche dem Rauschen der Dusche aus dem Nachbarzimmer. Alles war normal; wir beide folgten unseren täglichen Routinen: Dean wacht immer vor mir auf, da er schon früh am Morgen Unterricht hat, und ich stehe auf, um ihm sein Frühstück zu machen, bevor er geht.

Früher hatte ich das Gefühl, mein Herz würde brennen vor Lieben, wenn ich ihm Erdbeeren in Herzform geschnitten habe und darauf gewartet habe, dass er aus der Dusche kommt; manchmal, wenn ich früh genug wach war, habe ich mich zu ihm in die Dusche geschlichen. Wann hatte sich das alles geändert?

Bei Dean hatte sich alles immer so einfach angefühlt; er war schließlich mein ganzes Leben bei mir gewesen: als ich im Kindergarten war, zog seine Familie nebenan ein und wir wurden Freunde, die den ganzen Tag im Garten spielten. Als wir dann älter wurden, gingen wir auch auf die gleichen Schulen und verbrachten viel Zeit miteinander.

Ich habe ihn schon immer gebraucht; das war keine Frage. Er war der einzige, der die Wahrheit wusste und der es geschafft hatte meine Mauern zu durchbrechen.

Er hat mich immer gerettet und sich geweigert, mich aufzugeben, mich mit allem geliebte, was er hatte. Und was hatte ich getan? Das schlimmste, was man hätte tun können...

Meine Gedanken wanderten zu der Nacht, als sich alles zwischen uns verändert hatte. Ich hatte es nicht kommen sehen, denn obwohl wir uns sehr nah standen, hatte ich ihm gegenüber nie romantische Gedanken gehabt.

Der Junge mit der perfekten vierköpfigen Familie, einem tollen Haus und dem schönsten Blumengarten, den ich je gesehen hatte. So ein Junge hatte kein Mädchen wie mich verdient: ein Mädchen, dass die Geräusche ihrer streitenden Eltern mit Kopfhörern übertönen muss und das in einem Haus lebte, in dem der Vater mit eiserner Hand regierte; manchmal sah man die Flecken dieser Hand auch auf den Wangen der Frauen.

Doch auch damals hatte ich es nicht besser gewusst, und meinen Stress auf Partys rausgelassen. Anfangs war es nur zwei mal im Monat, doch das wurde dann schnell zu zwei mal die Woche. Ich hatte einen neuen Weg gefunden, außerhalb der Realität zu leben: die Atmosphäre, das Tanzen, der Alkohol; all das betäubte mich auf eine Weise.
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Dean hatte von Anfang an deutlich gemacht, dass er nicht der Typ für Partys war. Ich war nicht überrascht; so war er immer: sehr zielgerichtet mit großen Träumen.

Aber ich war anders, denn ich konnte ihnen nicht wegbleiben...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 08, 2023 ⏰

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The wrong FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt