Kapitel 12: Licht & Schatten

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Verblüfft blickte ich zu Dumbledore. "Wollen sie sich setzen?" Er führte mich zu seinem Schreibtisch. "Gerne" Ich ließ mich auf einen breiten gemütlich Ohrensessel gleiten, den er geschaffen hatte. "Sie fragen sich sicher warum sie hier sind" Wenn er einen auf geheimnisvoll macht, tu ich das auch. "Ich habe so meine Vermutungen" Mit einem wissenden Mona Lisa Lächeln brachte ich ihn aus der Fassung, innerlich platzte ich fast vor Neugier.

"Chrm... Nun, jedenfalls geht es um ihre Herkunft und weil dies mit ihrem unfreiwilligen Besuch im Krankenflügel zusammenhängt auch davon" "Sie waren dort, oder... ähm Sir?" Wie oft hatte ich die Anrede schon vergessen? "Ja" Stumm lächelte er mich an.

"Erst einmal will ich ihnen eine Geschichte erzählen, Maisie. Noch bevor Hogwarts gegründet wurde, lebte ein Zauberer namens Merlin. Er experimentierte viel und auch gerne, doch bei einer Beschwörung lief etwas schief." Bedeutungsvoll blickte er mich an.

"Statt einen Schrank zu entrümpeln, öffnete er versehentlich ein Portal. Ein menschenähnliches Wesen kam aus besagtem Schrank und behauptete er wäre ein Irrwicht. Er erzählte eine unglaubliche Geschichte, wie ich es jetzt tuen werde" Er holte Luft.

"Erstmal Irrwichte sind körperlose Wesen die die größte Angst des gegenüberstehenden auf ihr Erscheinungsbild übertragen"

"Sie sind laut der Geschichte allerdings intelligente, höchstmagische Wesen, wie wir, die in einer versteckten Welt leben. Sie haben eine sehr effektive Methode der Verbannung, uns allen Unterbewusstsein bekannt.  Gefährliche Irrwichte werden in unsere Welt gebracht und mit dem Fluch belegt bis in alle Ewigkeiten jedem Angst einjagen zu müssen" Traurig schaute er zu seinem Phönix.

"Eine Ausnahme gab es jedoch; sollte das Herz des Irrwichts wieder rein werden war es ihm möglich zu sterben. Geliebt zu werden und selbst zu lieben war für sie allerdings die einzige Möglichkeit dies zu tun. Der Auserwählten oder dem Auserwählten konnte sich der Irrwicht offenbaren, sie lieben konnte er dann aber nun für die Dauer der Schwangerschaft einer normalen Frau. Bei der Geburt allerdings stirbt der Irrwicht durch den Fluch und der Mensch durch die Kraft des Kindes" Mein Gesicht wurde immer ausdrucksloser.

"Dies geschieht nennenswert selten und obwohl die Irrwicht Kinder nicht miteinander verwandt waren gründeten sie eine Familie; die Graves" Nein. Nein, nein, nein. Das konnte nicht sein. Eine Träne der Wut löste sicha us meinem Augenwinkel. Wie Säure brannte sie in die Haut meiner Wange und ich hatte das Gefühl meine Seele wurde durch eben diese zerfressen.

Dumbledore jedoch nahm sich eine Phiole und fing die Träne auf, sie war Pechschwarz. Auch in seinen Augen schimmerte es. "Sie hatten besondere Fähigkeiten, Schatten wie auch Licht. Nur ihre innersten Gedanken aktivierten diese. Negative Gefühle bestärkten ihre Schatten Seite, die gepeinigte Natur der Irrwichte kam zum Vorschein. Angst war das was hauptsächlich verbreiten, doch auch das Gegenteil war möglich. Die Lichtseite des offenbarten Irrwichts ließ sie Licht und Hoffnung geben. So bekriegten sich in jedem von ihnen Gut und Böse in höchster Konzentration" Oh.

"An Vollmond treten diese Seiten besonders hervor, nur erfahrene Graves konnten sich dann beherrschen. Als Mutation zwischen beiden Seiten kämpfen sie an Vollmond fast so sehr wie Werwölfe. Beide sind sie Kreaturen des Mondes und doch sind sie nicht freundlich zueinander." Er musterte mich nachdenklich.

"Ich kann ihnen bei ihrem Kampf nicht helfen, sie allein müssen ihn ausfechten. Dies ist streng geheim, doch ich denke wenn nicht gerade die ganze Schule davon erfährt ist es in Ordnung. Manche Menschen werden dir helfen das durch zu stehen. Ihr Medaillon wird ihnen sicherlich helfen" Sanft zwinkerte er mir zu und ich erhob mich. Vor der Tür aus dem Büro kam mir der Phönix auf die Schulter geflogen. Wie schon bei mir glitzerten Tränen in seinen Augenwinkeln. Eine winziger Tropfen löste sich von seinem Gefieder und tröpfelte leise auf das Medaillon.

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Ich rannte. Und rannte immer tiefer in den Wald. Alles war so unwirklich, wie in einem Traum. Albtraum. Schreie ertönten aus meinem Mund. Ein brodelnder Kern schwarzer Gefühle bestärkte meine Kraft. Hinter mir zog sich eine Spur der Verwüstung. Schatten quollen aus meinen Fingern, Augen, meiner Haut. Feuer. Alles brannte. Ich sprang über einen Einige Meter breiten Fluss, landete sicher und lief weiter. Keinen Gedanken ließ ich zu, keine Ernüchterung. Einfach weiter. Tränen erschütterten mich. Und dann überwältigt von allem brach ich schließlich zusammen. Meine Lider senkten sich über die silbernen Augen, die langsam wieder ihren grünen Ton annahmen. Meinen letzten, unheilvollen Gedanken vergaß ich schnell.

"Leute, ich glaub sie wird wach!" "Boah, erschreck sie doch nicht so" "May? Kannst du mich hören?" Das war wohl an mich gerichtet. "Will schlafen" Mit einem Ruck drehte ich mich auf die Seite. "Puh, ihr geht's gut. May, entweder jetzt aufstehen oder Aguamenti" Schlecht gelaunt antwortete ich: "Schnauze"

Seufzend und ächzend hievte ich mich aus dem Bett, und beachtete die seltsamen Blicke der anderen nicht. "Hast du ne Ahnung wieso du nach dem Besuch bei Dumbledore vollkommen verdreckt um 2 Uhr nachts von einem feuerroten riesen Vogel gebracht wurdest?!" Hmm... Vielleicht, wer weiß?! "Ne, wisst ihr? Bitte seid einfach leise"

Ich blickte noch einmal in ihre verletzt wirkenden Mienen, dann lief ich durch die Gänge von Hogwarts, schon wieder versuchte ich zu vergessen.

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Hey Ho!
Fawkes finde ich im Film so hässlich, ich hab nen anderen genommen :3
Habt ihr damit gerechnet? (Ok, der Tagg hats schon verraten, egal)

love all you so much
Cupcakes_in_love

P.S.: Wohoo, mal kein Ps nötig... egal.

Nachtliebe - Schattenwille (Harry Potter FF - Rumtreiberzeit)*abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt