5. Kapitel

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„...Und bitte pass auf dich auf, nicht das es so endet wie letztes Mal." Nick sah mich sehr besorgt an. Ich wollte selbst nicht auf die andere Seite. Jedoch, wenn ich meine Arbeit nicht erledigte müsste ich der Königin vortreten und würde Strafen bekommen. Dies wollte ich vermeiden.

Innerlich sagte ich mir immer wieder, ich müsse ja nur schnell Papiere holen und wieder zurück, mehr nicht.

Ich betrachtete die Brücke und atmete tief durch. ‚Ganz ruhig Jennifer, du schaffst das' redete ich mir ein. Ich setzte den ersten Schritt und bewegte mich langsam in Richtung der roten Seite. Diese 500 Meter kamen mir vor wie mehrere Kilometer. Ich spürte, wie ich anfing zu schwitzen und mir die Schweißperlen auf der Stirn standen. Ich begann einen Fehler und schaute nach unten zum Wasser. Mich überkam Panik und ich klammerte mich an den Seilen, der Brücke, fest. Meine Augen waren geschlossen und ich musste mich sehr zusammenreißen nicht laut nach Hilfe zu schreien. „Reiß dich zusammen und beweg dein Arsch jetzt endlich rüber!" flüsterte ich mir selbst zu. Ich öffnete meine Augen und rappelte mich auf. Ich setzte einen Schritt nach dem anderen und erhöhte mein Tempo.

Ich war umso erleichterter, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Doch meine Erleichterung sank, als ich mitbekam wo ich mich befand. Ich spürte mehrere Blicke auf mir ruhen. Das war mir sichtlich unangenehm, denn ich zog meinen Kopf ein, zog die Schultern höher und ging mit schnellen Schritten in die Richtung meines Ziels.

Mich überkam wieder ein Gefühl, das ich beobachtet wurde. Doch diesmal war es anders, es schien als würde mich jemand gleich anspringen oder entführen wollen.

Kaum hatte ich meinen Gedanken beendet spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, die mich ruckartig stoppen ließ. „Na Süße? Was machst du denn hier? War dir unsere letzte Begegnung nicht genug?" Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr und war gelähmt vor Angst. Es war einer der beiden auf der Brücke. Er packte mich am Arm und zog mich von der Hauptstraße in eine Seitenstraße. Ich war noch immer vor Angst gelähmt und brachte keinen Ton heraus.

„Wegen dir darf ich nicht mehr rüber und muss die Scheiße der Tiere wegräumen! Und da ich meine Strafe bekommen hab, bekommst du deine jetzt auch! Aber das wird mir mehr Spaß machen als dir." Er grinste mich dreckig an und drückte mich gegen eine Wand. Er fing an meine Jacke zu öffnen und küsste dabei meinen Hals. Mich überkam Übelkeit und ich fand meine Stimme wieder und fing lauthals an zu schreien. Das konnte ich aber nicht lange, denn der Mistkerl drückte mir seine Hand auf den Mund und schaute mich wutentbrannt an. „Willst du das ich dich schlage?! Ich denke wohl nicht, also sei lieber ruhig!" Er packte mich an meinen Hüften. Ich versuchte mich so gut ich konnte zu wehren und so fing ich an ihn zu treten und zu schlagen. „HILFE!!" Er schaute hoch grinste wieder dreckig. Er hob seine Hand und meinte nur noch, ich habe es ja nicht anderes gewollt. Danach holte er aus und schlug zu. Es brannte höllisch und ich spürte wie meine ganze Wange anfing zu pulsieren. Ich wusste nicht wie ich mich weiter wehren sollte, denn dieser dreckige Mistkerl war einfach viel zu stark für mich. Ich wollte nicht weinen, schaffte es aber nicht meine Tränen zurück zu halten, denn mir wurde bewusst das ich kurz vor einer Vergewaltigung stand.

Er wollte sich grade an meiner Hose zu schaffen machen, als er urplötzlich gegen die gegenüberliegende Wand gedrückt wurde. Ich glitt an der Wand an der ich stand zu Boden, zog meine Beine an meinen Körper und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Ich hörte nur meinen Retter sagen, dass mein Angreifer mich nie wieder anfassen soll sonst würde er ihn umbringen.

Kurz nach diesen Worten spürte ich zwei starke Arme, die mich packten und hoch hoben. Keine Sekunde später spürte ich stark Wind an mir vorbeiziehen und keine zwei Sekunden später wurde ich abgesetzt.

Ich öffnete meine Augen und konnte einen Raum erkennen. Es sah nach einem Wohnzimmer aus. Doch meinen Retter konnte ich nicht sehen. „Ich bin hinter dir. Hab aber bitte keine Angst, ich würde dich niemals verletzen." Ich würde diese Stimme unter Tausenden erkennen. „Taddl!" flüsterte ich. Ich drehte mich um und schaute in seine Augen. Diese strahlten aber nicht wie sonst immer sondern zeigten Schmerz und Besorgnis. Ich hielt es nicht länger aus und rannte auf ihn zu und umarmte ihn. Er roch so unbeschreiblich gut. Nach einigen Sekunden, in denen er zögerte, umschlossen seine Arme auch meinen Körper.

Die Seiten (Taddl Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt