8. Kapitel

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„Du bist sowieso schon immer der Fußabtreter! Schämst du dich nicht hier unter uns zu weilen? Und so etwas wie dich nenn' ich meine Tochter!" schrie mein Vater mich wiedermal an. Ich zuckte  zusammen, als er die Hand erhob und zu einer Faust formte. So schnell ich konnte rannte ich in mein Zimmer und sperrte die Tür ab.

„Mach die scheiß Tür auf Jennifer! Ich schwöre dir, wenn du nicht machst was ich dir sage, dann schlag ich dich Krankenhaus reif!" Mein Vater schlug und trat gegen die Tür, währenddessen rutschte ich an der Wand neben der Tür zum Boden und fing an zu weinen.

„Dein Thaddeus kann dich jetzt ja nicht mehr retten! Und Freunde hast du auch nicht mehr! Du bist wieder allein, so wie es sich gehört!"

Er trat nochmals gegen meine Tür, die zu Bruch ging. Dann kam er mit einem dreckigen Grinsen zu mir.

„So du kleine Bitch. Du sperrst deine Tür zu und denkst du kommst so deinen Schlägen davon? Oh nein, das kommst du nicht!"

Mit diesen Worten zog er mich an meinem Oberarm nach oben, holte nochmals aus und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Er schlug und schlug, bis ich zu Boden sackte. Er stellte sich vor mein Gesicht, beugte sich runter und lachte ekelhaft auf.

„Na was ist denn los? Sonst hast du doch mehr ausgehalten. Naja, diesmal wird es umso spaßiger für mich!" Ich spuckte ihm ins Gesicht und sagte, dass er mich mal könnte und ich sowieso keine Angst vor dem Sterben hätte.

Danach spürte ich Tritte an meinem Bauch und Gesicht. Ich fing an zu schreien, dass er aufhören solle. Doch dies tat er nicht.

„Taddl! Hilf mir doch! BITTE!" Meine Kräfte verließen mich und alles wurde schwarz.

 

Ich schreckte hoch und schaute mich hektisch im Raum um.

„Es war nur ein Traum. Nur ein Traum, Jen." sagte ich zu mir selbst. Mir liefen Tränen die Wange runter und ich kuschelte mich in meine Kissen. Ich konnte nicht aufhören zu weinen, da die Tatsache das Thaddeus mich in meinen Träumen verfolgte unerträglich war. Außerdem dachte ich durch diesen Traum an meinen Vater und an mein altes Leben. Es war schrecklich und ich wollte die Vergangenheit endlich vergessen. Doch all meine Hoffnungen scheinen wohl zwecklos, denn meine Vergangenheit vermischte sich mit meiner Gegenwart in meinen Träumen und brachte mir so unerträgliche Alpträume.

Mein Wecker zeigte mir, dass es noch recht früh war und so beschloss ich ein Bad zu nehmen, um mich wenigstens ein wenig beruhigen und entspannen zu können.

Anscheinend bin ich in der Badewanne eingeschlafen, denn ein Klingelstorm weckte mich und ich lag noch in der Wanne. Schnell schnappte ich mir ein Handtuch und bedeckte meinen nackten Körper damit. Mit schnellen Schritten ging ich auf die Tür zu und öffnete diese.

„Endlich! Ich dachte schon du wärst entführt wurden oder so! Ich hab spannende Neuigkeiten!" erzählte Ardy während er an mir vorbei ins Wohnzimmer stürmte. In seiner Hand hielt er ein großes, dickes und altes Buch. Er setzte sich auf meine Couch und wartete bis ich auch eintrat. „Zieh dir besser erstmal etwas an. Ich warte noch so lange. Aber mach schnell!" schrie Ardy aufgeregt.

Angezogen ging ich zurück ins Wohnzimmer und platzierte mich neben Ardy.

„Und wo bleibt Taddl?" fragte dieser durch die Wohnung schauend. Ich blickte nur traurig zum Boden. „Er ist fort. Er meinte er hätte so etwas wie bei mir noch nie gespürt, das er das einfach nicht kann, hat mir einen Kuss auf die Stirn gegeben und ist gegangen." erklärte ich unter Tränen.

„Wie er ist gegangen? Das wird er nicht aushalten. Zumindest, wenn das mit ihm los ist was ich rausgefunden habe!" Grinsend tippte er auf dem Buch rum.

Die Seiten (Taddl Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt