Zirkus Idris (Shadowhunters)

13. Chatverlauf und Jungsgespräche

Ganz kurz in diesem Kapitel wird es einen PoV Wechsel geben. Ich wollte euch das nur kurz mitteilen das ihr begreift was passiert.

Jace PoV.

Ich lag noch lange wach in meinem Bett und haderte mit mir selbst ob ich Clary schreiben soll. Ich starrte einfach ihre letzte Nachricht an die sie mir geschrieben hatte, es war nichts spezielles nur einen Guten Morgengruß doch diese eine Nachricht trieb mir immer wieder in unregelmässigen Abständen Tränen in die Augen. Da ich nicht wusste was ich ihr schreiben soll schrieb ich Magnus. Ja, eigentlich kann ich ihn nur bedingt leiden, doch er hat Alec die Augen geöffnet und er tut ihm gut. Mir ist nicht entgangen wie Alec ihn anhimmelt und so wie Magnus Alexander sagt... Die beiden sind einfach für einander geschaffen. Und deswegen entschied ich mich ihm zu schreiben da er sich mit solchen Dingen einigermassen auskennt und weil ich Izzy nicht schreiben konnte da sie sicher auf Clary's Seite ist. Ich schrieb:

Hey, bist du noch wach?

Hab ich was verpasst? Seit wann schreibst du, Jace, mir, Magnus?

Seit Clary mit mir Schluss gemacht hat und ich jetzt nicht weiss was ich machen soll.

Wieso habt ihr den Schluss gemacht? Ihr wart doch wie Pech und Schwefel.

Weil ich ein Idiot war!

Aber ihr liebt euch doch.

Natürlich aber ich weiss doch nicht was ich jetzt machen soll.

Jace, weisst du. Es gibt Menschen, bei denen du Beine und Seele baumeln lassen kannst. Du kannst einfach nur du selbst sein, ohne Fassade, ohne Zweifel, manchmal sogar ohne Worte. Diese Menschen sind selten, hat man einen gefunden muss man ihn festhalten. Ich hab meinen in Alexander gefunden und ich glaube bei dir ist Clary dieser Mensch.

Ich starrte die Nachricht an. Magnus wäre ein guter Therapeut. Ich dachte über seine Worte nach. Er hatte recht ich liebe Clary wie niemand anderen, sie ist die Person der ich mein Herz schenke und es niemals bereuen werde, sie ist der Mensch der mit mir lacht und weint, der Mensch der sich immer für mich freut. Magnus hatte recht ich muss sie festhalten. Ich sprang auf und wollte los rennen doch da fiel mein Blick auf die Uhr. Verdammt fast Mitternacht. Ich lies mich wieder ins Bett fallen und konzentrierte mich darauf einzuschlafen. Mit einem unbehaglichen Gefühl im Bauch driftete ich in eine weit entfernte Traumwelt im der ich gegen Vampire und Werwölfe kämpfte und Clary, meine Prinzessin, aus einem Turm befreite.

Am nächsten Morgen ass ich mit Izzy und  Alec Frühstück. Die Stimmung war bedrückt, da wir alle wussten das wir uns Maryse bald stellen müssen. "Hey, Lightwoods was läuft?". Magnus kam auf uns zugelaufen. Alec' Gesicht war unbezahlbar. Er strahlte bis über beide Ohren. "Wir essen". Teilte Izzy ihm mit. Er lachte leicht, setzte sich neben Alec und drückte diesem einen Kuss auf die Wage. Alec lief tiefrot an und Magnus' Grinsen verriet das er das auch bemerkte. "Ich meinte eigentlich in Bezug auf Ms. L". Sagte er jetzt mit einem ernsten Gesicht und auch mein lächeln erstarb. "Wir werden sie nach dem Essen zur rede stellen". Sagte ich. "Und wer wird reden?". Fragte Izzy. "Jeder der etwas dazu fügen will". Schlug Magnus vor. Ich nickte.

Gesagt getan. Nach dem Essen standen alle versammelt da und warteten auf Maryse. Als sie dann um die Ecke kam und in unsere Gruppe lief sah sie ziemlich überrascht aus. "Was habt ihr den vor?". Magnus trat einen Schritt vor. "Wir streiken". Maryse Gesicht über flogen Überraschung, Unglaube, Verwirrung und Wut. "Was fällt dir ein". Zeterte sie. "Mom, er spricht die Wahrheit. Wir werden diese Show nicht mit machen. Wir sind alle mit unseren Kräften am Ende, Alec und Izzy hatten einen Unfall, die Pferde sind ausgebrochen, und einige von uns hatten totale emotionale Zusammenbrüche". Verteidigte ich Magnus. "Ja, Ich war am Boden zerstört ich wollte lieber als Prostituierte in einem schwedischen Kaff bleiben als weiter unter diesem Druck zu stehen. Ich hätte einfach mein Leben weg geworfen". Ich muss zugeben ich war beeindruckt das Camille so offen alles erzählt. "Ich wurde fast von diesem Alessio vergewaltigt". wetterte Izzy. "Maryse ich musste eurer Tochter das Bein einrenken". Cat war so anständig. "Mom, ich habe auf dich gehört und dadurch habe ich das verloren was mir am wichtigsten ist. Ich habe einen Fehler gemacht und das habe ich eingesehen. Liebe ist wichtiger als Ruhm". Beim letzten Satz sah ich zu Clary und sie lächelt.

"SCHLUSS!". Maryse's Stimme zitterte vor Wut. "IHR WERDET DIESE SHOW DURCH ZIEHEN, KOSTE ES WAS ES WOLLE!". Ich zuckte zusammen als sie an mir vorbei rauschte.

Wir standen alle wie begossene Pudel da. Niemand wollte so richtig glauben was gerade passiert ist.

Maryse PoV.

Ich eilte so schnell ich konnte davon. Ich war wütend, was fällt ihnen ein so gegen mich zu rebellieren, sogar Alec hat sich gegen mich gestellt, das ist alles Magnus schuld er hat mir meinen einzigen Verbündeten genommen, aber vor allem war ich verletzt. Vielleicht hatten sie ja recht, ich bin ein Monster, aber ich kann jetzt nicht aufhören, nicht jetzt wo ich so kurz vor diesem Preis stehe. Ich würde Robert endlich beweisen das ich ihn nicht brauche, das ich den Zirkus auch alleine leiten kann und Izzy, Alec und Jace auch alleine gross ziehen kann.

Ich kam an meinem Wohnwagen an, stürmte hinein, schlug die Tür zu und lies mich schluchzend auf das Bett fallen. Mir halten ihre Worte durch den Kopf:

Wir werden diese Show nicht mit machen...

Wir streiken...

Wir sind alle mit unseren Kräften am Ende...

Ich habe einen Fehler gemacht und das habe ich eingesehen...

Liebe ist wichtiger als Ruhm...

Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich auf meine Atmung. Ich versuchte mich zu beruhigen doch ich hatte keine Chance. Ich setzte mich in einer spontanen Eingebung auf und zog meine Nachttischschublade auf. Darin lag neben einigen Briefen, Hustenbonbons und einer Muschel auch der kleine Silberring der mir so viel schmerzen gebracht hatte. Ich hob meinen Ehering vorsichtig aus der Schublade und hielt ihn in Händen während ich mir die Seele aus dem Leib weinte.

Jetzt hatte mich nicht nur Robert verlassen sondern auch der Rest meiner Familie. Ein kaltes, leeres Gefühl breitete sich in meinem ganzen Körper aus.