The return of the Raven

Kapitel 1

Ich stand hinter der Bar und polierte die letzten Gläser des Abends, die Lichter waren bereits gedämmt, ich schaute nervös zur Uhr, in wenigen Minuten jährt sich dieser schreckliche Tag zum ersten mal, der Tag der so vieles verändert hatte, positiv wie negativ.

Der letzte Gast , John war einer meiner Stammkunden, er kam jeden Abend um sein Feierabendbier zu trinken, lungerte noch an der Theke und nippte an seinem Getränk. Wieder schaute ich zur Uhr hinüber.

John: Mädchen du gefällst mir heute Abend überhaupt nicht, was ist den los?

Ach John ich glaube ich bin einfach nur müde es war ein langer Tag

Ich lächelte ihn an und begann die Theke abzuwischen, in Gedanken war ich wieder im Bunker, wie so oft fragte ich mich, ob ich hätte anders handeln sollen, wie wäre es ausgegangen wenn ich allein gegangen wäre, so wie es mein Plan war.

John legte mir 10 Euro auf den Tresen

John : Das stimmt so , bis morgen Maddy , und schlaf gut, grüße an Jake!

Ich bedankte mich und schloss hinter ihm die Tür ab. Jetzt musste ich nur noch durchwischen und dann kann ich endlich Feierabend machen. Während ich die Stühle hochstellte lies ich das vergangene Jahr review passieren.......

Jake erholte sich relativ schnell von der Folter die Dave an ihm ausgeübt hatte, zumindest wollte er mich das glauben lassen, aber ich merke noch heute das er oft innerlich mit sich kämpfte,mir ging es ähnlich, deshalb wusste ich das äußere Narben vergehen, die inneren jedoch bleiben und verheilen nie so richtig. Jedenfalls hatte ich nach der Geschichte im Bunker mein Gespräch mit Alan, der mittlerweile ein guter Freund geworden ist, er war es auch , der Jake half , nun ein normales Leben führen zu können, er lies sämtliche Akten verschwinden die je über Jake eröffnet wurden, Jake war also endlich frei, kein weg laufen mehr. Er hatte sich in den letzten Monaten eine eigene Cybersicherheits Firma aufgebaut, die auch langsam richtig gut anlief.

Alan und einge andere Spezialteams versuchten in den Bunker zu gelangen zwecks Beweis und Spurensicherung. Jedoch war alles so instabil das die gesamte Umgebung inzwischen Sperrgebiet ist, alles was sie fanden waren Fußabdrücke, die wahrscheinlich von den verschiedenen Agents stammen.

Hannah und Thomas haben geheiratet und sind glücklicher wie eh und je. Hannah und Lilly helfen uns am Wochenende in der Aurora aus, die ich von Phil übernommen habe, nach seinem Tod war ich ihm das einfach schuldig seine geliebte Bar weiter am laufen zu halten. Jessy kehrte Duskwood den Rücken, aus verschiedenen Gründen, nicht weil sie den Verlust von Dan nicht ertrug, den wie durch ein Wunder tauchte er ein paar Wochen nach der Explosion wieder auf, jedoch war es nicht mehr der Dan, den wir kannten er sprach nicht über das was ihm passiert ist er zog sich komplett zurück und isolierte sich von uns allen, und das konnte Jessy nicht ertragen. Was jeder von uns verstehen konnte. Cleo hatte am Marktplatz beim Brunnen eine kleine Bäckerei eröffnet. Wir bekommen sie kaum noch zu Gesicht, sie hat sehr viel zu tun.

Rosi und Paul , meine Eltern genießen ihren Ruhestand und wir verbringen viel Zeit zusammen, Richy hat die Werkstatt komplett übernommen und bekommt soviele Aufträge das er sich es leisten kann, Personal einzustellen, Steffi seine neue Sekräterin und mittlerweile gute Freundin von uns hat Jessys Büro Job übernommen , und Jenny seine neue Mechanikerin fand auch ihren Platz in unserer Gruppe, also eigentlich lief alles gut für jeden von uns, aber trotzdem hatte ich seit ein paar Wochen ein mumliges Gefühl im Bauch! Ich konnte es einfach nicht abschütteln und es beschäftigte mich die ganze Zeit.

Jake kam die Treppe herunter.

Jake: Bist du bereit für den Feierabend?

Ja ich bin fertig

Zusammen verliesen wir die Bar und gingen nach oben. Wir wohnten mittlerweile in Phils altem Zimmer es war größer und für uns beide einfach perfekt, das Zimmer in dem ich Unterkunft fand nutzen wir weiterhin als Gästezimmer. Ich ging ins Bad und gönnte mir erstmal eine heiße Dusche, ich genoss wie der warme Strahl meine Haut massierte und mich von meinen Gedanken ablenkte. Ich schnappte mir meinen Bademantel und zog ihn über. Im Wohnzimmer saß Jake am Tisch auf dem frisch zubereite Pasta stand, ich lächelte und setzte mich zu ihm.

Du hast gekocht?

Jake: Ja du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen Maddy, du denkst wieder zuviel nach, hab ich recht?

Ich schaute bedrückt auf meinen vollen Teller und stocherte mit der Gabel darin rum.

Wundert dich das? Du weist was heute vor einem Jahr passiert ist! Ich bereue nicht dich befreit zu haben, Jake! Ich hätte es einfach nur allein machen sollen, Phil ist tod und Dan ist nicht mehr der selbe und das ist meine Schuld!

Er stand auf kniete vor mir nieder und nahm mein Gesicht in seine Hände sodas ich ihn ansehen musste, mitten in seine Ozean blauen Augen die mich auch nach der ganzen Zeit immer noch zum schmelzen brachten.

Jake: Maddy, das was passiert ist, ist nicht deine Schuld, sie wussten was sie tun! Sie wollten dich beschützen und dir helfen, wenn einer Schuld trägt dann sind es ich und Dave, es war wegen uns, jeder hier liebt und bewundert dich für deinen Mut, jeder von ihnen würde dich beschützen wenn sie es müssten! Vorallem ich!

Er grinste und küsste mich zärtlich.

Womit habe ich dich verdient?

Er stand auf und setzte sich wieder auf seinen Stuhl, wir begannen zu essen, es schmeckte richtig gut, ich hätte nie gedacht das er so gut kochen kann, wenn man bedenkt das er sich jahre lang nur mit Junk Food versorgt hatte. Aber wie sich herausstellte hatte er wirklich Talent dazu. Mittlerweile war es weit nach Mitternacht und wir beschlossen ins Bett zu gehen, Jake musste früh raus um an einem neuen Programm zu arbeiten und ich wollte meinen Bruder besuchen, auserdem musste ich noch in den Großmarkt um unseren Spiritousen Bestand fürs Wochenende aufzufüllen. Ich kuschelte mich eng an ihn und wir schliefen ein.

Etwas später wurde ich von einem klirrendem geräusch wach und schreckte auf, jemand war unten in der Bar. Jake schlief tief und fest, ich rüttelte an ihm, er öffnete langsam die Augen und schreckte ebenfalls auf , ein weiterer Knall schallte durch die Wohnung.

Jake : Du bleibst hier!

Er sprang auf und rannte aus der Wohung die Treppe runter , als ob ich jetzt hier oben bleiben würde,  ich folgte ihm hinunter, die Bar ein einziges Chaos, zerbrochene Flaschen und Gläser auf dem Boden, und ein unübersehbares Graffiti eines Raben an der Wand mit dem Schriftzug....

ES IST NOCH NICHT VORBEI!!!!