Kapitel 3

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Es war schon später Nachmittag als ich mit meiner Arbeit fertig war, bald musste ich die Aurora aufschließen. Ich streckte mich und stand auf.

Ich mache Feierabend für heute, ich muss los und die Aurora öffnen.

Steffi war vertieft in die Unterlagen die vor ihr lagen und nickte nur leicht. Ich verließ das Büro und ging zu Richy rüber.

Hör mal ich muss los, ich schaff es heute nicht mehr zu Mama und Papa, sag ihnen liebe Grüße , ich komme die Tage mit frischem Kuchen von Cleo vorbei!

Richy: Ich werde es ihnen sagen, und sorry wegen heute morgen!

Er umarmte mich fest zum Abschied und ich ging zu meinem Auto. Doch irgendwas stimmte nicht. Es wollte nicht anspringen, ich stieg aus und sah Richy schon auf mich zukommen.

Richy: Hmmm das hört sich nicht gut an, lass den Wagen am besten hier , ich schaue morgen danach und bring ihn dir dann.

Dieses Auto bringt mich noch um den Verstand...

Richy: Vielleicht solltest du dir einfach ein neues zulegen Maddy...

Doch das wollte ich nicht, der Wagen gehörte Phil, er war sein Baby genau wie die Aurora.

Schau einfach danach und sag mir bescheid.

Ich nahm meine Sachen aus dem Auto und machte mich zu Fuß auf den Weg nach Hause. Ich schrieb Jake noch eine Nachricht und war so vertieft in mein Handy das ich nicht bemerkte wie ein Mann hinter mir auf mich zugelaufen kam. Er packte mich und riss mich von der Straße, ich schrie laut auf, während ich mit dem Mann der mich fest umpackte in den Seitengraben fiel. Und ein Auto mit quitschenden Reifen kurz hinter uns zum stillstand kam. Die Fahrertür öffnete sich und ein wütender Mann schrie uns entgegen

Passt gefälligst auf wenn ihr auf der Straße rumlauft!!!

Damit stieg er wieder ein und raste davon.
Erst jetzt realisierte ich das ich gerade gerettet wurde. Als er schon anfing zu reden.

Ben: Puh das war knapp, hast du dir wehgetan?

Ich drehte mich um und sah Ben , meinen Barkeeper, vor mir, der mich mit seinen dunklen Augen besorgt ansah.

Ben?! Ähm ja danke, mir geht's gut, dank dir...

Ben: Sieht wohl so aus als ob ich neben Musik und Drinks mixen auch noch leben retten kann!

Er grinste mich breit an und half mir hoch.

Was machst du eigentlich hier?

Ben: Mein tägliches Lauf Training, man muss was tun um fit zu bleiben

Da hast du wohl recht, ich müsste auch mal wieder was machen, ich war ziemlich faul.

Ben: Maddy du bist doch perfekt, noch mehr und du bist nur noch Haut und Knochen.

Die letzte Zeit war etwas stressig, das stimmt wohl.

Ich sah zu Boden, ich hatte wirklich viel abgenommen die letzten Wochen, mir fehlte einfach der Appetit, vielleicht würde mir Sport helfen endlich wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Ich würde das nächste mal gern mitkommen, wenn es ok für dich ist.

Ben: Natürlich, wieso sollte es das nicht sein. Solange du nicht übertreibst!

Er lächelte leicht und wir gingen los. Da fiel es mir wieder ein, ich wollte eigentlich noch zum Großmarkt.

Verdammt... Mein Auto ist kaputt und ich wollte noch zum Großmarkt, durch die Arbeit bei Richy hab ich das total vergessen.

Ben: Ich kann doch fahren, sag mir einfach was wir brauchen und gib mit den Ausweis mit.

Das würdest du tun?

Ben: Hey irgendwie gehört das ja zu meinem Job , aber ich wollte dich eh noch um einen Gefallen bitten, und bekanntlich wäscht eine Hand die andere, stimmt's?

Ok was hast du im Kopf?

Ben: Wäre es ok, wenn ich demnächst mal mit meiner Band in der Aurora spielen könnte? Du musst uns nichts dafür zahlen, aber es würde uns sehr helfen neue Aufträge zu bekommen...

Wenn es weiter nichts ist ,klar es würde mich freuen, euch auch endlich mal zuhören.

Wir kamen an der Bar an und ich wühlte in meiner Handtasche nach dem Schlüssel, bis ich etwas darin spürte was da definitiv nicht reingehörte... Ein Brief... Wo kommt der auf einmal her?
Ich zog ihn heraus, seine Kanten waren schwarz , es sah aus wie verbrannt und genau so roch es auch... Wie kam dieser Brief in meine Handtasche? Sie lag in meinem Auto, und das war verschlossen...

Ben: Hey alles ok? Was hast du da?

Ach nichts, schon ok, komm mit rein ich gebe dir den Ausweis dann kannst du los.

Ich steckte den Brief zurück und fand meinen Schlüssel, ich öffnete die Bar und Ben stellte den Aufsteller mit unseren Getränke Specials nach draußen. Ich gab ihm den Ausweis und die Einkaufsliste.

Danke Ben,  ich meine für alles heute,  das vorhin war ganz schön knapp...

Ben: Nicht dafür Maddy... Weißt du... Ich... ach vergiss es... Ich mach mich dann mal auf den Weg, bis nachher...

Etwas verwirrt sah ich ihm hinterher, aber es gab jetzt wichtigeres, ich ging zu einem Tisch und nahm den Brief aus meiner Tasche... So neugierig ich auch war, dieser Brief verschaffte mir eine Gänsehaut, zögerlich öffnete ich ihn, darin ein Zettel und Asche....

"„Alles ist so vergeblich wie ein Herumstochern in Asche und so vage wie der Augenblick, bevor der Morgen graut. Und das Licht fällt so vollkommen und heiter auf die Dinge, vergoldet sie so prächtig mit traurig lächelnder Wirklichkeit! Wie sich doch Alltag und Geheimnis berühren in unserer unmittelbaren Nähe! Hier, an der lichten Oberfläche dieses vielschichtigen menschlichen Lebens, lächelt die Zeit ungewiss auf den Lippen des Mysteriums Unwiederbringliches zu beweinen, gehört zu den ärgsten Schwächen “

MACH DICH BEREIT...
Raven


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 01, 2023 ⏰

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The return of the RavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt