3 - Was passiert hier?!

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Die Nacht war angenehm kühl. Besonders für jemanden, der stundenlang verschwitzt in einem geschlossenen Raum mit anderen abgetanzt hatte. Jungkook führte mich ein wenig abseits der anderen Menschen und stellte seinen Drink in einer einzigen fließenden Bewegung auf dem Bar-Tisch ab. „Bist Du öfter in Clubs unterwegs?", wollte er wissen. „Hin und wieder. Meistens schafft mich die Arbeit unter der Woche so sehr, dass ich am Freitag nur noch Tod ins Bett fliege." Ich kicherte nervös und kam mir dabei äußerst albern und unreif vor. Komm schon Quynn, reiß dich endlich zusammen – ermahnte ich mich. „Wo arbeitest du denn?", hakte er weiter nach. „Ach...ist nur so ein Büro-Job. Bei weitem nicht so cool, wie das was du machst." Fragend hoben sich seine Augenbrauen. „Du weißt also..." „Ja.", unterbrach ich ihn direkt. „Ich weiß wer du bist. Hab mir schon viel von euch angehört. Ich habe aber noch andere Musikrichtungen, die mir gefallen." „So?" Sein Blick nahm einen fragenden Ausdruck an, während er lässig sein Glas an die Lippen führte. Oh, diese schönen Lippen...

„Was hörst du denn sonst noch?" Ich konzentrierte mich mit aller Willenskraft darauf mich nicht an diesem spöttisch lächelnden Mund festzustarren und räusperte mich. „Ach, ist unterschiedlich. Pop, Hip-Hop, House...sowas in die Richtung." Abermals grinste er und senkte dann den Blick zu seinem Glas. „Cool, dass du dich nicht so festlegst, was die Musik angeht. Ich finde, dass man immer was verpasst, wenn man sich nur auf eine Musikrichtung konzentriert." „Geht mir genauso..." Als ich hörbar ausatmete, blickte er mich wieder fragend an. Er hatte eine zurückhaltende Art an sich, die ihn aber für mich nur umso faszinierender machte.

Nachdem keiner von uns irgendwas gesagt hatte und ich immer weniger wohin mit meinen Händen wusste, quatschte ich schließlich einfach ohne nachzudenken drauf los. „Oh man, es ist so surreal dich hier zu treffen...und dass auch noch ohne eine Konzertkarte. Ich habe das Gefühl, ich träume. Oje, tut mir leid...das kam jetzt falsch rüber...ich...ähh..." Ich konnte spüren, wie meine Wangen rot anliefen und meine Hände vor Aufregung ganz feucht wurden. Möglichst unauffällig rieb ich mir die Handfläche an meiner Jeans ab. JK grinste darauf hin. „Ach glaub mir, ich hatte schon deutlich merkwürdigere Begegnungen. Deine Bekanntschaft zu machen ist angenehm." „Angenehm?", wiederholte ich wie ein skeptischer Papagei. „Ja. Du kreischt mich nicht an, fällst nicht in Ohnmacht, bist nicht hysterisch...finde ich angenehm" Ich lächelte und unterdrückte einen hysterischen Kicheranfall. Ha, wenn er wüsste! Innerlich drehte ich völlig am Rad!

Plötzlich ertönte Gelächter von der Terrassen-Tür und als ich mich danach umsah, entdeckte ich die restlichen BTS-Member auf uns zukommen. Höhö, schoss es mir durch den Kopf - ...Wie seine persönlichen Babysitter. „Oje...", kommentierte Jungkook und lehnte sich schnell etwas näher zu mir rüber, bevor seine Bandkollegen uns erreichten. „Was auch immer jetzt kommt...alles wird gut." ...hä? Ich begriff nicht was er damit meinte, kam aber auch nicht weiter darüber nachzudenken, denn nun stand die komplette Gruppe um mich herum.

„Wir hoffen, er belästigt dich nicht.", ergriff Namjoon aka RM das Wort und lächelte mich freundlich an. Ich strahlte zurück. „Nein, er ist ein wahrer Gentleman. Alles in bester Ordnung." Ich drehte mich zu JK um und sah ihm direkt in seine Augen. Er erwiderte den Blick bevor er sich an Namjoon wandte. „Ist schon gut Jungs. Wir unterhalten uns nur." Jin, the world wide handsome himself, tauchte nun zwischen JK und mir auf. „Aber sicher wollt ihr das." Er schnitt JK eine Knutsch-Grimasse, bevor er lachend von Yoongi alias Suga weggezogen wurde. „Tja, okay...", begann Namjoon durch die Aktion etwas aus dem Konzept gebracht. „Also wir wollten dir und deiner Freundin anbieten, euch zu uns zu gesellen, falls ihr mögt." „Oh, wie nett!", antwortete ich freudig. „Danke, ich werde ihr gleich Bescheid geben. Wie kommen wir denn zu dieser Ehre?" „Ach weißt du... wir dachten uns, wenn unser JK schonmal aktiv auf ein Mädchen zugeht, müssen wir dem entsprechend Beachtung schenken..." Er zwinkerte verspielt und Jungkook sah für einen Moment aus, als würde er vor Scham am liebsten im Boden versinken. Ich kicherte. „Okay, vielen Dank, wir setzen uns gleich zu euch." Namjoon winkte und nachdem mich die anderen Mitglieder gemustert hatten, zogen sie sich wieder zurück. Jungkook atmete aus. „Wow, ich habe schlimmeres erwartet." Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. „Ich fürchte, ich kann dir nicht ganz folgen." Das brachte ihn zum Schmunzeln. „Musst du auch nicht...glaub mir", fügte er hinzu als er merkte, dass ich ihn immer noch mit meinem Blick skeptisch fixierte. „Na guuut...." Ich beließ es dabei.

BTS-Short Stories - Storybook 1 - JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt