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„Verzeih mir."

Wie ein Echo wiederholten sich die Worte von Leonardo. Die ganze Zeit.

Während der Professor über wichtige Themen sprach, welche wichtig für meinen Abschluss waren, konnte ich nur an diese eine Nacht denken. Und an ihn.

Müde schloss ich für einen kurzen Moment meine Augen und nahm tief nach Luft ein.

Schlafen konnte ich wegen ihm seither auch nicht mehr...

Plötzlich wurde die Tür des Saales laut aufgerissen, weshalb der Professor aufhörte zu reden. Ich war immer noch halb am Schlafen, weshalb ich mir nicht mal die Mühe gab, nachzuschauen, wer zur Vorlesung zu spät kam.

Als mir jemand aber von hinten ein Stift an den Kopf warf, öffnete ich meine Augen wieder und drehte mich verwirrt um.

Erika, welche vom Professor nach hinten weggesetzt wurde, da sie zu viel mit mir sprach, zeigte erschrocken mit dem Finger zur Tür.

Ich verzog mein Gesicht und blickte sie verstört an.

„Tut mir leid, Professor. Ich muss nur kurz was abholen."

Oh. Shit.

Erschrocken drehte ich mich wieder nach vorne um und blickte mit aufgerissenen Augen zur Tür. Doch nicht nur ich war ziemlich schockiert von diesem Besuch.

Damon...

Dieser lief mit sicheren Schritten in die Richtung meines Platzes, während mein Herz bei jedem Schritt anfing wie verrückt zu beben.

Ich spürte, wie sich meine Wangen leicht erwärmten und meine Hände anfingen zu schwitzen. Schließlich beobachtete jeder in diesem Saal gespannt zu, wie der milliardenschwerreicher Damon Christ zu mir rüberlief.

„Was wird das, Damon?!", flüsterte ich ihm wütend, als er anfing meine Sachen in meine Tasche zu werfen.

„Ich hol dich ab", antwortete er mir gelassen, wobei er mir dabei seine Hand entgegenhielt. Doch als ich mich kein Stück regte und ihn nur ungläubig anblickte, seufzte er leise und lies seine Hand wieder fallen.

„Du lässt mir keine Wahl, Kleines."

Plötzlich griff er um meine Hüfte und hob mich von meinem Platz. Bevor ich noch reagieren konnte, sah ich die Welt kopfüber. Erschrocken krallte ich mich an seinem Hemd und verkniff mir einen Schrei.

„Entschuldigung Sie die Störung.", sagte Damon zu meinem Professor, während er mich mit Leichtigkeit durch den Saal auf seinen Schultern trug.

Ich hörte wie die aufgeregten Getuschel der Schüler anfing, wobei ich deutlich Erika aus irgendeiner Ecke laut lachen hören konnte.

Tolle Freundin...

„Damon, bist du komplett bescheuert?! Lass mich sofort runter!", schrie ich ihn wütend an, wobei dieser mich aber gekonnt ignorierte und aus dem Gebäude trug.

„Ich muss mit dir reden."

„Und das konnte mich warten?!"

Dann wurde es still zwischen uns.

„Lass mich runter, Damon!", rief ich wieder aufgebracht, woraufhin ich kurzer Zeit später endlich meine Füße auf dem Boden spüren konnte. Ohne eine Sekunde zu zögern, schlug ich mit der Faust auf seine Brust und tötete ihn dabei mit meinem Blick.

„Es tut mir leid, Kleines. Ich konnte wirklich nicht warten. Es ging nicht anders", entschuldigte dieser Idiot sich auch noch.

„Ich will nicht mit dir reden."

DO YOU STILL LOVE MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt