Fressen oder gefressen werden

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In der Schule:  

Durchsage: "Liebe Schüler/innen, gestern Nacht um ca. 1 Uhr Morgens treibte eine Schülerin ihr Unwesen ohne Befugniss in der Schule. Bei möglichen Informationen gerne melden, danke."  

Ari blieb der Atem stehen. Eigentlich dachte sie die alten Kameras seien außer Betrieb, aber anscheinend können sie noch grobe Umrisse des Geschehens aufzeichnen. °Hoffentlich hat mich niemand gesehen.° dachte Ari und verkroch sich müde in ihrem Pullover. Als die Schule vorbei war ging sie nicht direkt nach Hause, sondern machte einen kleinen Umweg zu dem See, an dem sie beinahe geküsst wurde.        "Es ist so wunderschön hier."    Die Sonne spiegelte sich auf dem glasklaren Wasser.     "Ach, du bist ja auch hier."  Ari weitete die Augen und drehte sich erwartungsvoll um. "Dabi."                "Hier bin ich wieder Kleine."      °Seine Augen sind so schön°         "Wo warst du? Ich hab versucht dich anzurufen. Mehrmals!"      "Ich weiß. Tut mir leid Kleine." Gab er mit einem frechen Grinsen wieder.           "Ich hab deine Schulakte gesehen..."      Seine Augen weiteten sich und Ari merkte, dass er angespannt war.     "ach ja, so sehr hast du dich also nach mir gesehnt."        Ari: "Bild dir mal nichts ein. Ich hab ein paar Fragen und will das du sie mir ehrlich beantwortest.  Er nickte mit ernster Miene. " Erstens:  Warum hat Kayko deinen Namen erwähnt und dann vergessen wer du eigentlich bist?.   Zweitens: Warum bist du abgehauen und warum kommst du nicht wieder zurück?. Drittens: Warum hast du den Kontakt zu mir gesucht? Und Viertens: Hast du irgendetwas schlimmes getan, warum die Polizei dich nicht finden darf?"                  Plötzlich fing Dabi an zu lachen. "Oh man, du bist echt witzig."                Ari zog ihre Augenbrauen zusammen.  "Beantworte die Fragen, los."                                                                      "Ganz ruhig kleine. Du würdest mir eh nicht glauben, oder schreiend wegrennen.  Ari schluckte und malte sich aus, was er alles getan haben könnte, aber sie gab nicht nach.                       "Nichts von beiden, erzähl schon."  Sagte Ari.       "Na schön, wie du willst Kleine.  Alsooo. Ich habe Manipulationskräfte und habe Kayko- Naja- du würdest sagen: verzaubert.  Kommen wir erstmal zu Frage Drei. Ich habe den Kontakt zu dir gesucht, weil ich denke wir wären ein gutes  Team."    °Gutes Team, was meint er?° fragte Ari sich, aber Dabi fuhr fort.      "So, Frage Nummero Zwei. Ich bin abgehauen, da das Waisenhaus in dem ich gelebt hab, Experimente an mir durchgeführt hat und seit dem hab ich da so ein paar nützliche Fähigkeiten.  Diese sogenannten Tests waren schmervoll, aber das war es Wert. Und warum ich nicht zurückkomme ist auch direkt die Antwort auf Frage Vier und die würdest du nicht verkraften."                                                           Ari hatte Tränen in den Augen und wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte.  °Test, Fähigkeiten. Was kann das jetzt noch Topen. Ich will es wissen verdammt.°                                                 "Sag es mir." fauchte sie.      "Hm?"      "Ich will es wissen. Die Antwort auf die letzte Frage.!"                   Dabi beugte sich vor um Ari ins Ohr flüstern zu können.         "Bist du dir auch wirklich sicher?" Sagte er mit einer bedrohlichen Stimme, währenddessen er vor sich hin grinste.                   "Ja." Gab Ari unsicher zurück.            "Na schön Kleine, aber dann gibt es kein zurück mehr."              Ari nickte nervös.           "Ich bin ein gesuchter Mörder in Amerika. Es würde sich rum sprechen wenn der Junge der zwei Jahre spurlos verschwunden war auf einmal wieder auftaucht und das wäre für mich ziemlich ungünstig. "               Ari blieb der Atem stehen und sie konnte sich kein Stück bewegen.        °Meint er das gerade ernst? Mö-Mörder?°        "Hast du dir deshalb den falschen Namen gegeben?" fragte sie mit zittriger Stimme.         "Ich glaub hier liegt ein kleines Missverständnis vor. Dabi, ist mein richtiger Name. Schon als Kind machte ich mich schlau wie ich meinen Namen ändern konnte, ohne das es irgendwo hinterlegt war. Ich würde dich doch niemals belügen Kleine." Flüsterte er.                     Ari konnte es kaum glauben. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten.      Dabi stellte sich wieder aufrecht hin, so das Ari wieder in seine Augen schauen konnte.   "Wie können so hübsche Augen, eine so verdorbene Seele haben?" Fragte sie schluchzent.         Er ging auf Ari zu, nahm ihr Kinn in die Hand und blickte ihr tief in die Augen. Es war schon fast angsteinflößend.      "Weißt du kleine, ich erzähl dir eine Geschichte.  Es war ein mal ein kleiner Junger, dessen Vater sich das Leben nahm, weil er egoistisch war. Die Mutter des kleinen Jungen gab ihn mit nur Vier Jahren im Waisenhaus ab und wurde drei Jahre später tot aufgefunden. Im Waisenhaus wurden Experimente an ihm gemacht. Er musste wehrlose Tiere eigenhändig töten und dabei wurden seine Gehirnströme gemessen. Er musste zusammengebraute Säfte aus purer Chemie trinken, damit man schauen konnte wie sein Junger Körper darauf reagierte. Er musste sich selbst und anderen Verletzungen zufügen um weiterhin eine Mahlzeit pro Tag zu bekommen. Dieser Junge wurde komplett Isoliert und innerlich verunstaltet. Teilweise auch äußerlich.  Aber niemals hat dieser Junge die Hoffnung verloren, irgendwann mal fliehen zu können.  Und die Schulakte ist teils gefakt. Es war nur eine Fassade, die diese Wissenschaftler in die Schule geschläußt hatten. Ich war nie ein normaler Schüler. Es wurden nur falsche Informationen weitergegeben, um dies vertuscheln zu können."           Ari schaute Dabi tief in die Augen. °Wir sind uns garnicht so verschieden. Mein und sein Vater tragen das selbe Schicksal. Wir beide verloren unsere Mütter und kamen anschließend in ein Heim, aber ich nicht so lange wie er.° Sie wusste es war falsch, aber sie empfand Mitleid. °Welche kranken Wixer tuen einem unschuldigen Kind so was an?!  Dabi erzählt das alles so Emotionslos, wie hält er das nur aus?°  


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