Kapitel 57

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Pov. Eliana

Ich starre noch immer meine Freundin an, die mittlerweile verzweifelt auf die Straße sieht, als könnte die ihr helfen. Mein verwirrtes Starren weicht einem Grinsen, welches schließlich zu einem lauten Lachen wird. Im Rückspiegel sehe ich, dass auch Daniel mittlerweile ein breites Grinsen im Gesicht hat, meine Freundin allerdings starrt peinlich berührt auf die Straße. Als ich mich beruhigt habe, beginnt sie beinahe flüsternd zu reden „Tut mir leid, das habe ich total vergessen. Dieses Detail ist für mich einfach nicht wichtig, es vor den Kindern zu erwähnen, wäre aber sicherlich gut gewesen." Ich lege meine Hand auf ihre „Mach dir keine Sorgen, das bekommen wir schon hin." Eine von Daniels Händen landet auf ihrer Schulter und er sieht sie durch den Rückspiegel aufmunternd an. Unsere Gesten sorgen dafür, dass sich ihre Laune wieder bessert.

Ohne weiter darüber zu reden, kommen wir wenige Minuten später vor dem entsprechenden Haus an. Dort sieht mich Vio fragend an „Was machen wir jetzt?" „Wir finden heraus, was passiert." Sie reißt die Augen auf und starrt mich an, als wäre ich ein Alien „Du möchtest nichts sagen?" Daniel, welcher mit den Kindern schon aus dem Auto gestiegen ist, sieht abwartend durch das Autofenster zu uns. „Für ein ruhiges Gespräch ist es jetzt zu spät, da sie aufgeregt sind. Ich weiß, dass es nicht gerade das typische Familienbild ist, aber wir werden es ihnen mit der Hilfe deiner Dads erklären." Sie nickt langsam und steigt dann mit ihr aus. Ich sehe schmunzelnd dabei zu, wie mein Mann und meine Freundin auf das Haus ihrer Eltern zulaufen. Violett ist gerade mindestens genauso nervös wie Daniel und beide sehen so aus, als wollten sie am liebsten wieder umdrehen. Die Kinder laufen aufgeregt neben den beiden her und halten ihre Hände. Wieder einmal bemerke ich, dass sich gerade alles perfekt anfühlt und dass das ein nahezu perfektes Familienbild für mich darstellt.

„Violett, darf ich klingeln?" Yume sieht die Schwarzhaarige mit flehenden Augen an, woraufhin diese nickt. Sie drückt auf die Klingel und geht dann zu ihrem Vater, hinter dem sie sich halb versteckt. Lily und Lola stehen neben mir und halten nun jeweils eine meiner Hände. Im nächsten Moment öffnet Damon die Tür, sieht uns kurz neugierig an und beginnt dann zu lächeln. Sein Blick bleibt auf unserer Kleinsten hängen, die sich etwas mehr hinter Danys Rücken hervorgetraut hat. Dann sieht er zu meiner Freundin und breitet die Arme aus „Schön, dass ihr uns besucht, Kleines." Sie lässt sich in seine Arme fallen und ich merke, dass indessen auch die restliche Anspannung von ihr abfällt. Hinter ihnen taucht Henry auf, welcher uns ebenfalls neugierig mustert, ehe er gespielt genervt zu seinem Mann sieht „Möchtest du unsere Tochter wieder nur für dich beanspruchen, oder darf ich sie auch begrüßen?" Der Schwarzhaarige schüttelt den Kopf, weshalb der andere nach draußen tritt und erst Dany, dann mir und dann auch den Kindern die Hand reicht. Ich stelle mich zu ihm und sehe ihn unsicher an „Wir haben vergessen, den Kindern zu sagen, dass Vio zwei Väter hat. Das ist uns irgendwie durchgerutscht." Er sieht zu mir und beginnt dann zu kichern „Das bekommen wir hin." Er geht zu seinem Mann und flüstert ihm etwas ins Ohr, woraufhin dieser seine Tochter loslässt. Die Schwarzhaarige schmiegt sich an den Blondhaarigen, welcher sie ebenfalls in seine Arme zieht.

Nun ist es Damon, der uns allen die Hand reicht und uns dann hereinbittet. Er führt uns an den Tisch, an dem heute mehr Stühle stehen. Er bittet uns darum, uns zu setzen und sieht dann fragend seinen Partner an. Noch während die beiden sichtlich überlegen, wie sie den Kindern die Situation am besten erklären können, ergreift unsere Kleinste das Wort „Vio, wo ist eigentlich deine Mutter?" Ihre kleinen Augen sehen sich neugierig im Raum um und bleiben dann auf der Tür liegen, als würde sie erwarten, dass sie sich jeden Moment öffnet. Meine Freundin tippt sie kurz an, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und sieht dann auch zu den anderen beiden „Meine Mutter ist nicht hier. Ich bin nicht bei ihr, sondern bei meinen Vätern aufgewachsen." Sie zeigt auf Damon „Das ist mein Dad. Er ist der beste Dad der ganzen Welt." Sie macht eine Pause und sieht zu Daniel „Neben dir natürlich." Dann deutet sie auf Henry „Und das ist mein anderer Dad. Die beiden haben mich zusammen großgezogen." Bei ihrer Erklärung bleibt allen dreien der Mund offen stehen. Lily und Lola entdecken die Familienbilder, welche an der Wand über den Stühlen hängen, auf denen Damon und Henry sitzen. „Deshalb seid ihr drei auf den Bildern, verstehe." Vio nickt Lola zu und auch Lily scheint nun alles verstanden zu haben, Yume allerdings noch nicht „Aber wieso hast du keine Mama? Ist sie tot?" Dany lädt sie dazu ein, sich auf seinen Schoß zu setzen und nimmt sie in den Arm „Du musst wissen, dass nicht alle Kinder mit einer Mama und einem Papa aufwachsen. Du weißt doch von deiner Freundin aus dem Kindergarten, dass die Eltern getrennt sind und hier ist es genauso. Der Unterschied ist, dass deine Freundin ihre Eltern regelmäßig sieht, Violett hat ihre Mutter allerdings nicht mehr gesehen."

Die Braunhaarige sieht ihn nachdenklich an, ehe sie zu meiner Freundin sieht „War das sehr schlimm für dich?" Die Befragte schüttelt den Kopf „Meine Dads sind wundervoll und ich finde es gut, dass ich bei ihnen aufgewachsen bin." Sie sieht kurz zu den beiden und dann wieder zurück „Können sie so guten Kakao kochen, wie meine Mam? Und haben sie dir etwas vorgelesen, wenn du krank warst?" „Ja, haben sie. Daddy macht den besten Kakao überhaupt, und wenn ich krank war, saßen sie beide an meinem Bett und haben mich aufgemuntert." Ihre Antwort lässt die Kleinste wieder zu den beiden Herren schauen. Sie denkt ein wenig über die Worte der Älteren nach „Heißt das, deine Papas haben alles gemacht, was meine Mam und mein Dad machen?" Wieder nickt Vio, was Yume zum Grinsen bringt „Das klingt schön!" Ihr Blick geht zu mir „Mam, kann ich noch einen zweiten Dad haben?"

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Ein Schloss aus Lügen, Geheimnissen und der großen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt