Grimmig starrt Jack den Kaffeebecher an, den er in der Hand hält und scheint ihn mit Gedanken Kraft zerstören zu wollen. Dieser absurde Anblick lässt mich schmunzeln, ich weiß jedoch nicht ganz was er damit bezwecken will. Zwischen seinen Augen bildet sich eine zornige Falte, während sich seine Augenbrauen zusammen zieht.
„Jack, es reicht. Der Kaffeebecher hat dir nichts getan." lache ich und reiße ihn somit aus seinem Gedanken. Perplex schnippt sein Kopf hoch und ihm fallen einzelne Strähnen seines lockigen Haars ins Gesicht. „Wie bitte? Ich hab dir nicht zugehört." murmelt er unfokussirt. „Das hab ich mitbekommen." scherze ich und setze mich in Bewegung. Pünktlich klingt die Glocke, die uns zur nächsten Stunde ruft. Wir gehen gemeinsam über den mit Bäumen bewachsenen Campus. Die gepflegten Wege, die zu jedem Studiengebäude führen sind von der Frühlingssonne in ein schimmerndes Gold getränkt. Mich überkommt ein Schwall von Glücksgefühlen als ich die Wärme der leichten Sonnenstrahlen wahr nehme und ich fange an breit zu lächeln.
„Wie sieht's auf?" Frage ich munter und reiße Jack erneut aus seinen Gedanken. „Hast du heute schon was vor?" etwas übermütig blicke ich ihn an und bleibe vor ihm stehen. „Naja..., nicht wirklich.." stammelt Er. „Aber ich hab heute erst 14:45 Schluss und du schon um 2." erstaunt blicke ich ihn an. „Du weißt wann ich Schluss habe?" Frage ich überrascht „Wir essen seid ca. Eineinhalb Jahren gemeinsam in der Mensa Mittag und haben Soziologie im selben Kurs, ich finde es ein bisschen beleidigend das du nicht weißt wann ich Schluss habe." Antwortet er leicht gekränkt.
Der Gedanke an unsere Freundschaft und daran wie wir uns kennengelernt haben lässt mich abermals schmunzeln. Unsere erste Begegnung schwebt mir vor dem inneren Auge. Wir beide waren neue Erstsemester und kannten niemanden. Ich kannte nicht mal den Weg zu meinem ersten Kurs. Der erste Tag an der Universität war ein warmer September Tag, der gut begonnen hat aber ziemlich stressig wurde. Ich kam zu spät zu meiner ersten Vorlesung, da ich den Studienraum nicht fand. Aber im laufe des Tages hab ich es auf die Reihe bekommen pünktlich zu erscheinen.
Der kleine Triumph wurde in der Mensa jedoch wieder zunichte gemacht, als ich die vielen Studenten sah. Ich stand hilflos mit meinem Tablett am Rand der Cafeteria und suchte einen freien Platz. Bis mich plötzlich jemand von der Seite an sprach. „Du bist neu oder?" fragte eine eher schüchterne jungen Stimme. Schnell drehte ich mich um und sah in funkelnden grünen Augen. „Ja..." murmelte ich und grinste verlegen. „Das trifft sich gut, denn ich auch." Der Junge neben mir, der ca. eineinhalb Köpfe größer war als und wunderschön braunes lockiges Haar besaß, lächelte mir zuversichtlich zu.
Er schien zu überlegen, bis seine Augen auf blitzten. „Komm mit." sagte er und setzte sich in Bewegung. Wir verließen die Kantine und er hielt mir die Tür nach draußen auf. Dankend gehe ich hindurch und erblickte mehrere Holzbänke mit dazugehörigen Tischen, die in der Sonne standen. Die meisten waren schon belegt nur eine am Rand war noch frei. Wir setzten uns und ich musterte den locken Kopf. Er erwiderte meinen Blick hingegen nicht, sondern fokussierte sich auf den Gemüsesalat auf seinem Teller.
„Mein Name ist Jack." sagt er aus heiterem Himmel und guckt nun von seinem Teller auf. Verblüfft schaue ich ihn an, bis mir einfällt das ich antworten sollte. „Ich bin May. Freut mich dich kennen zulernen." sagte ich und lächelt unbeholfen. Prüfend mustert Jack meinen Teller, worauf hin ich nervös wurde. Ich musterte nun ebenfalls die appetitlich wirkenden Spaghetti auf meinem Tablett. Die Nudeln wurden sorgfältig mit Tomatensoße überzogen und obendrauf prangten vier kleine Fleischklößchen. Mein Blick wanderte zu seinem Tablett auf dem ein frischer und sehr schön angerichteter Salat das Augenmerk hat. „Stimmt etwas mit meinem Essen nicht?" fragte ich zaghaft. Er schien sich nicht sicher zu sein oder besser gesagt, schien er nicht zu wissen wie er am besten antworten sollte.
Unsicher stammelte er vor sich hin. „Nein nein... dein Essen sieht super aus... zu super." sein Blick fällt auf den Salat. „Du kannst es in Ruhe essen." murmelte Jack als hätte er gecheckt ob die Nudeln vergiftet wären. „Willst du es haben?" Frage ich vorsichtig und deute auf die Spaghetti. Jack seine Augen weiten sich und er hat einen viel sagenden Blick. Kurz aber hastig nickt er und ich schiebe mein Tablett zu ihm. Während er sich an den Nudeln zu schaffen machte, nahm ich mir seinen Salat.
Eine Weile verging und wir aßen schweigend, ab und zu trafen sich unsere Blicke. Ich fragte mich aber eine Sache: „Warum hast du dir nicht selbst Spaghetti gekauft?" platzte es aus mir heraus. Mit großen Augen schaute er mich an. „Naja... ich hatte nicht genug Geld.." ich verstummte. Als Jack meinen entschuldigenden Blick bemerkte, wurde er turbulent und verschluckte sich fast. „Nicht so denken... ich hab schon genug Geld um mir was zu kaufen, nur nicht dabei. Und die $3 für den Salat habe ich in meiner Jackentasche gefunden." erklärt Jack bestürzt. Verstehend nicke ich und das war die letzte Interaktion von uns beiden in dieser Mittagspause.
Als die Glocke erklang standen wir auf und brachten die Tabletts weg. Ich wollte ihm noch danken, aber er war schon verschwunden. Also konzentriere ich mich wieder auf meinen nächsten Kurs. Am nächsten Tag sah's Jack wieder am selben Tisch und winkte mir mit ausgestreckten Armen zu. Ich setzte mich wieder gegenüber von ihm. „Sry für gestern, ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte." fing Jack an zu reden und kratzt sich verlegen am Hinterkopf . Beruhigend schüttelte ich den Kopf, „alles gut." und schenkte ihm ein Lächeln.
Das war der Anfang einer wunderbaren Freundschaft. Ich seufzte und Jack guckt mich fragend an. „Lass uns heute wieder einen Film gucken oder-" Jack unterbricht mich. „Wir gehen heute zu mir." erstaunt glotze ich ihn an. „Wer bist du? Und was hast du mit Jack gemacht?" Frage ich scherzend. Wir beide fangen an zu lachen. „Aber jz mal ehrlich, was? Warum?" erwartungsvoll mustere ich ihn. „Mein Bruder ist die Woche nicht da, heißt wir haben Sturmfrei." Jack wackelt spielerisch mit den Augenbrauen. Und ich lache verhalten. „Und was ist aus der Ausrede „Ich hab nicht aufgeräumt" geworden?" Frage ich sarkastisch. „Die war teilweise immer erfunden" verlegen kratzt er sich am Hinterkopf, was eine kleine Macke von ihm geworden ist. „Ich hab das meist nur gesagt damit du meinen Bruder nicht kennenlernst." gibt Jack kleinlaut zu. Ich werfe einen Blick auf mein Handy „Wie dem auch sei... wir müsse Uns beeilen sonst kommen wir zu spät." sage ich mit einem Klaps auf seinen Arm während ich los renne.
(1114 Wörter)
Heyy ^^
Wenn irgendwo Rechtschreibfehler sind oder Grammatik nicht stimmt, gerne darauf hinweisen✨
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Jack & Jones - die Lovestory
Short StoryHey... ✨ In der Short Story geht es um May und ihren besten Freund Jack. Die beiden Studieren zusammen, als May Jack's großen Bruder kennengelernt, fühlt sie Sachen die sie so noch nie empfunden hat. 🫀 Es wird nicht Regelmäßig hochgeladen! Die Bil...