Jack & Jones - die Lovestory

3.

Jack löst sich von mir und geht, mit den Gläsern, in die Richtung, von der er gekommen war. Ich folge ihm und betrete sein Zimmer. Gegenüber der Tür sind zwei Fenster, ein Kleiderschrank und ein nichtgemachtes Bett stehe sich an den parallel verlaufenden Seiten gegenüber und an der Wand hängt ein ausgeschalteter Fernseher. Es ist ziemlich unordentlich, aber nicht dreckig.

Der braunhaarige Lockenkopf schlägt die Bettdecke zurück und lässt sich auf sein Bett fallen. Ich entdecke unsere Gläser auf einem kleinen Nachttisch, an der Seite des Bettes stehen und betrachte eins von ihnen genauer. Blaubeeren Red Bull mit Eiswürfeln, er weiß genau, wie er mich glücklich macht. „Keine Sorge, es ist nicht vergiftet und es ist auch kein Alkohol drin." wirft Jack scherzend in den Raum, als ich das Glas immer noch betrachte. „Denn ich weiß das du nicht viel verträgst." fügt er kichernd hinzu.

Jack und ich gehen Abends manchmal was essen, ich habe ab und zu mal an seinen Drinks genippt und das hat mir schon ganz schön zugesetzt. Jack hingegen scheint gegen Alkohol immun zu sein. Leicht grinsend erinnere ich mich wie der Abend ausgegangen ist. Jack musste mich nach Hause tragen, weil ich so dicht war. Bei mir hat er mich die Treppe hoch gezerrt und in mein Bett gelegt, ich war aber so betrunken, das ich ihn nicht loslassen wollte. Schlussendlich hat er dann bei mir geschlafen und wir sind am nächsten Morgen zu spät zu unseren Kursen gekommen, da ich am Abend meinen Wecker nicht gestellt hatte.

Ich setzte mich neben ihn auf das Bett und schaue mich im Zimmer um. Mir sticht eine Pinnwand mit Fotos ins Auge, die neben dem Kleiderschrank an der Wand hängt. Neugierig stehe ich wieder auf um die Pinnwand genauer zu betrachten. Ich spüre Jack seinen durchbohrenden Blick auf mir liegen, als ich mir die Fotos angucke. Auf allen Fotos bin ich mit drauf, das meiste sind Selfies von uns beiden mit einem dummen Snapchatfilter. Positiv überrascht drehe ich mich wieder zu Jack. „Findest du das schlimm?" fragt er mich ernst. „Nein, überhaupt nicht," antworte ich ruhig und schüttel leicht den Kopf.

Ein Lächeln tritt wieder auf sein Gesicht und er breitet die Arme aus, als Geste für eine weitere Umarmung. Ich setzte mich wieder neben Jack und werde sofort in eine Bärenumarumg gezogen. Wenig später löst er sich wieder von mir und greift nach der Fernbedienung, „was wollen wir schauen?" fragt Jack, während er Netflix auf dem Fernseher öffnet. Ich gucke ihn mit einem viel sagenden Blick an. Wiederwillig rollt er mit den Augen „Du bist dann daran Schuld wenn ich nicht schlafen kann" warnt er mich. „Alles gut, ich bin ja da." kicher ich und tätschel ihm die braunen Locken.

Seid dem Start des Filmes ist einige Zeit vergangen und es ist schon dunkel geworden. Wir gucken meine Lieblingsfilm „The Conjuring", obwohl Jack Horrorfilme hasst. Wir haben es uns beide auf seinem Bett gemütlich gemacht und starren auf den Fernseher. Langsam seigert sich die Musik und es kommt Spannung auf, ich merke wie sich Jack auch anspannt und anfängt nervös zu werden. Als die Musik ihren Höhepunkt erreicht gibt es einen lauten Knall. Jack erschreckt sich heftig, zuckt zusammen und versteckt sich hinter meinem Rücken. „So schlimm?" Frage ich bemitleidend. Er wiederum richtet sich wieder auf und tut so als wäre nichts passiert. Ein kichern kann ich mir nicht verkneifen, konzentriere mich aber wieder auf den Film.

Jack immer noch leicht in Panik versucht sich an mich zu lehnen, was sich als schwieriger, als zunächst erwartet raus stellt, da ich im Schneidersitz an der Bettkante sitze. Ich lehne mich zurück, strecke die Beine aus und kuschle mich neben ihm in ins Bett. Im Film besteht eine düstere und nervenaufreibende Atmosphäre, die Jack wirklich die letzten Nerven kostet. Mit scheinbar panischer Angst zuckt er bei hektischen Bewegungen zusammen und versteckt sich hinter meinem Rücken.

Ein knacken hinter der geschlossenen Zimmertür, in Richtung Wohnzimmer lässt Jack erneut aufspringen. Hastig greift er nach der Fernbedienung und pausiert den Film. „Hast du das gehört?" fragt er mit angespannter, zittriger Stimme. Stirnrunzelnd drehe ich mich zur Tür um, dann schaue ich wieder zu Jack, der angefangen hat meine Hand vor Nervosität zu zerdrücken. Ich löse mich aus der Druckkompresse und stehe auf. „Ww- Wo will- st du hin?" fragt Jack aufgelöst. „Du kannst da nicht raus, und schon gar nicht jetzt." protestiert er. „Ich möchte uns nur noch was zutrinken holen." erkläre ich und deute auf der leeren Gläser, die mittlerweile auf dem Boden stehen. „Im Kühlschrank ist noch Red Bull." sagt Jack kurz und nickt daraufhin, als ich kurz davor bin die Türklinke runterzudrücken hält er mich auf. „Sei aber vorsichtig" warnt er mich. „Ja ja... Warum hast du denn jetzt so eine Angst? Es ist doch deine Wohnung." Frage ich lachend. Gekränkt wie ein Kleinkind guckt er mich an und zieht sich eine Decke über den Kopf, bevor ich den Raum verlasse.

Es ist dunkel, dennoch kommt ein leichter Lichtschein aus der Küche. Jack hat mich mit seiner Euphorie angesteckt und ich werde leicht nervös. Langsam gehe ich auf die offen stehende Küchentür zu, meine Schritte über die Dielen im Wohnzimmer sind kaum zu überhören. Ich höre wie in der Küche eine Dose geöffnet wird und wie jemand beginnt zu sprechen „Jo Jacky, warum hast du Red Bull gekauft?" fragt eine tiefe, angenehmem Stimme, die ich auf Anfang Zwanzig schätze. Als ich im Türrahmen zum stehen komme, erblicke ich den Besitzer der eingängigen Tonlage. Ein hoch gewachsener Man mit dunkelbraunem Haar steht mit dem Rücken zu mir, am Kühlschrank. Er dreht sich um und mich treffen eindringliche grüne Auge, Überraschung tritt in sein Gesicht und seine Augen fangen an zu leuchten. „Ohhh, Jacky hat ne' Freundin." sagt er und auf seinen attraktiven Gesichtszügen liegt ein verschmitztes Lächeln.

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Sooo... danke für's lesen ✨