Ich öffnete meine Augen und fühlte mich total fit. Ich sah auf die Uhr und las 07:28Uhr. Mein früheres Ich hätte mich umgebracht, dafür dass ich so früh schon so fit bin, wenn ich eigentlich ausschlafen könnte. Als ich nach links blickte sah ich plötzlich einen weißen Vorhang. Jemand muss über nacht eingeliefert worden sein. Es bereitete mir ein bisschen Angst, dass ich kein einziges Mal aufgewacht bin , denn sonst wache ich bei jedem kleinstem Ton auf. Ich sah mir den Vorhang genauer an und erkannte orangenes Haar. Moment mal. Die Wahrscheinlickeit das Max in mein Zimmer umpositioniert wird ist gering, aber nicht unmöglich. Ich setzte mich auf mein Bett und zog den Vorhang ein Stück zurück und es war tatsächlich Max. Eine Welle mit Glücksgefühlen überströmte mich und ich nahm ihre Hand. Ich wollte eben versuchen ob ich in ihre Gedanken gehen könnte, als sie plötzlich aufwachte.
Charlotte: Max??
Max: Charlotte was machst du denn hier?
Charlotte: Ich wurde auch verletzt und lag im Krankenhaus, aber Dustin hatte mir gestern erzählt, dass du schon seit langer Zeit im Koma lagst und vielleicht sogar blind sein könntest?
Max: Glaub nicht alles was du siehst.
Und mit diesen Worten gingen aufeinmal alle Lichter aus und ich hörte wieder das ticken einer Uhr. Panik stieg in mir auf und ich schloss meine Augen. Als ich sie wieder öffnete schienen mir Sonnenstrahlen ins Gesicht und ich sah mich um. Ich war in meinem Bett im Krankenhaus und neben mir war nur ein weiteres leeres Bett, ohne weißen Vorhang und ohne Max. Als ich bemerkte dass ich keine Uhr im Zimmer hatte, war ich mir nun endgültig sicher, das alles nur ein Traum war. Aber was hatte dieser zu bedeuten? Sollte ich Elfi und den anderen davon erzählen?Diese Gedanken schwirrten mir durchgehend durch meinen Kopf. Was hatte Max damit gemeint, dass ich nicht alles glauben soll was ich sehe? Als Joyce kam um mich abzuholen entschied ich mich dagegen ihnen von meinem Traum zu erzählen. Es würde womöglich nur falsche Hoffnung oder mehr Angst verbreiten. Auf dem Heimweg erzählte mir Joyce, dass meine Tante mich schon sehnsüchtig zuhause erwarten würde.