Kapitel 3

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-Sinan-

Schon wieder dieser Abschaum. Ich rümpfte meine Nase und sah meine Dienerin abfällig an. Sie konnte noch nicht mal meine Wäsche ordentlich falten. "Sie sind gefeuert." befahl ich und die ehemalige Dienerin brach in Tränen aus. Ich verdrehte die Augen und warf ihr einen Beutel voll Geld vor die Füße. "Hier" sagte ich und drehte mich um, um zu gehen.  Wir brauchten sie eh nicht mehr. 

Gerade saß ich in meinem Zimmer und las ein Buch, als mein anderer Diener in mein Zimmer trat. "Sir, sie wurden gerufen..." "Jaja.." Ich klappte mein Buch zu und legte es auf meinen Nachttisch. Ein schneller Blick in den Spiegel. Meine braunen Locken hingen mir leicht ins Gesicht und meine grünen stechenden Augen sahen mich stur durch den Spiegel an. Ich fuhr mir kurz durch die Haare und ging dann auf den Flur hinaus.

Mein Vater ist der Herrscher der Ignis. Unser Stamm hatte damals vor 4 Jahren die anderen Stämme angegriffen und nieder geworfen. Ich muss zugeben, es hat mir Spaß gemacht, dabei zu zu sehen, wie die anderen Stämme meinen Vater angefleht hatten, sie nicht weiter an zu greifen. An dem Zeitpunkt war Ignis der mächtigste der vier Stämme gewesen. Ich hatte die meiste Zeit in unserem Anwesen verbracht, denn mein Vater hatte angst, dass ich entführt wurde. Freunde hatte ich keine und so verbachte ich viel Zeit mit meiner Mutter. Sie war eine tolle Frau gewesen, doch sie ging vor einem Jahr von uns. An einem kalten Wintertag wurde meine Mutter mit einer Waffe von dem Stamm der Air getroffen. Sie wurde tötlich verletzt und seitdem hasse ich die Airs. 

"Ah da bist du ja Sohn!" begrüßte mich mein Vater, der vorn über gebeugt an seinem Kartentisch stand. Ich nickte nur kurz und stellte mich neben ihm. Auf dem ganzen Tisch waren Karten der vier Stämme ausgebreitet und Felder wurden makiert. Schule hatte ich keine, denn ich wurde von zuhause unterrichtet. "Was wird das?" fragte ich interessiert und sah in das Gesicht meines Vaters. "Der Angriff auf die Mitte." murmelte er und wandte sich wieder den Karten zu. Er nahm einen Stift und umkreiste nun ein Stück der Mauer, die an unseren Stamm gränzte. Ich runzelte die Stirn und zog eine Braue hoch. "Was wird das?" fragte ich nun leicht skeptisch und sah mir nun diesen Fleck der Karte genauer an. "Das ist der schwächste Punkt der Mauer. Von dort aus werden wir in die Mitte gelangen." teilte er mir mit und räusperte sich kurz. Ich nickte verständnisvoll. "Worüber wolltest du mit mir sprechen?" 



War of the 4 tribesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt