-After Dare. {KageHina}

2.

Im Klassenzimmer angekommen, begrüßte ich erstmal jeden.
Ich war nicht beliebt, aber auch nicht unbeliebt.
Auch hatte ich eine Gruppe von Fangirls, dank Volleyball.
Ich war natürlich sehr dankbar dafür, aber so wirklich Interesse an Mädchen hatte ich nicht.
Dies war schon seit der ersten Klasse, hier auf der Karasuno, so.
Mir gefielen Jungs dagegen viel zu sehr...aber das wusste nur Yachi.
Die anderen würden sich sonst keinen Schritt als 10 cm zu mir nähern.
Natürlich verstand ich wieso dies so war, immerhin gab es nur selten jemanden der auf das selbe Geschlecht stand.

Die Tür vom Klassenzimmer ging relativ schnell auf, schon setzten sich alle auf ihren Platz, auch ich.
Wir blickten zu der offenen Tür, anstatt das Frau Yamada reinkam und uns freundlich anlächelte, kam ein großer Mann herein.
Ich schluckte erneut schwer.

Der von vorhin...

Er durchbohrte uns mit seinem Blick, hatte einen ziemlich finsteren Gesichtsausdruck drauf und zeigte auf seinen Schreibtisch.

,,Handys her."

Mehr brauchte er nicht zu sagen, ehe wir alle auf ihn hörten und uns schweigend wieder hinsetzten.
Und schon fing das Geflüster los.

,,Hab ich euch erlaubt zu reden?"
Sein Blick wurde noch ernster und seine Stimme strenger.
Ich weiß nicht wieso, aber ein lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
Wir hatten selten Lehrer, die wirklich streng zu uns waren.
Auch ignorierten die einen das wir Spickten bei Klausuren oder uns gegenseitig halfen.
Doch bei ihm würde das nicht so ablaufen.
Das bekam man nur durch seine Anwesenheit zu spüren.

Der Raum blieb still, nicht mal mehr das Klappern mit den Stiften war zu hören.
Nur noch der Atem von jedem einzelnen.

,,Gut. Ich bin euer neuer Lehrer, Herr Kageyama. Frau Yamada ist in die Pension gegangen. Ihr werdet mich in ihren Fächern haben. Noch Fragen?"

Wir wechselten uns alle kurz Blicke aus, und schon standen paar Hände in der Luft.

,,Ja?"

,,Wie alt sind Sie?"

,,28."

Erneut wechselten wir die Blicke aus, und erneut standen paar Hände in der Luft, unteranderem auch meine.
Er blickte zu mir.

,,Ja?"

,,Haben Sie eine Freundin? Oder eine Frau?"

,,Privates hat euch nichts anzugehen."

Ich grinste etwas frech.
,,Also Nein?"

Er guckte mich zuerst sauer an, seufzte dann aber und schüttelte leicht den Kopf.
,,Nein, aber das reicht jetzt. Alles von den Tischen und nur einen Stift rauslegen."

Ohne zu zögern machten wir dies, schon teilte er die Klausur umgekehrt um. Ehe wir anfingen, stellte er sich wieder nach vorne.
,,Erwische ich einen beim schummeln, bekommt man automatisch eine 5."

Man spürte die Anspannung im Raum gerade viel zu gut.
Wir blickten kurz auf, nickten und fingen dann an das leere Blatt mit den Aufgaben auszufüllen.