dümmste Fragen die man jemandem aus der LGBTQI+ community stellen kann

ernstere Themen

Hey Leute, in dieses Kapitel muss ich ne Triggerwarung machen, weil in diesem Kapitel gehts um ein sensibles Thema und nicht jeder kann sowas lesen, was ja auch verständlich ist. Undzwar geht es um Essstörungen.

!TW: ich rede hier über einige Probleme die Leute die ich kenne, und ich damit haben.!

Ich weiß dass das ein ernstes Thema ist und dass manche von euch auch getriggert werden. Deswegen werd ich versuchen nicht so ins Detail zu gehen. Aber mir ist es wichtig das anzusprechen weil mir manche Dinge, die Leute mit Essstörung gesagt bekommen gehörig auf den Sack gehen.

Zum Beispiel die Aussage: "Iss mal mehr/weniger."

Bruder das sagen Eltern sogar ihren Kindern. IHREN KINDERN. Ich kann es nicht ab das zu hören. Sowas kann im Kindesalter unglaublich das Selbstbewusstsein schädigen und wisst ihr was ich noch schlimmer finde? Leute die ihre Kinder nichts mehr essen lassen wenn sie ein bisschen mehr gegessen haben als sie eigentlich sollten und sie auch noch dafür anmotzen dass sie überhaupt gefragt haben noch was zu essen. Den scheiß hat meine Mutter immer gepullt und jetzt ist mein Essverhalten total am Arsch. Und wisst ihr was ich noch viel schlimmer finde? Menschen die ihre Kinder/Teenager zwingen vor ihnen auf die Waage zu gehen obwohl sie nicht wollen. Erstens sorgt es nur dafür dass deine Kinder sich nie wieder vor dir wohl fühlen, zweitens wird dein Gehirn als Teenager (oder auch als Kind) total dadurch gefickt weil man dadurch das Gefühl hat, dass man kein Recbt auf Selbstbestimmung hat und es gibt den Vibe "Mach das was ich will weil ich über dir stehe". Der Scheiß kommt auch mal wieder von meiner Mutter und äh ja. Man merkt meinen Hass auf sie oder? Das ist auch genauso wie die unzähligen Male wo ich mich vor der blöden Fotze ausziehen musste. So sie stand da, ihr scheiß Ehemann neben ihr, und ich musste mich vor BEIDEN ausziehen. Das hat mich so traumatisiert damals. Vorallem, ihr Mann war ja nur mein Stiefvater, dass heißt nicht mit mir verwandt oder so.

Okay uh-

Zurück zu Essstörungen.  Ich weiß leider Gottes nicht wie ich Leuten dabei helfen könnte, weil ich selbst auch so ein Problem habe. Ich versuche wirklich für euch alle da zu sein wenn ihr Hilfe braucht aber bei sowas kann ichs leider nicht. Aber ich wünschte ich könnte, und ich hoffe dass ihr im Bezug darauf auch professionelle Hilfe bekommen könnt.

Und jetzt ein Thema was dem eigentlichen Sinn dieses Buches etwas näher kommt.

Undzwar: queere Jugendliche in queerfeindlichen Haushalten.

Ich weiß ich hab da schon so oft drüber geredet aber es muss einfach wieder sein. Mich hat vor ein paar Tagen jemand angeschrieben, hier auf Watty. Und das was er mir alles geschildert hat, hat mein Herz gebrochen.

!Disclaimer! Ich hab das Einverständnis von ihm um seine Geschichte zu erzählen. Die Geschichte wird anonym erzählt, also ohne Namen oder sonst was.

-Es ist jetzt schon 2 Jahre her dass ich mich vor meinen Eltern als queet geoutet hab, und als ich es getan hab, wurde aus meinem Leben die reinste Hölle. Ich sollte wohl noch dazu sagen, dass meine Eltern streng katholisch sind und von sowas wie Homosexualität nichts halten. Aber das wusste ich damals noch nicht. Ich saß also da, und ab dem Zeitpunkt, ging mein Leben den Bach runter. Mein Vater hat angefangen mich zu schlagen, und meine Mutter hat angefangen mich in jeder erdenklichen Situation eine Schwuchtel zu nennen, oder mir zu sagen, dass ich in die Hölle kommen werde. Ich bin dann irgendwann mit jemandem zusammen gekommen und ich hab dann viel mehr Zeit bei ihm als bei meiner Familie verbracht. Da war ich grade 16. Mit 17 ist mir dann klar geworden, dass ich meine Eltern nicht zufrieden stellen kann, weshalb ich dummerweise gesagt hab, dass ich doch Hetero bin und das nur eine Phase war. Damit waren dann beide zufrieden und das alles hat kurzzeitig aufgehört. Später, kurz vor meinem 18. Geburtstag, hat mich jemand von meinen "Freunden" verpetzt, und hat meinen Eltern gesagt, dass ich immer noch mit meinem Freund zusammen bin. Das hat dazu geführt dass ich an meinem achtzehnten rausgeschmissen wurde. Das ist jetzt ein halbes Jahr her und meine Eltern haben gesagt, dass ich zurück nach Hause kommen kann, wenn ich eingesehen habe, dass ich nicht queer bin.
Ich hab beschlossen den Kontakt zu meinen Eltern komplett abzubrechen und nie wieder mit ihnen zu reden. Ich hoffe man kann meine Entscheidung nachvollziehen-

Okay was haltet ihr davon?

Wir haben jetzt bis 10:10 Uhr Freistunde :'>

Have a good day